GRNplus Dezember / 2021

4 Patienten als Wohl des Ganzes im Blick Knochenbrüche im hohen Alter haben häufig schwerwiegende Folgen für Patienten. In der Fachdisziplin Alterstraumatologie der GRN-Klinik Weinheim arbeiten die Abteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Altersmedizin zusammen daran, den Betroffenen eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit zu ersparen und möglichst viel Lebensqualität im Alltag zu ermöglichen. Es ist dunkel, nur das Licht der Straßenlaterne schiebt sich zwischen die Gardinen in das Schlafzimmer. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigt 3.30 Uhr an. Eine alte Frau steht mühsam aus dem Bett auf und möchte in Richtung Bad, als es passiert: Sie stolpert über eine Teppichkante. Als die 80-Jährige hinfällt, zieht sie sich einen Oberschenkelhalsbruch zu. Sie wird mit dem Krankenwagen in die GRN-Klinik Weinheim eingeliefert, eine Operation ist unumgänglich. Eine Situation, die Dr. Florian von Pein und Dr. Martin Honsowitz nur allzu gut kennen. Um in solchen Fällen eine optimale Versorgung zu gewährleisten, kooperieren die beiden Chefärzte mit ihren Teams im Rahmen der Alterstraumatologie miteinander. Das bedeutet, dass die Abteilungen Altersmedizin sowie Orthopädie und Unfallchirurgie zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Das geschieht aus einem bestimmten Grund: Häufig leiden ältere Patienten, die mit einer Fraktur ins Krankenhaus kommen, an weiteren gesundheitlichen Problemen. Bei einem stationären Aufenthalt müssen chronischeErkrankungenwieHerzschwäche, Diabetes, Demenz oder Durchblutungsstörungen berücksichtigt werden. Es ist also nicht nur mit einer Operation getan, die Ärzte müssen mit ihrem Team die ganzheitliche Situation und das Wohl der Betroffenen beachten. Dementsprechend spielt auch die Betreuung eine wichtige Rolle. „Das ist eine Win-Win-Win-Si- tuation. Der Chirurg und der Geriater arbeiten im Team, und der Patient bekommt zwei Behandlungen gleichzeitig“, verdeutlicht Dr. von Pein, Chefarzt der Altersmedizin und Klinik Physiotherapeutin Diana Ziri unterstützt eine Patientin. Foto: GRN Täglich trifft sich das interdisziplinäre Team, um für jeden Patienten das weitere Vorgehen individuell festzulegen. Foto: TR

RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=