GRNplus Dezember / 2020
40 Gesund in der Region Ausrichter der 11. baden-württembergischen Landesgarten- schau war im Jahre 1991 die Stadt Hockenheim. Damit sollte die Stadt ökologisch und städtebaulich attraktiver sowie den Bürgern ein zentralgelegener Fleck zur Erholung geboten werden. Von April bis Oktober lockte man so 1,1 Millionen Besucher in die Rennstadt. Ihnen und den Bürgern wurde entlang des westlichen Stadtrands auf einem circa zwei Kilo- meter langen, relativ schmalen Areal eine völlig neu gestaltete Parkanlage geboten. An diesen Kernbereich schloss sich eine weitere Grünanlage des Kraichbachs an, der auf eine Länge von 500 Metern renaturiert wurde. Ein weiteres Anliegen der Stadt war es, das Landesgartenschaugelände mit der Innenstadt zu verknüpfen. Dazu zählten die Aufwertungen und Neugestaltungen der Berlin-Allee, der Dresdner-, Kollmer-, Bahnhofs- und Kaiserstraße, der Wasserturmanlage und Wasserturmallee, des Feuergässchens, der Unteren Mühl- straße nebst des sich bis zum Friedrichsbad anschließenden Gartenbereichs, des Ebertparks sowie der Privatgärten entlang des Kraichbachs nördlich der Karlsruher Straße. Beim Kreuzungspunkt Eisenbahnstraße, Bahnhofstraße und Zähringerstraße wurde ein durch mehr Grün akzentuierter Platz geschaffen. Außerdem hatte die Deutsche Bahn bereits einen attraktiven Bahnhofsvorplatz sowie Park- und Grünflä- chen entlang der Bahnlinie südlich des neuen Bahnhofs bis zur Höhe Arndtstraße angelegt. Diese komplette Begrünung kostete die Stadt damals rund 10 Millionen D-Mark. Im Gartenschaupark kamen im Laufe der Jahre weitere Nutzungsmöglichkeiten hinzu. Dazu zählen unter anderen die Seebühne, mehrere Spielplätze auf dem gesamten Gelände, viele Sitz- und Verweilmöglichkeiten, das ehemalige Rancoge- bäude und ein grünes Klassenzimmer für Kindergarten- und Schulgruppen. Insgesamt wurden im Kernbereich der Landes- gartenschau 750 Bäume, 450 Stammbüsche, knapp 9000 Sträucher sowie 19 500 bodendeckende Gehölze gepflanzt. Die meisten Bäume und Sträucher haben sich bis heute weiterentwickelt und kommen dem Stadtklima sowie der Fauna entgegen und charakterisieren den Gartenschaupark mit seinen heute rund 16 Hektar als attraktives Freizeitgelände für Besucher. Die Stadt Hockenheim ist nicht nur zu den beliebten Autorennen einen Besuch wert. Inmitten der Stadt, gleich vis-a-vis vom Bahnhofsgelände, erstreckt sich das Areal des Gartenschauparks. Hier kommen Blumen- und Pflanzenliebhaber auf ihre Kosten. Bei einem Rundgang über das Gelände kann man auch exotische Zierfische, zahlreiche Kunstobjekte und fünf Fitnessgeräte entdecken, die es seit 2010 gibt. Eine kleine Abwechslung für alle Generationen, verbunden mit einem Spaziergang durchs städtische Grün und spielerischer Bewegung für alle Generationen. Nicht nur die Hockenheimer Bevölkerung nutzt das grüne Angebot im Stadtzentrum für ihre Freizeitgestaltung, sondern auch viele auswärtige Besucher. Beim Spaziergang, Walken oder Joggen können die fünf Bewegungsstationen zur Kräfti- gung der Muskulatur genutzt werden. Die fünf Geräte sind im gesamten Gelände von Bahnhof bis zum Beachvolleyball-Feld aufgestellt. Trainieren kann man zum Beispiel am Stepper oder beim Rudern am „Handle Boat“. Alle Geräte sind speziell für den Außenbereich konzipiert und aus Edelstahl gefertigt. Für die korrekte Bedienung finden Nutzer Erklärtafeln direkt an dem jeweiligen Fitnessgerät. Somit ergänzte die Stadt mit dem Fitness-Parcours im Garten- schaupark den bereits vorhandenen Trimm-Dich-Pfad. Der etwas in die Jahre gekommene Waldsportpfad befindet sich im Pumpwerkweg, am Waldrand von Hockenheim, und erstreckt sich auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern. sake Training im Grünen
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