Kardio-Check für Hobby- und Spitzensportler

Gut trainiert und gesundheitlich fit zum Eberbacher Triathlon / GRN-Sportkardiologe Dr. Daniel Herzenstiel gibt Tipps


News/Pressemitteilungen

700 Meter flussabwärts durch den Neckar, 22 Kilometer Wendepunktstrecke per Rad hinauf nach Schwanheim und zurück und abschließend ein idyllisches Läufchen entlang des Neckars. Wer den Eberbacher Triathlon absolvieren möchte, braucht – ganz klar – die entsprechende Fitness und sollte sich bester Gesundheit erfreuen. Dr. Daniel Herzenstiel, Sportkardiologe und Leitender Arzt für Kardiologie und Angiologie in der GRN-Klinik Eberbach, weiß, worauf es gesundheitlich aus sportkardiologischer Sicht ankommt und hat als Hobby-Triathlet auch einen hilfreichen Insider-Tipp für teilnehmende Jedermänner und –frauen parat.

Die Pedale des Rad-Ergometers in der Kardiologie der GRN-Klinik Eberbach rotieren, noch sitzt ein Lächeln auf dem Gesicht der jungen Sportlerin. Vorfreude beim Sportkardiologen: „Das wird interessant, die Frau hat Power.“ Die Powerfrau heißt Mia Pfleger, hat als Speerwerferin jüngst an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen und absolviert gerade als Studentin ihre Praxisphase in der Verwaltung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. In dieser Rolle hat sie sich – abseits ihrer eigentlichen Sportart Speerwerfen – als Staffelläuferin für den Eberbacher Triathlon gemeldet. Ehrgeiziges Ziel: 24:30 Minuten sollen auf der 6-Kilometer-Strecke geknackt werden.

Ob der Eberbacher Triathlon oder andere sportliche Ereignisse: „Für Sportler ist es genauso wichtig wie für Nicht-Sportler, sich kardiologisch untersuchen zu lassen – vielleicht sogar noch mehr“, sagt Dr. Herzenstiel. Denn das Herz ist bei Ausdauer-Events wie einem Triathlon einer großen Belastung ausgesetzt – kein Problem und sogar lebensverlängernd und gesundheitsfördernd bei gesunden Menschen. Wer jedoch Probleme mit dem Herzen hat, sollte Vorsicht walten lassen. Dafür ist ein Kardio-Check ratsam. Dieser erfolgt beim Gesunden einmalig, bei festgestellter Herzerkrankung und Beschwerdefreiheit jährlich, bei Beschwerden häufiger.

Große Sorge für jeden, der mit Leidenschaft Sport treibt: Was passiert, wenn eine Herzerkrankung festgestellt wird? Darf ich dann keinen Sport mehr treiben? „Früher wurde das häufig so angeordnet, ja. Menschen mit Herzschwäche sollten sich schonen“, sagt Dr. Herzenstiel und räumt zugleich ein, dass das aus heutiger Sicht in den meisten Fällen falsch war: „Heute wissen wir, dass Sport lebensverlängernd ist“ – zumindest, wenn ein paar Regeln eingehalten werden, er bei Herzerkrankungen im moderaten Bereich stattfindet, der Betroffene medikamentös eingestellt ist und die bei Beschwerdefreiheit jährlichen kardiologischen Kontrollen eingehalten werden. „Auch mit einer Herzerkrankung sind sogar Spitzenleistungen möglich, dann aber mit einer engmaschigeren kardiologischen Betreuung“, so Dr. Herzenstiel.

Einen sportkardiologischen Check empfiehlt Dr. Herzenstiel folgenden drei Personengruppen: 1. Menschen über 35 Jahre, die nicht über Jahre permanent Sport gemacht haben, sondern sich als Gelegenheitssportler betrachten. 2. Jemand, der früher im Leistungsbereich trainiert, das Training dann gedrosselt hat, und die Intensität jetzt wieder steigert. 3. Einsteiger

Der Weg führt zunächst über den allgemeinen Gesundheits-Check beim Hausarzt mit der Bitte um die Anfertigung eines EKG. Ist dieses „auffällig“, wird ein Kardiologe hinzugezogen, bei „auffälligem“ Echo oder Belastungs-EKG, insbesondere von Sportlern, wird auch ein Sport-Kardiologe wie Dr. Herzenstiel zur Zweitmeinung konsultiert. In beiden Fällen greift die Krankenkasse – aber eben bei gesetzlichen Patienten nur „auf Überweisung“.

Wer sich rein zur Vorsorge – ohne vorherige Auffälligkeiten im EKG – einem sportkardiologischen Check unterziehen möchte, muss diesen leider aus eigener Tasche bezahlen. Während der Untersuchung, die in der GRN-Klinik Eberbach 300 Euro kostet, erhält der Sportler oder die Sportlerin ein EKG, ein Stress-Echo und einen Herz-Ultraschall. Dabei liegen sie in Rückenlage auf einem Rad-Ergometer und strampeln bis zur Belastungsgrenze. Das alles zusammen gibt Aufschluss über die Elektrik, das Blutdruckverhalten, die Pumpkraft, Druckverhältnisse, die Klappen und die Wanddicke des Herzens. Die Terminvereinbarung erfolgt über den Empfang der Kardiologie in Eberbach.

Bei Mia Pfleger zeigt der sportkardiologische Check keine Auffälligkeiten. Ein beruhigendes Gefühl für die Sportlerin, die bei der Untersuchung kräftig ins Schwitzen gekommen ist. Ihrer sportlichen Karriere als Leichtathletin und einer Teilnahme am Eberbacher Triathlon steht nichts im Wege. Dr. Herzenstiel hat als kleinen Service noch einen Tipp für sie und alle Jedermänner parat: Die berühmte Pasta-Party sollte zwei Tage vor einem Triathlon stattfinden, nicht wie oft suggeriert am Abend zuvor. Der Grund: „Eine kurze Nacht reicht nicht, um die Glucogenspeicher voll aufzufüllen…stattdessen sitz man sonst am Wettkampf-Morgen ziemlich häufig auf der Toilette…“, sagt der Mediziner und grinst.

Weitere Informationen und Kontakt zur Sportkardiologie der GRN-Klinik Eberbach: https://www.grn.de/eberbach/klinik/innere-medizin/schwerpunkte/kardiologie