Hand in Hand für ältere Menschen: Unfallchirurgen und Geriater arbeiten eng zusammen

Neue Alterstraumatologie der GRN-Klinik Weinheim zertifiziert


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Wenn ältere Menschen stürzen, können Knochen altersbedingt schnell brechen. „Senioren leiden häufig unter verschiedenen gesundheitlichen Probleme und Erkrankungen wie beispielsweise Arthrose, Osteoporose und Kreislaufprobleme“, erläutert Dr. Katja Pantouflas, Oberärztin der Abteilung Altersmedizin der GRN-Klinik Weinheim. „Je nach Gesamtverfassung kann es nach einem Bruch passieren, dass sie körperlich rapide abbauen und die Muskulatur nur schwer wieder antrainiert werden kann.“   Damit diese Patienten nach Möglichkeit wieder ihre Mobilität und ihre Selbstständigkeit erlangen, arbeitet an der GRN-Klinik Weinheim ein multiprofessionelles Team aus Orthopäden und Unfallchirurgen, Altersmedizinern, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen sowie spezialisierten Pflegekräften in der Alterstraumatologie zusammen.

Nun hat die Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) die Abteilung als AltersTraumaZentrum zertifiziert. Unter der Federführung von Oberarzt Dr. Michael Steinwandt und Oberärztin Dr. Katja Pantouflas, gelang es innerhalb von anderthalb Jahren sämtliche Kriterien der unabhängigen Zertifizierung zu erfüllen und somit die Versorgungsqualität der betagten Patienten weiter zu steigern.

„Ziel ist es einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, betagte Patienten möglichst ohne Einbußen an Gesundheit und Lebensqualität in ihren gewohnten Alltag zu entlassen, und ihnen dabei alle Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen“, erklärt Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Michael Steinwandt.

Um eine optimale Behandlung und Versorgung zu gewährleisten, arbeiten die Abteilungen in Weinheim Hand in Hand: Noch am Tag nach der Aufnahme prüfen die Altersmediziner, ob die Patienten spezielle rehabilitative Maßnahmen, zusätzliche Therapien oder Unterstützung für die Zeit im Krankenhaus und nach der Entlassung benötigen und leiten Entsprechendes in die Wege. Während des stationären Aufenthaltes übernehmen die Altersmediziner die geriatrische Behandlung, um häufige postoperative Komplikationen im Alter wie Verwirrtheitsphasen, Nieren- und Herzprobleme oder Infektionen vorzubeugen bzw. zu behandeln. Hier arbeiten sie eng mit den Therapeuten und Pflegekräften des Teams sowie der Demenzbegleitung der GRN Klinik Weinheim zusammen. Schnelle Mobilisation, Unterstützung beim Wiedererlangen der Selbständigkeit und ein wertschätzender Umgang stehen hier im Fokus.

In wöchentlichen Besprechungen erarbeiten die beiden Fachdisziplinen gemeinsam Behandlungs- und Therapiepläne für die Patienten, wenn möglich, mit dem Ziel, die bisherige Selbstständigkeit wiederherzustellen und die Ursachen für die Verletzungen zu identifizieren und zu beheben. Auch bei den Visiten sprechen Unfallchirurgen und Altersmediziner gemeinsam mit den Patienten und beurteilen die Heilungsfortschritte.

Die Zertifizierung bringt aber nicht nur Patienten vor Ort Vorteile. Durch intensive Dokumentation und Bereitstellung der Daten in einem Alterstrauma-Register leistet die GRN-Klinik Weinheim einen Beitrag zur Wissenschaft. Dabei können anhand der erhobenen Daten aus ganz Deutschland die Therapien für die entsprechenden Verletzungen weiter optimiert und die Patientenversorgung somit verbessert werden.

Im Neubau des Altersmedizinischen Zentrum Weinheim und in der Unfallchirurgie der GRN Klinik Weinheim freut man sich jedenfalls, dass die jahrelange wertvolle Zusammenarbeit nun eine erfolgreiche Zertifizierung als Alters TraumaZentrum hervorbringt.