GRNplus Dezember / 2020

„Der persönliche Leidensdruck – nicht das Röntgenbild – ist ausschlaggebend, wenn es um die Frage geht, ob wir jemandem ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk einsetzen“, sagt Dr. Lars Haselmann. Deshalb legt der Leiter des Endoprothetik-Zentrums (EPZ) in der GRN- Klinik Weinheim besonderen Wert auf die Beratung der Patienten, die mit einer Arthrose in einem dieser beiden Gelenke zu ihm kommen. für Hüfte und Knie Die Hauptoperateure des Endoprothetik-Zentrums Weinheim (von links): Dr. Martin Honsowitz, Dr. Matthias Lehnertz, Dr. Lars Haselmann und Dr. Michael Steinwandt. Fotos: sl Wenn konservative Therapien – von der Krankengymnastik bis zur Behand- lung mit Schmerzmitteln – nicht den erwünschten Erfolg bringen, dann bedeute dies für viele Patienten eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Nicht nur beim Gehen, sondern häufig auch im Sitzen haben die Betroffenen Schmerzen, nicht selten kommen Schlafstörungen hinzu. Dann ist ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk das Mittel der Wahl. Durchschnittlich 20 derzeit arbeite man zum Glück „im Normalbetrieb“. Die GRN-Klinik Weinheim ist seit 2014 zertifiziertes Endoprothetik-Zentrum, das heißt: Das Team erfüllt alle Quali- tätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und stellt dies auch jedes Jahr aufs Neue unter Beweis. Dazu gehört unter anderem, dass die Operateure mindestens 50 Gelenkersatz-Opera- tionen pro Jahr durchführen müssen. Denn zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Versorgungsqualität und der Anzahl der durchgeführten Operationen. In der GRN-Klinik Wein- heim erhalten pro Jahr mehr als 300 Patienten ein künstliches Hüft- oder Jahre beträgt die Lebensdauer eines künstlichen Hüftgelenks. Beim Knie, welches das komplexere Gelenk ist, sind es 10 bis 15 Jahre. Nach der Überweisung vom Fach- oder Hausarzt könne man den Patienten in der Regel innerhalb von sechs Wochen einen OP-Termin anbieten, so Dr. Haselmann. Zwar mussten in der ersten Hochphase der Corona-Pandemie Operationen verschoben werden, aber Die Experten 24