Am 14. Oktober 2020 hat mit der Fachabteilung für Innere Medizin III, Altersmedizin, offiziell eine neue Station in der GRN-Klinik Schwetzingen ihren Betrieb aufgenommen. Geleitet wird die neue Abteilung, die sich im Bereich der bisherigen Alterstraumatologie befindet, von Chefarzt Markus Bender, dessen Augenmerk auf die ganzheitliche Behandlung mit dem Ziel der Wiederherstellung und Erhaltung von Lebensqualität ausgerichtet ist. Seit 1. Oktober werden die ersten Patienten in zwölf Zimmern behandelt. Je nach Bedarf sollen in weiteren Schritten und Ausbaustufen in den kommenden Monaten noch mehr Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter zahlreiche neuangestellte pflegende Fachkräfte – arbeiten auf der Station.
Markus Bender sagte im Rahmen der Eröffnung, an der wegen der Corona-Pandemie nur wenige Verantwortliche der Klinik teilnehmen durften: „Es werden neben der optimalen akutmedizinischen Behandlung aller Erkrankungen auch die Aspekte Mobilität und Selbsthilfefähigkeit im Rahmen einer optional parallel durchgeführten Frührehabilitation im Vordergrund stehen.“ Will heißen, dass die besonders gebrechlichen Patienten nicht lange auf eine Rehabilitationsmaßnahme warten müssen, sondern zeitgleich zur medizinischen Behandlung bei einer schweren Erkrankung vom ersten Tag ihres Krankenhausaufenthaltes vom geriatrischen Team ganzheitlich betreut werden. Die medizinische Behandlung findet bei Bedarf in Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen statt.
Klinikleiterin Katharina Elbs sieht in der Abteilung einen „Meilenstein für die GRN-Klinik Schwetzingen, die dadurch in Bezug auf die demographische Entwicklung optimal aufgestellt ist.“ Katharina Elbs verspricht sich von der neuen Station außerdem, dass sie insbesondere den Bedürfnissen der niedergelassenen Ärzte in und rund um Schwetzingen Rechnung trage. Diese hätten klar zum Ausdruck gebracht, dass ein solches Angebot an der GRN-Klinik Schwetzingen fehlte. „Ich freue mich, dass wir mit dieser Abteilung der komplexen Behandlung der immer älter werdenden Menschen noch besser gerecht werden können.“
Die Patientengruppe der überwiegend über 80-Jährigen, die jetzt auch – und das ist neu – vom Haus-, Facharzt oder einer anderen Klinik zur stationären Behandlung direkt in die Altersmedizin (Geriatrie) nach Schwetzingen eingewiesen werden kann, weist in der Regel einen hohen Grad an Gebrechlichkeit auf oder leidet an mehreren Krankheiten gleichzeitig (Multimorbidität). Auch Demenz ist hier ein großes Thema. „Wir streben in Zukunft eine Aufnahme dieser besonders vulnerablen Patientengruppe über unser Sekretariat nach Rücksprache mit dem Hausarzt ohne Wartezeiten in der Ambulanz direkt auf die neue Station an“, so Bender, für den das optimierte Management von an Demenz erkrankten Patienten, die wegen einer anderen Diagnose aufgenommen werden, von enormer Bedeutung ist. Durch die Einrichtung einer kleinen geriatrischen Palliativeinheit können in der neuen Abteilung auch Patienten mit fortgeschrittener unheilbarer Erkrankung adäquat mit spezialisiertem Personal begleitet und Leiden mit vielfältigen Therapien gelindert werden.
Die Klinikleiterin und der Chefarzt sprachen allen am Aufbau der Abteilung Beteiligten ein großes Lob aus. In den vergangenen Wochen hätten Ärzte, Therapeuten, Pflegedienstleiter Jens Scheurich sowie die Stationsleitungen mit Simone Hodapp und Janet Miguel „einen tollen Job gemacht“. Katharina Elbs versprach abschließend: „Die neue Abteilung ist im Hinblick auf das Behandlungsangebot in den kommenden Jahren sicherlich nicht die letzte Veränderung unserer Klinik.“
Bildunterschrift: Chefarzt Markus Bender und eine Pflegefachkraft besuchen einen der ersten Patienten, die seit dem 1. Oktober in den neuen Räumlichkeiten der Akutgeriatrie behandelt werden. Foto: GRN