Am 7. Juni 1974 war es soweit - der damalige Landrat Albert Neckenauer weihte neue Kreiskrankenhaus Schwetzingen ein. Rund drei Jahre hatten die Bauarbeiten für das 49 Millionen D-Mark teure Projekt gedauert, dann konnten die ersten Patienten aus dem städtischen Krankenhaus in der Hildastraße in den Neubau verlegt werden. Dieses halbe Jahrhundert hervorragende medizinische Versorgung in und um Schwetzingen feierte die GRN-Klinik am Wochenende mit Mitarbeitenden, Besuchern und Patienten. Bei einem Sektempfang schauten Landrat Stefan Dallinger, Geschäftsführerin Judith Masuch, Klinikleiter Tobias Schneider sowie der Ärztliche Direktor, Dr. Johannes Weiß auf fünf Jahrzehnte erstklassiger medizinischer Versorgung und kontinuierliche Entwicklung zurück und warfen einen Blick in die nahe Zukunft.
In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Klinikleiter Tobias Schneider beim Landkreis Rhein-Neckar für die anhaltende politische und finanzielle Unterstützung und sprach die langjährige Erfolgsgeschichte der Klinik an: „Das Krankenhaus Schwetzingen bietet seit 50 Jahren umfassende medizinische Versorgung auf hohem Niveau und ist seit 2006 Teil des Gesundheitsverbundes Rhein-Neckar. Mit einer Geriatrischen Reha, dem Seniorenzentrum und den anliegenden Facharztpraxen hat sich unsere Klinik kontinuierlich zu einem modernen Medizin-Campus entwickelt, der die Bedürfnisse der Patienten in einer wohnortnahen, erstklassigen Umgebung erfüllt.“
Des Weiteren dankte er Bürgermeister Matthias Steffan für die enge und sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt und drückte seine Zuversicht aus, dass die Klinik auch weiterhin zur Attraktivität Schwetzingens beitrage.
Trotz der bevorstehenden Herausforderungen durch die aktuelle Krankenhausstrukturreform zeigte Schneider sich optimistisch: „Die Digitalisierung und Ambulantisierung werden unser Haus nachhaltig prägen, doch als Teil des GRN-Verbunds als zentralem Bestandteil der medizinischen Grund- und Regelversorgung in der Region, sind wir bestens aufgestellt.“ Die Klinik plane, das ambulante Angebot zu verbessern: „Dafür bauen wir einen spezialisierten OP mit spezialisiertem Team auf. Auch hier wollen wir mit den anderen ambulanten Zentren konkurrenzfähig bleiben. Damit haben wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und sind bereit, auch weiterhin eine starke Rolle im Gesundheitswesen zu spielen.“
Landrat Stefan Dallinger schloss sich diesen wegweisenden Worten in seiner Rede an: „Ich blicke sorgenvoll in die Zukunft, weil wir trotz der Qualität und Leistung, die unsere Gesundheitseinrichtungen für Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Neckar-Kreis anbieten, um das Überleben unserer Kliniken kämpfen müssen. Grund dafür ist, dass das bisherige Finanzierungsmodell schlicht nicht mehr auskömmlich ist. Dennoch sind der Kreis und die GRN bemüht, die Gesundheitsversorgung in der Fläche sicherzustellen.“
Dr. Johannes Weiß, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, blickte in seiner Rede sowohl zurück als auch nach vorne: „Doch trotz der schwierigen aktuellen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bin ich zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren unsere Position stärken werden. Seit 1974 hat sich vieles verändert, aber eines bleibt: Unser unermüdlicher Einsatz für das Wohl unserer Patienten.“ Weiter führte er aus: „Wir haben einen Landrat und Aufsichtsrat, die hinter uns und der Klinik stehen, und eine Geschäftsführung, die kluge und mutige Schritte vorantreibt.“
Die Jubiläumsfeier markierte das Finale einer Festwoche voller Vorträge und Aktivitäten, die die Innovationskraft der Klinik und vor allem das Engagement der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellten: „Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre dieser Erfolg, dass die GRN-Klinik Schwetzingen seit Jahrzehnten zuverlässig zehntausende Menschen pro Jahr versorgt, nicht möglich. Das zeigt auch die aktuelle Entwicklung: In diesem Jahr haben wir bisher so viele Patienten behandelt wie nie zuvor. Ihnen, liebe Mitarbeitende, gilt mein tiefster Dank“, so Schneider.
Mit einem positiven Ausblick auf die nächsten Jahre schloss er seine Rede: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, und ich bin sicher, dass dies nicht der letzte runde Geburtstag unserer Klinik ist.“