Seit über sechs Jahren nähen die Damen des Katholischen Frauenbundes Fürth und die Mörlenbacher Landfrauen, unterstützt vom Ehepaar Ida und Dr. med. Hubert Schweizer aus Birkenau, bereits für Brustkrebspatientinnen der GRN-Klinik Weinheim Herzkissen. Anlass für Dr. med. Lelia Bauer, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik und Leiterin des Brustzentrums Weinheim, sich persönlich bei den engagierten Ehrenamtlichen zu bedanken.
Im Rahmen des Patienteninformationstages des Brustzentrums am 9. November 2019 ergab sich jetzt im Foyer der GRN-Klinik Weinheim die Gelegenheit dazu. „Die Kissen sind mit so viel Liebe genäht und mehr als nur ein Trostspender“, so Dr. Bauer. Die herzförmigen Kissen können sich Frauen nach einer Brustkrebs-Operation zur Linderung des Brustschmerzes unter den Arm klemmen. Sie eignen sich auch bestens zur Hochlagerung des Armes nach der Entfernung von Lymphknoten in der Achselhöhle. Die Kissen sind aber noch nicht alles, was die Patientinnen von den fleißigen Näherinnen erhalten. So gibt es auch Mützen im Beanie-Stil und Umhängetaschen. „Die Mützen sollen die Frauen nach einer Chemotherapie und dem nicht zu vermeidenden Haarausfall wärmen und auch mehr Selbstsicherheit im Alltag geben. Die Taschen sind ideal, um die Beutel oder Flaschen, in die die Drainagen münden, zu transportieren, ohne, dass sie auffallen“, so die ehrenamtliche evangelische Klinikseelsorgerin der GRN-Klinik Weinheim, Annette Knopf, die regelmäßig Kontakt zu den Frauen hält und immer wieder Nachschub ordert. Daran wird es betroffenen Patientinnen aufgrund einer großen Stoffspende des Ehepaares Schweizer in den kommenden Jahren übrigens nicht fehlen.
Dr. Bauer und Annette Knopf verteilten abschließend Rosen an die engagierten Näherinnen, allen voran an Inge Langer, die laut Knopf beim Katholischen Frauenbund Fürth als „Motor“ für dieses Projekt gilt, und Maria Dreißigacker, ihr Pendant bei den Landfrauen Mörlenbach. Emotional wurde es, als eine Brustkrebs-Patientin sich persönlich bei den Damen für das Herzkissen bedankte: „Ich habe mich nach meiner schweren Operation sehr über das Herz, das in meinem Bett lag, gefreut. Es hat mir viel Hoffnung gegeben“, so die Frau, die namentlich nicht genannt werden möchte.
Bildunterschrift: Dr. med. Lelia Bauer (6. v. r.) bedankte sich gemeinsam mit Annette Knopf (l.) bei den Herzkissen-Näherinnen. (Foto: Callies / GRN)