Alterstraumatologie

Wer sich mit über siebzig wegen eines Knochenbruchs beispielsweise an Hüfte oder Oberschenkel stationär behandeln lassen muss, wird in der GRN-Klinik Weinheim im Rahmen der Kooperation „Alterstraumatologie“ der Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Altersmedizin doppelt gut betreut. Konkret heißt das: Seniorinnen und Senioren, die meist außer dem Knochenbruch noch unter anderen gesundheitlichen Problemen leiden, werden auf der unfallchirurgischen Station vom geriatrischen Team um Chefarzt Dr. med. Florian von Pein mitversorgt. Die Altersmediziner prüfen am Tag nach der Aufnahme, ob die Patienten spezielle rehabilitative Maßnahmen, zusätzliche Therapien oder Unterstützung für die Zeit im Krankenhaus und nach der Entlassung benötigen und leiten Entsprechendes in die Wege.

Gemeinsames Ziel ist es, eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, betagte Patientinnen und Patienten möglichst ohne Einbußen an Gesundheit und Lebensqualität in ihren gewohnten Alltag zu entlassen und ihnen dabei alle Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen. Knochenbrüche in diesem Alter sind kritisch, weil verschiedene Faktoren dazu beitragen, dass viele Seniorinnen und Senioren nur sehr schwer wieder auf die Beine kommen. Je nach Gesamtverfassung kann es passieren, dass sie gesundheitlich rapide abbauen. Dem steuert eine gemeinsame Betreuung von Orthopäden und Altersmedizinern wirkungsvoll entgegen.

Immer die Gesamtsituation im Blick

Die medizinische Versorgung von Knochenbrüchen bei Patientinnen und Patienten im fortgeschrittenen Alter stellt die behandelnden Ärzte vor einige Herausforderungen: Abgesehen von der meist längeren Genesungs­zeit leiden die betagten Patientinnen und Patienten in der Regel unter verschiedenen chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Herzschwäche, Durchblutungsstörungen, Diabetes oder Demenz, die während des stationären Aufenthaltes mit berücksichtigt werden müssen. Sie nehmen verschiedene Medikamente ein, deren Wechsel- und Nebenwirkungen es unter anderem bei der Schmerztherapie zu beachten gilt. Darüber hinaus können die erzwungene Bewegungseinschränkung sowie der Stress durch den Krankenhausaufenthalt zusätzliche Probleme nach sich ziehen.

Erkrankungen oder Verletzungen lassen sich daher nie isoliert behandeln, sondern nur mit Blick auf die Gesamtsituation. Hier kommt das geriatrische Team ins Spiel. Die Altersmediziner und eine speziell geschulte Fachkrankenpflegerin für Geriatrie kommen zu den betreffenden Patientinnen und Patienten auf die Station, prüfen den Gesundheits- und Ernährungszustand und ob eine geriatrische Frührehabilitation mit intensiver Physio- sowie Ergotherapie in Frage kommt. Das Team kümmert sich zudem um die Organisation notwendiger Unterstützung und Hilfsmittel in der Zeit nach der Entlassung, spezielle Ernährung, weiterführende Physiotherapie sowie Sturzprophylaxe. Oberstes Ziel ist es, dem Patient oder der Patientin so gut wie möglich Mobilität und Selbstständigkeit zu erhalten.

 

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Michaela Rupp

Stationssekretärin

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