Seit 1. Oktober 2019 hat die Allgemeinchirurgie in Sinsheim mit Dr. med. Matthias Hassenpflug einen neuen stellvertretenden Chefarzt. Der 40-Jährige folgt auf Dr. med. Tobias Gehrig, der sich ab sofort in der Schweiz neuen Herausforderungen stellt. Dr. Hassenpflug war seit 1. Januar 2019 Oberarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Sinsheim und ist nun Stellvertreter von Chefarzt Professor Dr. med. Markus W. Büchler. „Ich freue mich auf diese Herausforderung, da ich in der neuen Position mehr Einfluss auf die Behandlung der Patienten nehmen kann. Neben der klinischen Tätigkeit werde ich zukünftig auch vermehrt mit Fragen der Personalführung, der Organisation interner Abläufe sowie verschiedenen betriebswirtschaftlichen Themen zu tun haben. Dies bietet mir die Chance der Gestaltung in Bereichen, auf die ich vorher nur geringen Einfluss hatte“, so Dr. Hassenpflug, der bereits von 2016 bis 2018 im Rahmen der GRN-Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg die Stelle eines Funktionsoberarztes in Sinsheim inne hatte. Klinikleiter Thorsten Großstück wünscht dem neuen Chefarzt viel Erfolg und gutes Gelingen bei seiner neuen Aufgabe und ergänzt: „Wir sind uns sicher, dass mit Herrn Dr. Hassenpflug die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie ihren festen Platz und guten Stand in der Versorgung der Patienten in der Region nicht nur festigen, sondern weiter ausbauen wird, da er die Entwicklung der letzten Jahre bereits erfolgreich mitgestaltet hat.“
An der inhaltlichen Ausrichtung der Abteilung wird es laut Dr. Hassenpflug keine wesentlichen Veränderungen geben: „Auch weiterhin werden wir ein breites Spektrum an Krankheitsbildern abdecken und bei der Behandlung neueste Methoden zum Einsatz bringen.“ Die Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg soll einerseits dazu genutzt werden, auf dem neuesten Stand medizinischer Entwicklungen zu bleiben, zum anderen werde man auch in Zukunft gemeinsam mit den Kollegen aus Heidelberg größere Operationen an Leber und Bauchspeicheldrüse hier in Sinsheim anbieten können. Dr. Hassenpflug: „Wichtig ist es mir, die guten Leistungszahlen unserer Abteilung zu halten und dabei eine Steigerung der Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern zu erreichen. Dies betrifft nicht nur meine Abteilung, sondern auch die Mitarbeiter der angegliederten Fachbereiche wie Anästhesie oder Pflege. Durch die Anpassung verschiedener organisatorischer Abläufe und ein offenes und faires Miteinander hoffe ich, dieses Ziel gemeinsam mit allen Beteiligten erreichen zu können.“
Der neue stellvertretende Chefarzt studierte von 2000 bis 2007 Humanmedizin an der Universität Heidelberg. Im November 2007 erhielt er seine Approbationsurkunde, drei Jahre später schloss er seine Promotion mit der Gesamtbewertung „Magna cum Laude“ ab. Seit 2015 ist er als Facharzt für Allgemeinchirurgie anerkannt. „Von Anfang an hat mich besonders die Anatomie des Menschen fasziniert. Schon früh im Studium hatte ich daher das Ziel, später einmal in einem operativen Fach arbeiten zu wollen. Während des Praktischen Jahres an der Chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg habe ich mich für die Allgemein- und Viszeralchirurgie entschieden. Ich hatte dann das große Glück, unter meinem jetzigen Chef, Professor Büchler, eine Anstellung in Heidelberg zu erhalten. Diese Jahre waren eine sehr lehrreiche Zeit, die mich langfristig geprägt hat. Ich bin sehr dankbar für die exzellente Ausbildung, die ich dort erfahren habe.“
Heute fasziniert ihn am Beruf des Chirurgen, „dass viele Erkrankungen durch einen Eingriff unmittelbar geheilt werden können und wir die Möglichkeit haben, den Erfolg der Behandlung direkt miterleben zu können.“ Die Voraussetzung hierfür sei aber, dass man vor der Behandlung erkenne, welchem Patienten man mit einer Operation helfen könne und welchem nicht. Dies stelle eine große Herausforderung und Verantwortung dar. In den letzten Jahren habe es in der Medizin und auch auf dem Gebiet der Chirurgie rasante Entwicklungen gegeben. „So setzen wir heute beispielsweise bei vielen Krankheitsbildern inzwischen standardmäßig minimal-invasive Operationsmethoden ein, was die postoperativen Schmerzen reduziert und den Krankenhausaufenthalt oft wesentlich verkürzt. Eine weitere Entwicklung der letzten Jahre betrifft die Krebstherapie. Heute ist der Chirurg mehr denn je Teamplayer bei der multimodalen Behandlung von Krebserkrankungen. Hierbei arbeitet er eng mit Kollegen der Onkologie, der Radiologie und der Strahlentherapie zusammen, um eine für den Patienten möglichst passgenaue Therapie anbieten zu können“, so Dr. Matthias Hassenpflug.