GRNplus Dezember / 2020
15 neben dem unmittelbaren Patientennutzen auch Aspekte der medizinischen Forschung und Weiterbildung im Blick: „Ein eigener CT mit dieser technischen Ausstattung ist ein Baustein auf dem Weg zum Herzbildgebungszentrum an der GRN-Klinik Weinheim, an dem interdisziplinär an der Verbesserung der Herzbildgebung gearbeitet und ärztliche Weiterbildung auf hohem Niveau angeboten werden soll. Ich freue mich, dass wir die Klinik dabei unterstützen konnten“, sagte Dr. Hector. Die Herzbildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Herzkatheter, Angiographie und Ultraschall ist ein ausgewiesener Schwerpunkt des Teams um Prof. Korosoglou. Darauf verwies Rüdiger Burger: „Die Klinik Weinheim zeichnet sich durch ein hohes Patientenaufkommen in der ambulanten und stationären Notfallversorgung aus, die mit dem neuen CT noch schneller und zielgerichteter durchgeführt werden kann. Damit kann das Team von Prof. Korosoglou seine außerge- wöhnliche Expertise zum Wohl der Patienten einsetzen.“ Der Tomograph steht in einem eigens umgerüsteten Raum nahe der Notambulanz allen Fachabteilungen der Klinik zur Verfügung. Von der präzisen Bildgebung werden insbesondere Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzarterien, der Beingefäße und der Lunge, aber auch Patienten mit Unfall- verletzungen und Tumorerkrankungen profitieren. Besonderer Vorteil ist dabei die im Vergleich zu älteren Modellen deutlich reduzierte Strahlenbelastung: „Dank der ausgeklügelten Technik unseres neuen CT‘s wird nur zu einem bestimmten Zeitpunkt des Herzzyklus in weniger als einer Sekunde eine Aufnahme erstellt. Das bedeutet für den Patienten eine sehr geringe Strahlenexposition. Im Vergleich zu den ersten CT-Un- tersuchungen des Herzens ist die Strahlenbelastung mit dem Somatom Force um 90 Prozent reduziert. So sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen weniger problematisch“, erläuterte Prof. Korosoglou. Bei Patienten mit unklaren Brustschmerzen, aber gleichzeitig nur niedriger bis mittlerer Wahrscheinlichkeit, dass bei ihnen eine relevante Verstopfung der Herzkranzarterien vorliegt, soll nun gemäß der aktuellen Leitlinien die Durchblutung des Herzens zunächst imCT geprüft und dann entschieden werden, ob ein Eingriff mittels Herzkatheter notwendig ist. So kann dem einen oder anderen Patienten dank der bildgebenden Diag- nostik der invasive Katheter-Eingriff erspart werden. Beim neuen Kardio-CT der GRN-Klinik Weinheim arbeiten Mitarbeiter der Fachabteilung Kardiologie eng mit der Ra- diologischen Praxis Weinheim zusammen. Unser Bild zeigt Chefarzt Prof. Dr. Grigorios Korosoglou (vorne sitzend), dahinter von links: Assistenzarzt Dr. Florian Kronbach, Oberarzt Dr. Sorin Giusca, Ariane Steck, MTRA der Radiolo- gischen Praxis, Oberarzt Dr. Tom Eisele und Carina Vetter, MTRA der Radiologischen Praxis. Foto: kop Oberarzt Dr. Sorin Giusca begutachtet am Bildschirm 3D-Aufnahmen, die mit dem neuen Kardio-CT gemacht worden sind. Foto: kop
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=