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In dieser Einschätzung sind sich Dr. Til-
man Steinhausen und Dr. Sigrid Hein
vom Ärztehaus Hirschberg sowie Dr.
Dagmar-Andrea Betzler von der Ge-
meinschaftspraxis Betzler & Kissel in
Birkenau einig. Beide Praxen sind von
der Deutschen Diabetes Gesellschaft
(DDG) zertifiziert.
„Müdigkeit, Abgeschlagenheit, verstärk-
ter Durst, aber auch häufigeres Wasser-
lassen sind die gängigsten Symptome“,
erklärt Dr. Betzler. „Leider ist es aber
so, dass die meisten Typ-2-Diabetiker
es gar nicht merken“, ergänzt Dr. Hein.
Keine
Angst
vor Insulin
Es ist eine klassische
Wohlstandskrankheit, die
bei vielen Menschen lange
unbemerkt bleibt, und
gerade deshalb besondere
Risiken birgt: Diabetes.
Die Diagnose weckt bei
den meisten Patienten erst
einmal Ängste. Dabei kann
man in den meisten Fällen
damit ein ganz normales
Leben führen.
Typ-1-Diabetes:
Bei Typ-1-Diabe-
tes handelt es sich um eine Autoim-
munkrankheit. Der Körper des Be-
troffenen produziert kein oder nur
noch sehr wenig Insulin. Deshalb
sind regelmäßige Insulin-Spritzen
zwingend erforderlich, um akute
Stoffwechselprobleme zu verhin-
dern und langfristige Folgeschäden
zu vermeiden. Typ-1-Diabetes ist
zwar nicht heilbar, aber heute dank
moderner Medikamente und tech-
nischer Hilfsmittel gut beherrsch-
bar. Die Ursachen sind bis heute
unklar. Nur circa fünf Prozent aller
Diabetes-Patienten sind von Typ 1
betroffen. Häufig erkranken Pati-
enten bereits im Kinder- oder Ju-
gendalter an Typ-1-Diabetes.
Typ-2-Diabetes:
Bei Typ-2-Dia-
betes produziert der Körper zwar
weiterhin Insulin, aber die Körper-
zellen nehmen es nicht mehr in
ausreichendem Maße auf, der Blut-
zuckerspiegel steigt und kann ohne
entsprechende Gegenmaßnahmen
Organe, aber zum Beispiel auch
Augen, Füße und Beine schädigen.
Zudem ist das Schlaganfall- und
Herzinfarkt-Risiko erhöht. Haupt-
ursachen sind – neben einer erb-
lichen Veranlagung – meist Über-
gewicht und Bewegungsmangel.
Deshalb entsteht der Typ-2-Dia-
betes in der Regel erst im fortge-
schrittenen Alter. Aber auch schwer
übergewichtige Jugendliche sind
mitunter davon betroffen. Patien-
ten mit Typ-2-Diabetes kommen
bei entsprechender Ernährung und
ausreichend Bewegung oft lan-
ge ohne Medikamente und Insu-
lin-Spritzen aus.
Diabetes
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