GRNplus August / 2020
11 Ganz offiziell haben Landrat Stefan Dallinger und Oberbürgermeister Manuel Just am Donnerstag, 4. Juni, die neuen Räumlichkeiten des GRN-Betreuungszentrums und der Altersmedizin Weinheim eröffnet. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Klinik ist in dreijähriger Bauzeit auf 18 000 Quadratmetern der Neubau für das Betreuungszentrum und Altersmedizinische Zentrum entstanden. Eine große Einweihungsfeier war wegen der Corona-Krise nicht möglich. Doch zumindest einen offiziellen Rundgang durch den Neubau gab es wenige Tage vor dem Umzug der Bewohner. Das Bild zeigt von links: Rüdiger Burger, Geschäftsführer GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH; Markus Kieser, Klinikleiter GRN-Klinik Weinheim; Manuel Just, Oberbür- germeister Weinheim; Henning Hesselmann, Heimleiter GRN-Betreuungszentrum Weinheim; Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises; Hans-Jürgen Hellmann, Leiter des GRN-Geschäftsbereichs Pflegeeinrichtungen. „ Modellcharakter für die Metropolregion“ „Das Betreuungszentrum und Altersmedizinische Zentrum hat nicht nur Modellcharakter für den Rhein-Neckar-Kreis, sondern für die ganze Metropolregion Rhein-Neckar“, sagte Landrat Stefan Dallinger und lobte: „Mit seinen drei Schwerpunkten kombiniert der innovative Neubau Pflege, medizinische und psychiatrische Betreuung aus einem Guss zum Wohl der Pati- entinnen und Patienten. Die direkte – unterirdische – Verbin- dung zur GRN-Klinik rundet das Portfolio ab und macht das Betreuungszentrum mit Altersmedizin am Standort Weinheim so besonders.“ Der Weinheimer Oberbürgermeister Manuel Just pflichtete dem Landrat bei: „Wir freuen uns, dass in Weinheim mit dieser Einrichtung inderNähezurGRN-KlinikeinGesundheitszentrum entstanden ist, das für ein topmodernes Gesundheitssystem steht und insbesondere dafür, dass alte Menschen einen guten Platz in unserer Stadtgesellschaft haben. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit beim Rhein-Neckar- Kreis. Und wir freuen uns darauf, den früheren Standort an der Viernheimer Straße zu einem attraktiven Wohngebiet umgestalten zu können.“ Der Komplex in der Röntgenstraße 5 besteht aus vier Gebäu- deteilen mit jeweils drei Stockwerken und angrenzenden Grünflächen. Im südlichen Teil werden seelisch kranke Menschen wohnen (72 Betten) mit Verhaltensauffälligkeiten wie Schizophrenie, Borderline oder Suchtproblemen. Im westlichen Heimgebäude sind pflegebedürftige Menschen mit Demenz, Kurz- und Schwerstpflegebedürftige sowie ältere psychisch Kranke untergebracht, die inzwischen einen erhöhten Pflege- bedarf haben (120 Betten). Beides zusammen bildet das neue Betreuungszentrum Weinheim. Die 120 Pflegebedürftigen und 72 psychisch kranken Menschen waren bisher im Betreuungszentrum in der Viern- heimer Straße untergebracht. Die Räumlichkeiten dort entspra- chen aber nicht mehr den Anforderungen an eine moderner Pflege. Beispielsweise dürfen Heimbewohner gemäß neuer Landesbauheimverordnung nicht mehr in Doppelzimmern untergebracht werden, sondern sollen in Einzelzimmern wohnen. Die neuen Räumlichkeiten sind auf die neuen Gege- benheiten ausgerichtet und stellen das GRN-Betreuungszen- trum modern für die Zukunft auf. Zusätzlich zum neuen Betreuungszentrum wird in dem Gebäu- dekomplex der GRN-Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH das Altersmedizinische Zentrum untergebracht. Im nördlichen Teil wird neben weiteren Plätzen für Pflegebedürf- tige die geriatrische Rehaklinik beherbergt. Darüber hinaus ist eine interdisziplinäre Station für Akutgeriatrie und Alterspsych- iatrie entstanden, letztere in enger Zusammenarbeit mit dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) in Wiesloch. Die räumliche und logistische Zusammenlegung dieser beiden Disziplinen Akutgeriatrie und Alterspsychiatrie gilt als Meilenstein in der Medizin und wird bundesweit nur an einer weiteren Klinik in Deutschland so praktiziert. Immer mehr Menschen bedürfen gleichzeitig einer akutgeriatrischen und einer alters-psychiatrischen Behandlung. Bisher war am glei- chen Ort entweder das eine oder das andere möglich. Mit der integrativen interdisziplinären Versorgung können in Weinheim künftig Verlegungen zwischen Einrichtungen mit psychiatri- schen oder somatischen Schwerpunkten vermieden werden. Die zusätzliche Anbindung an eine Betreuungseinrichtung ermöglicht darüber hinaus bei Bedarf einen fließenden Über- gang von akutstationärer Behandlung in die Pflege.
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