GRNplus November / 2020

25 auch ambulant in der Geriatrischen In- stitutsambulanz (GIA) schon vor mögli- chen Folgen untersucht. Um diese und viele weitere Aspekte berücksichtigen zu können, gehört zur altersmedizinischen Behandlung oder Rehabilitation immer eine standardi- sierte Bewertung (Assessment) zu den Bereichen Mobilität, Selbsthilfefähig- keit, Kognition und Emotion, aber auch zu den Themen soziales Umfeld, Woh- numfeld, häusliche/außerhäusliche Akti- vitäten, Biographie, Pflege- und Hilfsmit- telbedarf sowie rechtliche Verfügungen. therapeutischen Maßnahmen wie akti- vierende Pflege, Ergo-, Physiotherapie und Logopädie sowie Psychologie zu beginnen. „Je eher diese Maßnahmen greifen, desto besser sind die Chancen, den Verlust der Selbständigkeit zu ver- meiden“, weiß Markus Bender aus Er- fahrung. Vereinfacht ausgedrückt: Stand früher vor allem die optimale Behandlung des Bruches im Vordergrund, so fragen die interdisziplinären Teams heute auch, warum es zu dem Sturz gekommen ist und wie man ein solches Ereignis im Idealfall in Zukunft vermeiden kann – zum Beispiel durch eine Anpassung der Medikation bei für alte Menschen zu vie- len oder ungeeigneten Medikamenten („Polypharmazie“). „Wir schauen uns den ganzen Menschen an“, bringt es Markus Bender auf den Punkt. Oft gehe es gerade bei alten Menschen darum, einen guten Kompromiss bei der Medi- kation zu finden. So kann der „optima- le“ Blutdruck für das Herz durchaus zu niedrig sein für die Durchblutung eines durch Verkalkungen geschädigten Ge- hirns. Das wiederum könne zu Schwin- delanfällen und damit zu einem erhöh- ten Sturzrisiko führen. Ähnliches gelte für die Einstellung der Zucker-Werte bei älteren Patienten. Zu- dem haben die Medikamente selbst im Alter oft andere zusätzliche Nebenwir- kungen und können eine Vielzahl von negativen Folgen haben. Auf Wunsch des Hausarztes werden solche Patien- ten bei zunehmender Gebrechlichkeit Weitere geriatrische Fragestellungen werden in der GRN-Klinik Schwetzin- gen übrigens in einem interdisziplinären Team aus Altersmedizinern, Pflegekräf- ten mit Fachweiterbildung Geriatrie, Physio- und Ergotherapeuten, Logopä- den und Sozialarbeitern vertieft. Unter dem Namen „Geriatrischer Schwerpunkt“ steht dieses Team allen Personen, die mit älteren Menschen ar- beiten oder sie betreuen, als Ansprech- partner oder für Fortbildungen zur Verfü- gung. pro Die interdisziplinäre Visite ist ein wichtiges Qualitätskriterium bei der Behandlung von älteren Menschen. Unser Bild zeigt die Chefärzte Markus Bender (rechts) und Dr. Albert Rombach am Bett einer Patientin, die tags zuvor operiert worden war. Freiherr-vom-Stein-Straße 20 68723 Oftersheim 24-Std.-Pflegenotdienst: 0172 / 6229297 Carmen Kurz-Ketterer GmbH Sie wünschen sich verlässliche Pflege für Ihre Lieben zuhause? Wir haben, was Sie brauchen! Wir haben, was Sie brauchen für Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen. Rufen Sie jetzt an: Telefon 0 62 02/ 59 25 46 PROMEDICA PLUS Bergstraße Carsten Pfrang | Bergstraße 85 | 69469 Weinheim bergstrasse@promedicaplus.de www.promedicaplus.de/bergstrasse

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