Dank Knie- oder Hüftprothese zu mehr Lebensqualität

Gelenkersatz kann im Alter ebenso helfen wie in jüngeren Jahren


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Die geliebte Arbeit im Garten, ein kurzer Weg mit dem Rad zum Einkaufen oder ein gemütlicher Spaziergang durch den Wald: Wird das alles wegen starker Schmerzen in Hüfte oder Knie zur Qual, leidet bei vielen Arthrose geplagten Menschen auch die Lebensqualität. „Das muss nicht sein“, findet Dr. med. Marco Tinelli, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der GRN-Klinik Sinsheim, und rät dem einen oder anderen dann zum Einsatz eines künstlichen Gelenks. Nach oben gibt es für ihn dabei keine Altersgrenzen.

Nicht Alter, sondern Gesamteindruck entscheidet

„Eine Prothese kann für einen 90-Jährigen ebenso hilfreich sein wie für einen 60-Jährigen. Wenn die Schmerzen Überhand nehmen, ist es auch bei Älteren noch gerechtfertigt, eine Prothese einzusetzen“, sagt Dr. Tinelli. Entscheidend ist für den Chefarzt dabei neben den grundlegenden Voraussetzungen für ein künstliches Gelenk – nämlich dass der Betroffene durch die Schmerzen stark in seiner Lebensqualität eingeschränkt ist, eine Operation wünscht und auch radiologische Untersuchungen wie Röntgenbilder die Arthrose nachvollziehbar machen – ein weiterer Aspekt:

Bei älteren Patienten kommt es nicht allein auf das Alter an, sondern auf die Gesamtkonstitution. Ist der Patient kognitiv noch fit? Kann er sein Leben eigenständig meistern? Würde sich durch die Operation die Lebensqualität verbessern? Zu berücksichtigen sind dabei auch mögliche Nebenerkrankungen.

Nur im Notfall operieren würde Dr. Tinelli beispielsweise, wenn bei einem Patienten zahlreiche internistische Vorerkrankungen bestehen, die eine Operation zur Gefahr für den Patienten machen könnten. Er schaut sich deshalb jeden Patienten genau und individuell an und entscheidet dann gemeinsam mit dem Betroffenen, ob eine Operation sinnvoll ist.

Nach OP schnell wieder auf den Beinen

Ebenfalls zurückhaltend mit dem Einsatz künstlicher Gelenke ist der Mediziner bei jungen Menschen. Prothesen haben eine begrenzte Haltbarkeit von etwa 25 Jahren. Wer in jungen Jahren ein künstliches Gelenk implantiert bekommt, trägt ein hohes Risiko, eine oder mehrere Wechseloperationen über sich ergehen lassen zu müssen. Ein künstlicher Ersatz des Knie- oder Hüftgelenks ist aus Sicht des Mediziners daher in ganz jungen Jahren häufig bei posttraumatischen oder entzündlichen Ursachen sinnvoll, also beispielsweise nach einem Unfall oder krankheitsbedingten Gelenkentzündungen.

Wer jedoch in etwa jenseits der 60 ist, seit längerem unter Arthrose leidet und sein Leben nach schmerzgeplagter Zeit wieder genießen möchte, kann von einem solchen Eingriff durchaus profitieren. Nach Überweisung durch einen niedergelassenen Facharzt findet ein Erstgespräch in der Klinik statt. Ist die Entscheidung für eine Operation gefallen, kommt der Patient einen Tag vor dem Eingriff in die GRN-Klinik Sinsheim und darf in der Regel einen Tag nach der Operation das operierte Bein unter physiotherapeutischer Aufsicht wieder voll belasten. „Am zweiten Tag nach der OP beginnt noch in der Klinik das Trainingslager“, spielt Dr. Tinelli auf regelmäßige Physiotherapie-Stunden an, die nach etwa siebentägigem Klinikaufenthalt in einer anschließenden dreiwöchigen Reha fortgeführt werden.

Geriatrische Reha in der GRN-Klinik Sinsheim

Eine geriatrische Reha ist für Patienten ab 70 Jahre direkt in der GRN-Klinik Sinsheim möglich. Jüngere finden nahegelegene Reha-Einrichtungen zum Beispiel in Bad Rappenau oder Bad Schönborn.

 

Weitere Informationen zur Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der GRN-Klinik Sinsheim finden Sie auf unserer Website.


Bildunterschrift: Dr. med. Marco Tinelli, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der GRN-Klinik Sinsheim