Vom 14. bis 20. September findet die bundesweite Woche der Wiederbelebung statt. Ein willkommener Anlass für das Experten-Team der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin der GRN-Klinik Schwetzingen, um die wichtigsten Wiederbelebungsmaßnahmen „Prüfen. Rufen. Drücken“ in Erinnerung zu rufen. „Wer diese Schritte beherzigt und eine Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführt, kann die Überlebenschancen eines Menschen mit Herzkreislaufstillstand verdreifachen“, betont Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Bopp. Die bereits bewährten Aktionen und Anleitungen in den verschiedenen Schwetzinger Schulen und auf den Kleinen Planken, die das Team um Dr. Bopp ansonsten jedes Jahr in der Woche der Wiederbelebung angeboten hat, können 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie leider nicht stattfinden.
Die Empfehlungen zur Reanimation wurden im Zuge der anhaltenden Covid-19-Pandemie aktualisiert: Der Schutz des Ersthelfers, des Patienten und der Umstehenden vor einer Ansteckung finden darin besondere Beachtung. „Das Ziel ist – wie auch schon vor der Pandemie –, Hürden abzubauen und dafür zu sorgen, dass Menschen mit Herz-Kreislaufstillstand häufiger und schneller Hilfe bekommen können. Eine dieser Hürden ist ganz klar die Mund-zu-Mund Beatmung“, so Dr. Bopp. „Die Beatmung ist nachrangig. Viel wichtiger ist es, sofort den Rettungsdienst zu alarmieren und mit der Herzdruckmassage anzufangen.“ Das Motto „PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN“ sei auch und gerade in Zeiten von Corona aktuell, lebensrettend und unter Beachtung einiger Hinweise sicher für den Ersthelfer.
Nach wie vor sterben pro Jahr allein in Deutschland mehr als 70.000 Menschen an den Folgen eines Herz-Kreislaufstillstands außerhalb eines Krankenhauses. „Während der Pandemie wird es keine Wiederbelebungsschulungen für Laien geben“, sagt der Anästhesist und appelliert: „Es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten wie Apps oder Erklärvideos, mit denen man sich kundig machen kann. So ist es auch ohne fundierte Ersthelferkenntnisse einfach, Leben zu retten!“
Anleitung zur Wiederbelebung während der Covid-19-Pandemie
(Quelle: Nationales Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB))
Führen Sie keine Mund-zu-Mund-/Nase-Beatmung bei unklarer Infektionslage durch.
Die Empfehlungen gelten ausschließlich für den Fall einer unklaren Infektionslage!
(Zitat aus www.wiederbelebung.de/aktuelles)
Weitere Informationen unter
www.einlebenretten.de
Bild: Privatdozent Dr. med. Christian Bopp, Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin, GRN-Klinik Schwetzingen