Antihormontherapie ist neben Operation, Chemotherapie und Bestrahlung eine wichtige Säule in der Behandlung von Brustkrebs. 80 Prozent der Tumorzellen tragen Hormonrezeptoren auf ihrer Oberfläche. Die Krebszellen können weiterwachsen, wenn die Rezeptoren mit Östrogen und Progesteron in Kontakt kommen. Die Antihormontherapie, oder endokrine Therapie, soll die Bildung oder Wirkung von weiblichen Hormonen blockieren. Das Wachstum hormonempfindlicher Tumorzellen wird dadurch verhindert. „Dadurch kann man die Tumorzellen quasi aushungern“, erklärt Dr. Bettina Müller, Oberärztin am Brustzentrum der GRN-Klinik Weinheim. Damit kann bei vielen Frauen das Risiko für einen Rückfall oder ein Fortschreiten der Erkrankung gesenkt werden und das Überleben sogar verbessert werden.
Am Mittwoch, 20. Juli, wird Dr. Bettina Müller in einem Vortrag der Reihe „Was Frauen bewegt“ über die Rolle von Medikamenten wie Tamoxifen, Aromatasehemmer und GnRH-Analoga, deren Wirkungsmechanismus sprechen. Auch neuartige Medikamente wie CDK4/6-Inhibitoren, sowie weitere moderne, hochwirksame Substanzen, die bei Metastasen das Tumorwachstum bremsen, werden vorgestellt. Dr. Müller geht außerdem auf die Therapiedauer, die Behandlung und Linderung von Nebenwirkungen ein.
Beginn ist um 18.30 Uhr in der Cafeteria der Weinheimer Klinik. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag findet unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln statt. Teilnehmende tragen eine FFP2-Maske. Interessierte können sich per E-Mail anmelden: sekretariat-gynaekologie@grn.de
Mit der Vortragsreihe "Was Frauen bewegt" gibt die Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Weinheim Interessierten einen Einblick in das Angebot der Abteilung geben.