GRNplus November / 2023

Hilfe gesucht für zu Hause? Verlässliche Helfer finden Sie hier. www.ihr-regionales.de Aufgaben gehören auch die Planung, Organisation und Durchführung sogenannter Lerninseln. In diesen Gruppen- anleitungen wird zum Beispiel das Thema Notfallmanagement durchgenommen oder die angehenden Pflegefachleute schlüpfen in den Alterssimulationsanzug, um hautnah zu spüren, wie es geriatrischen Patienten geht. Auch Workshops zum Thema Ethik und Kommunikation werden veranstaltet, wie Mittelberger und Bauder, die selbst noch als Praxisanleiterinnen tätig sind, berichten. Wie wird der Praxisteil der Ausbildung in der Klinik umgesetzt? Wichtig ist die Verzahnung der Theorie in der Berufsschule und der Praxis in der Klinik, um der zukünftigen Fachkraft die bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten. Die Steuerung und Durchführung der Ausbildung und der einzelnen Ausbildungselemente, dafür sind Praxisanleiterinnen wie Wollbaum, Bauder und Mittelberger zuständig. Neben den geplanten Praxisanleitungen gibt es noch die sogenannten situativen Anleitungen. Hier werden die Auszubildenden und später auch die frisch Examinierten von insgesamt 26 Praxisanleitern auf der Station in den Alltag des Berufs eingeführt. Anleitungen entstehen hier spontan bei einer konkreten pflegerischen beziehungsweise medizinischen Handlungssituation. Um als Praxisanleiter die neuen Kollegen an die Hand zu nehmen, benötigen die ausgebildeten Fachkräfte eine Weiterbildung, eine Zusatzqualifikation über 300 Stunden, die mit Facharbeit und Prüfung abgelegt wird. Die hauptamtlichen Praxisanleiter sind dann auch berechtigt, Ausbildung | 13 anzuführen. Laut Vorgaben sind zehn Prozent der Ausbildung für geplante und strukturierte Praxisanleitungen reserviert. Strukturiert bedeutet, dass eine Praxisanleitung zwei bis drei Monate im Voraus festgelegt ist. Die Azubis bekommen darüber hinaus Lern- aufträge, um selbstständig die Kompetenz zum jeweiligen Thema, wie einem bestimmten Krankheitsbild, zu vertiefen. „Mit den Auszubildenden üben wir beispielsweise das Blutdruckmessen. Im Anschluss an das Praktische führen wir Reflexionsgespräche und besprechen, was gut war bei der praktischen Anleitung und was noch besser gemacht werden kann“, so Wollbaum. Vorgespräch, Anleitung und Nachgespräch – all das muss auch dokumentiert werden. Wollbaum ist gelernte Medizinische Fachangestellte, darüber hinaus auch Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen und leitet die MFA-Auszubildenden an: Wie nehme ich Patientendaten auf, wie dokumentiere ich Ergebnisse, wie nehme ich Blut ab und bereite einen Urintest vor. Zu ihren „Der Austausch mit den Azubis ist wichtig.“ (Lisa Mittelberger) In sogenannten Lerninseln erfahren die Auszubildenden den Pflegealltag durch experimentelles Lernen. Hier hilft Praxisanleiterin Rahel Bickel der Auszubildenen Anastacia Baguhl in den Alterssimulationsanzug. Fotos: KO

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