GRNplus Juni / 2021

6 PROMEDICA PLUS Bergstraße Ihr Ansprechpartner vor Ort: Herr Carsten Pfrang g 06201/4694127 bergstrasse@promedicaplus.de Gefäßwänden. Da durch die hohe Drehgeschwindigkeit ein Unterdruck entsteht, wird das abgelöste Material gleichzeitig durch den Katheter abgesaugt und aus dem Körper transpor- tiert. Der Spezialkatheter-Kopf wird in einem dünnen Schlauch über einen Zugang in der Leistenarterie bis zur Engstelle im Blutgefäß geschoben. Um zu verhindern, dass sich die Gefäß- wand wieder verdickt, imprägnieren die Angiologen sie mit einem Medikament, das mittels eines aufblasbaren Ballons an der Katheterspitze an die Innenseite der Arterie gedrückt wird. „Ich schätze, dass wir auf diese Weise etwa 95 Prozent der Patienten mittelfristig eine Operation ersparen können.“ Sollte später doch eine Operation nötig werden, ist dies problemlos möglich – es bleiben alle Behandlungsoptionen offen, wie Prof. Korosoglou betont. Kohlendioxid statt Kontrastmittel Eine weitere Methode zeichnet die GRN-Klinik Weinheim aus. Patienten, die einen Kathetereingriff an den Beinen benötigen, aber kein Kontrastmittel für die parallel durchgeführte Rönt- genuntersuchung vertragen, profitieren in der Klinik von einer schonenden Alternative: der CO 2 -Angiographie. Diese ist ein etabliertes Verfahren zur Röntgen-Darstellung der Becken- und Beinarterien. Davon profitieren insbesondere Patienten mit Nierenfunktionsstörung, Schilddrüsen-Überfunktion oder eben einer Kontrastmittel-Allergie. An der GRN-Klinik kommt das Verfahren jährlich bei rund 20 Patienten zum Einsatz. „Diesen Patienten könnte man sonst nicht auf diese Weise helfen“, betont der Chefarzt. Gütesiegel verliehen Patienten, die an der Schaufensterkrankheit leiden, sind in der GRN-Klinik in erfahrenen Händen. Die Abteilung für Kardiologie Schaufenster- krankheit › Als Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz pAVK) werden Arteriosklerose in den Beinarterien und die damit einhergehenden Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen bezeichnet. › In der GRN-Klinik Weinheim werden jährlich rund 1000 stationäre Patienten mit pAVK als Haupt- oder Nebendiagnose behandelt. › Die vier Stadien der pAVK: I: keine Beschwerden. IIa: Schmerzen bei Gehstrecken von 200 Metern; IIb: unter 200 Metern. III: Schmerzen in Ruhestellung. IV: Beingeschwüre, Nekrosen. › Diagnostik: Knöchelmessung, Duplexsonographie. › Therapie: Gehtraining, Rauchstopp, minimalinvasiver Eingriff. › Risikofaktoren: Rauchen, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Diabetes, Übergewicht. Infokasten und Angiologie wurde im September 2016 von den Deutschen Gesellschaften für Angiologie (DGA) und für Kardiologie (DGK) als zertifizierte Qualifizierungsstätte für die interventionelle katheterbasierte Therapie der arteriellen Gefäßkrankheit aner- kannt. Was bedeutet das für die Patienten? „Die Zertifizierung garantiert, dass die durch die beiden großen Fachgesellschaften unserer Disziplin aufgestellten Qualitätskriterien erfüllt sind und regelmäßig überprüft werden. Darauf sollten Patienten bei der Klinikwahl achten“, sagt Prof. Korosoglou. pro Gütesiegel Therapie mit

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