„Veränderungen sind notwendig. Nur so können wir weiter als starker Verbund mit vier Standorten auftreten, auf den wir stolz sind und dessen Größe und Bedeutung wir im Rhein-Neckar-Kreis sichtbar machen.“
(GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch)
Warum ist eine Neuausrichtung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar notwendig?
Die Bevölkerung wird zunehmend älter, das bedeutet: Immer mehr Menschen müssen medizinisch versorgt werden. Gleichzeitig macht ein Fachkräftemangel in vielen Abteilungen der GRN-Kliniken es unmöglich, die für die Versorgung gesetzlich geforderten Mindestmengen einzuhalten.
Zum Handeln zwingt zudem ein großes Finanzloch in Höhe von 27,4 Millionen Euro im Jahr 2023 – ohne Aussicht auf Besserung in den kommenden Jahren. Das aktuelle Abrechnungssystem über Fallzahlen und ohne Vorhaltefinanzierung lässt keine schwarzen Zahlen zu. „Unsere finanzielle Situation ist nicht mehr tragbar. Es ist deshalb dringend notwendig, dass wir uns aus der Misere befreien“, sagt GRN-Geschäftsführerin Katharina Elbs.
Welche Prämissen wurden bei der Entwicklung des Konzepts zugrunde gelegt?
In einem eineinhalb Jahre andauernden Prozess haben GRN-Chefärzte und Chefärztinnen, Klinikleitungen, Pflegedienstleitungen, Medizincontroller sowie eine externe Beratungsfirma gemeinsam mit der GRN-Geschäftsführung ein Konzept erarbeitet, das einerseits den gesetzlichen Anforderungen und der finanziellen Lage gerecht werden soll, dabei andererseits weiterhin eine bestmögliche Pati-entenversorgung ermöglicht.
Oberste Prämisse: Alle vier GRN-Standorte bleiben als medizinische Versorger erhalten. In den ein-zelnen Kliniken werden Schwerpunkte geschaffen, die Leuchtturm-Charakter und überregionale Strahlkraft haben. Die individuellen, heute schon ausgeprägten Stärken der jeweiligen Einrichtun-gen werden dabei berücksichtigt. So kann eine Versorgung nach höchsten Qualitätsstandards für die Bevölkerung ermöglicht werden.
Wie sehen die geplanten Änderungen aus?
Die GRN-Klinik Sinsheim mit dem voraussichtlich im Frühjahr 2027 fertiggestellten Neubau wird einen Schwerpunkt im Bereich der Notfallversorgung erhalten, mit einem Fokus auf der interventionellen Kardiologie und der Traumatologie. In Schwetzingen wird ein Darmzentrum aufgebaut. Die Klinik fokussiert sich somit auf die onkologische Viszeralchirurgie. Weinheim wird sich besonders auf die elektive Orthopädie, also Knie- und Hüft-Endoprothetik inklusive Revisionen konzentrieren.
Alle drei genannten Einrichtungen streben eine Anerkennung als Level-II-Versorger an und bieten neben den genannten Schwerpunkt-Bereichen weiterhin die übliche Grund- und Regelversorgung mit Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Innerer Medizin, Intensivmedizin, Geriatrie, Palliativmedizin und Notfallmedizin.
Die Ausgestaltung des medizinischen Leistungsspektrums in der GRN-Klinik Eberbach wird aufgrund der besonderen Lage angrenzend an den Odenwald gesondert und in Abstimmung mit den umliegenden Kliniken aktuell noch beraten.
Weitere Infos zu GRN 4 Future:
Infos zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) finden Sie hier: www.grn.de/grn-4-future/krankenhausreform
Welche Meilensteine bisher erreicht wurden und in welchen Schritten das Konzept umgesetzt werden soll, lesen Sie unter www.grn.de/grn-4-future/meilensteine-der-neuausrichtung
Katharina Elbs
Geschäftsführerin
Judith Masuch
Geschäftsführerin
Sie haben Fragen zum Krankenhausversorgungs-verbesserungsgesetz (KHVVG) und dessen Auswirkungen auf die GRN-Kliniken?
Schreiben Sie uns bitte eine Mail oder nutzen Sie das unten stehende Kontaktformular.