GRNplus August / 2020
30 Am 6. Juni 2020 sind die Bewohner des alten Kreispflegeheims in den Neubau des GRN-Betreuungszentrums umgezogen. Seither ist Ruhe eingekehrt in dem Gebäude, das 1885 eingeweiht wurde und in den kommenden Jahren für Wohnzwecke umgebaut werden soll. Manche Zimmer sehen aus, als wären ihre Bewohner nur mal kurz weg und würden gleich wiederkommen. Abschied von der „alten Kreispflege“ An der Garderobe der Cafeteria hängt noch ein Sakko. Der Parkettboden zeigt schwarze Spuren von Stühlen und Tischen, die jahrzehntelang hin- und hergeschoben wurden. Doch jetzt ist niemand mehr hier. Heimleiter Henning Hesselmann gibt offen zu, dass er beim Rundgang doch etwas Wehmut spürt, obwohl er sich so auf den Umzug in den Neubau gefreut hat. Vielleicht liegt es daran, dass er nach den hektischen Wochen der Umzugsvorbereitung mit all den zusätzlichen Aufgaben wegen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen zum ersten Mal ein wenig zur Ruhe kommt. Die selbst gestalteten Bilder an den Wänden, die liebevollen Bastelarbeiten auf den Fensterbänken – all das geht nicht spurlos an ihm vorüber. In der Großküche glänzen die Edelstahl- geräte. „Früher war mittwochs immer Kuchentag. Dann zog der Duft durchs ganze Haus“, erinnert sich Hessel- mann, der von 1995 bis 1998 seine Ausbildung in Weinheim absolvierte und nach Studium und anderen beruflichen Stationen 2014 in die „Kreispflege“ zurückgekehrt ist, wie Weinheimer das GRN-Betreuungszentrum bis heute nennen. „Wahrscheinlich bleibt das auch so, nur dass Einheimische die Einrichtung dann die neue Kreispflege nennen werden“, sagt Hesselmann und schmunzelt. Die „alte Kreispflege“ hat ihre besten Tage lange hinter sich. Aber eine Sanie- rung schied als Alternative zum Neubau
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