Planbare, aber nicht dringliche Operationen werden vorübergehend ausgesetzt, die Reha für Patienten von extern geschlossen und ein Besuchsstopp verhängt: Die GRN-Klinik Schwetzingen fährt ab morgen den Regelbetrieb herunter. Grund sind die steigenden Infektionszahlen der Patienten innerhalb der Klinik: In zwei Abteilungen wurden innerhalb der vergangenen Tage 8 Patienten sowie 10 Mitarbeiter positiv getestet. „Das Ausbruchsgeschehen konnte leider bisher zwar eingegrenzt, aber nicht gestoppt werden“, begründet Klinikleiterin Katharina Elbs die Maßnahmen.
Mit Stand von Mittwochmorgen lagen auf der Isolierstation 19 positiv auf Covid-19 getestete Patienten. Am Dienstag waren es noch 15. „Da die Kapazitäten nahezu erschöpft sind“, so die Klinikleiterin, „haben wir in einer Krisensitzung heute Morgen Schritte beschlossen, die unmittelbar umzusetzen sind“.
Dazu gehören der Aufbau eines weiteren Isoierbereichs im Bereich der Kardiologie, damit die auf der Station positiv getesteten Patienten sowie Kontaktpatienten dort isoliert und behandelt werden können. Das Elektivprogramm, also planbare Operationen, werden ab Donnerstag heruntergefahren. Die Klinik meldet sich vorübergehend von der Leitstelle ab und signalisiert dem Rettungsdienst damit, dass sie keine weiteren Patienten aufnehmen kann. Zudem wird ein sofortiger Besucherstopp für die Klinik und die Reha-Klinik verhängt.
Um für freie Betten zu sorgen, werden Patienten, denen es zuzumuten ist, entlassen. „Mit den getroffenen Maßnahmen möchten wir zum einen unsere Mitarbeiter und Patienten bestmöglich schützen, zum anderen möchten wir Kapazitäten schaffen, für alle Patienten, die notfallmäßig einer Behandlung bedürfen“, so Elbs, die außerdem für alle Mitarbeiter und Patienten der Rehaklinik ein Screening durchführen wird. Anfang kommender Woche wer-den die Maßnahmen überprüft und wird über das weitere Vorgehen entschieden.