Über die Weihnachtstage und zwischen den Jahren suchen erfahrungsgemäß viele Menschen mit verschiedenen Beschwerden die Notfallpraxis der Hausärzte und die zentrale Patientenaufnahme der GRN-Klinik Sinsheim auf. Um in diesem Jahr dem Andrang auch unter Pandemiebedingungen gewappnet zu sein, zieht die Notfallpraxis der kassenärztlichen Vereinigung innerhalb der Klinik um: Vom 18. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 ist sie im zweiten Untergeschoss der Klinik in unmittelbarer Nähe des derzeit geschlossenen Haupteingangs zu finden. Patienten werden gebeten, zu klingeln, der kurze Weg zur Anmeldung ist ausgeschildert.
„Mit dieser Maßnahme wollen wir verhindern, dass sich zu viele Patienten in den Wartebereichen aufhalten und jederzeit der nötige Abstand eingehalten werden kann“, erläutert Klinikleiter Thorsten Großstück. Gerade in der aktuell angespannten Situation ist es für Patienten sinnvoll und wichtiger denn je, sich mit ihren Beschwerden gleich an die richtige Adresse zu wenden. „Häufig werden Notfallpraxis und Notambulanz verwechselt, was in Stoßzeiten zu deutlich längeren Wartezeiten für alle führen kann“, betont Großstück. „Insbesondere Patienten mit grippeähnlichen Symptomen werden gebeten, in Zeiten von Corona möglichst nicht in die Klinik zu kommen, sondern den Hausarzt oder eine Vertretung oder eine der Corona-Schwerpunktpraxen aufzusuchen, die auch an den Werktagen eine Vertretung haben.“ Eine Schwerpunktpraxis in der Nähe findet man auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg unter: www.kvbawue.de/buerger/notfallpraxen/corona-anlaufstellen/corona-karte/
In der Kassenärztlichen Notfallpraxis an der Klinik sind Patienten mit leichten Verletzungen oder Erkrankungen wie z.B. Magen-Darm-Infekten gut aufgehoben. Grundsätzlich gilt: Patienten mit Beschwerden, die sie normalerweise bei ihrem Hausarzt abklären und sich passende Medikamente verschreiben lassen würden, sind in der Notfallpraxis richtig. In der Zentralen Patientenaufnahme, häufig auch Notambulanz genannt, werden dagegen Patienten mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen wie etwa Verbrennungen, Vergiftungen, Brüchen oder plötzlichen und massiven Herzproblemen behandelt. Sie haben absoluten Vorrang. Für Patienten mit schweren Corona-Symptomen, insbesondere Atemnot, hat die Klinik einen separaten Infektionseingang in die Notaufnahme.
Um an allen Anlaufstellen die Patientenbesuche möglichst gering zu halten, hat der Ärztliche Leiter der Klinik, Dr. Johannes Berentelg, noch eine dringende Bitte: „Jeder, der regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte möglichst schon jetzt überprüfen, ob der Vorrat über die Feiertage reicht und sich gegebenenfalls noch vor Weihnachten ein neues Rezept von seinem Hausarzt ausstellen lassen.“ So muss niemand die Notfallpraxis wegen ausgehender Tabletten aufsuchen.