GRNplus Dezember / 2021

6 und weniger Stress Mehr Aktivität Ältere Menschen sind besonders an- fällig für Knochenbrüche. Eine kleine Unachtsamkeit oder einfach nur Pech, und schon ist es geschehen. Von einem auf den anderen Moment ist man pflegerisch abhängig und wird mit angsteinflößenden Prozeduren, fremden Menschen und ungewohnter Umgebung konfrontiert. Eine Situation, die schnell für Überforderung und Stress sorgen kann. Dabei sind es vor allem Senioren, die beim Klinikaufenthalt besondere Ruhe benötigen. Dr. von Pein behandelt solche Fälle jeden Tag. Er weiß: „Ältere Die Themen Aktivierung und Stressreduzierung nehmen bei der Alterstraumatologie wichtige Rollen ein. Der Chefarzt der Altersmedizin, Dr. Florian von Pein, weiß ganz genau, worauf es bei älteren Patienten ankommt und wie er und sein Team helfen können. Menschen stecken den Krankenhaus- aufenthalt oder eine Operation nicht so gut weg wie jüngere. Es kann passieren, dass sie gesundheitlich stark abbauen. „Zu den typischen Komplikationen, die im Rahmen eines Krankenhausauf- enthaltes auftreten können, gehören bei älteren Menschen unter anderen Lungenentzündungen oder Nieren- versagen. Nach Angaben von Pein kommen manchmal auch Verwirrt- heitszustände und ein phasenweiser Verlust der Orientierung dazu. Um das zu verhindern, setzt das Team auf eine besonders sorgsame Betreuung. Dazu gehört vor allem, Stress zu reduzieren. Dafür haben die speziell ausgebildeten Mitarbeiter einige Möglichkeiten, die schon mit der Atmosphäre auf der Station selbst anfangen. Es ist deutlich weniger hektisch auf den Gängen, zudem gibt es Erholungsbereiche mit ausreichend Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Jedes Stationszimmer hat an der Tür ein kleines Fotomotiv, das im Inneren des Raumes als größere „Aktivierende Pflege“ bedeutet, dass Patienten schon kurz nach der Operation dazu angeleitet werden, möglichst viel selbst zu tun. Das Bild zeigt Patientin Heidelore Becker im Gespräch mit Marie Hamann und Nadine Schulzky. Fotos: TR

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