GRNplus November / 2020
17 ben Chefarzt Dr. Rombach, der alle Knie-OPs selbst durchführt, gehören dazu Dr. Erich Bauer und Dr. Volker Schönfeld. „Wir verwenden ausschließlich moderne und etablierte Implantate“, erläutert Dr. Rombach. Abhängig vom Zustand der Knochen werde entschieden, ob das Implantat zementiert oder zement- frei eingesetzt wird. Durchschnittlich 25 Jahre betrage die Le- bensdauer eines künstlichen Hüftgelenks. Beim Knie, welches das komplexere Gelenk ist, seien es 15 bis 20 Jahre, verweist der Chefarzt auf einschlägige Statistiken. Insgesamt könne man heute deutlich muskelschonender ope- rieren als noch vor einigen Jahren, was sich positiv auf die Genesung der Patienten auswirkt. Der Fortschritt der Medizin ist gerade in diesem Bereich enorm. Mitte der 1980er-Jah- re mussten Patienten nach einer OP, bei der ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde, bis zu zwei Wochen im Bett lie- gen. Damals war die Operation für die Patienten insgesamt wesentlich belastender, sie dauerte länger, der Blutverlust und das Risiko von Komplikationen waren deutlich höher. Mitte der 1990er-Jahre waren noch vier Tage Bettruhe die Regel. „Heute Gelenkersatz-Operationen sind ihr Spezialgebiet (von links): Dr. Ferry Wijaya, Chefarzt Dr. Albert Rombach und Dr. Volker Schönfeld. dauert eine OP in der Regel 60 bis 80 Minuten, die Mobilisie- rung beginnt noch am Tag der Operation, und nach sechs bis acht Tagen können die Patienten die Klinik in der Regel wieder verlassen“, bringt Dr. Rombach auf den Punkt, was sich hinter den Konzepten „Fast Track Chirurgie“ und „Rapid Recovery“ verbirgt. Trotzdem haben viele Menschen Angst vor einer solchen Operation, weiß der erfahrene Mediziner, der seit mehr als 20 Jahren künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert. „Deshalb nehmen wir uns für die Beratung viel Zeit“, sagt Dr. Rombach. Medizinische Studien würden belegen, dass es heutzutage bei diesen Operationen fast keine Komplikationen mehr gibt. „Wie vielfach wissenschaftlich publiziert, zählt die Hüftendoprothetik zu den sichersten und damit auch zu den erfolgreichsten Ope- rationen in der Chirurgie überhaupt“, weiß Dr. Rombach aus einschlägigen Studien. Aber auch nach dem Krankenhausaufenthalt und der An- schlussheilbehandlung (Reha) bleibt die GRN-Klinik Schwet- zingen mit den Patienten in Kontakt. Zwei bis drei Monate nach der OP biete man eine Nachuntersuchung in der Klinik an, die von etwa 80 Prozent der Patienten gerne genutzt werde. „Die- ses Feedback der Patienten ist auch wichtig für unsere eigene Qualitätskontrolle“, erläutert Dr. Rombach. Häufig höre er von zufriedenen Patienten dann diesen Satz: „Ich bin ein anderer Mensch.“ Kein Wunder: Die Schmerzen sind verschwunden, Bewegung macht wieder Spaß, kurzum: Die Lebensqualität ist deutlich gestiegen. pro Chefarzt Dr. Albert Rombach (rechts) und Dr. Volker Schönfeld besprechen das Röntgenbild eines Patienten, dessen Hüfte schwer geschädigt ist. Fotos: kop
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