Alexandra Mandry, Oberärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der GRN-Klinik Weinheim, hat in Rom im Rahmen des Kongresses der ESES (European Society of Endocrine Surgeons) die Prüfung für den Europäischen Facharzt in endokriner Halschirurgie bestanden. Sie ist jetzt FEBS (Fellow of the European Board of Surgery) in endokriner Halschirurgie, wovon es in ganz Europa momentan nur 52 Ärzte in Deutschland gibt. An der GRN-Klinik ist sie die einzige Fachärztin mit dieser Zusatzqualifikation.
„Ich habe mich natürlich riesig über die bestandene Prüfung gefreut“, sagt die Schilddrüsenexpertin. Auf dem Weg zur Prüfung mussten einige Bedingungen erfüllt werden. So sei es Voraussetzung, den Facharzt für Allgemein- oder Viszeralchirurgie zu haben. Ebenso sei eine bestimmte Anzahl an Schilddrüsen- und Nebenschilddrüseneingriffen sowie Lymphknotenentfernungen am Hals erforderlich. Auch die Vorlage von Publikationen sowie ein Training von Minimum zwei Jahren an einer Abteilung für endokrine Chirurgie ist entscheidend. Die Prüfung wird dann einmal im Jahr im Rahmen des Kongresses des ESES durchgeführt. Anschließend gehört man zu den Fellows of the European Board of Surgery, das dazu beiträgt, die chirurgischen Standards europaweit zu vereinheitlichen – im Interesse des Patienten. Mandry: „Die Auszeichnung als ‚FEBS‘ ist ein Indikator für professionelle Kompetenz und Exzellenz. Es ist eine Anerkennung für das erreichte Wissen, die chirurgischen Fähigkeiten und Professionalität auf europaweitem Niveau.“
An der GRN-Klinik Weinheim ist Mandry die einzige Ärztin mit dieser Facharztausbildung und war bei der diesjährigen Prüfung sogar die einzige Teilnehmerin aus Deutschland. An Motivation, diesen Weg zu gehen, hat es ihr nie gefehlt: „Die Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie ist schon seit Beginn meiner Ausbildung meine Leidenschaft. Die Prüfung zum Facharzt in der endokrinen Halschirurgie war nur ein Vorwand für die eigentliche Motivation: weiter zu lernen, mich weiter zu verbessern und anderseits eine Bestätigung zu bekommen für all das, was ich in den letzten Jahren mit so viel Leidenschaft gemacht habe.“ Hierzu gehören im Klinikalltag die Operationen von Patienten mit gut- und bösartigen Tumoren der Schilddrüse, aber auch von Patienten mit einer Überfunktion der Schilddrüse oder mit einer Nebenschilddrüsenüberfunktion. Für die Fachärztin war das aber sicherlich nicht das letzte Ziel: „Es gibt so viele Fortschritte in der Medizin - man sollte nie die Neugier und den Enthusiasmus verlieren das alles mitzubekommen. Alles, was wir Neues dazu lernen, dient ja vor allem unserer obersten Motivation - den Patienten helfen zu können.“