GRNplus März / 2023

„Deshalb legen wir viel Wert darauf, dass die Schüler alle Stationen, Arbeitsweisen und Kulturen wirklich kennenlernen“ (Ines Zeiger) 5 2019 wurde die Ausbildungskoordination offiziell ins Leben gerufen, vor allem mit dem Ziel, junge Menschen für die Pflege zu interessieren. „Management und Planung rückten erst nach und nach in den Vordergrund“, so Ines Zeiger. Seit rund einem Jahr ist sie in Vollzeit für die Ausbildungskoordination zuständig. Aaron Quick widmet dem Bereich 50 Prozent seiner Arbeitszeit und ist zusätzlich Praxisanleiter. Durch ihre eigene Ausbildung in Sinsheim wissen die beiden genau, was Schülerinnen und Schüler umtreibt. „Wir können gut nachvollziehen, wie sie sich fühlen und wie wichtig es ist, dass man gut aufgenommen wird und sich wertgeschätzt fühlt“, so Aaron Quick. „Deshalb sind wir auch immer da, wenn sie etwas auf dem Herzen haben.“ Theorie und Praxis in Einklang Mit der Reform der Pflegeausbildung 2020 wurde der neue Beruf „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ etabliert. Die Generalisierung der Ausbildung bewirkt, dass examinierte Fachkräfte in allen Versorgungsbereichen eingesetzt werden können. Die neuen Rahmenbedingungen haben auch die Ausbildungskoordination ganz neu definiert. „Die gesetzlichen Vorgaben sind strenger geworden und wir sind dafür verantwortlich, sie in der Praxis umzusetzen. Alles ist noch mehr auf Kommunikation und den Erwerb professioneller Kompetenzen ausgerichtet. Zehn Prozent der praktischen Ausbildung sind etwa für die Praxisanleitung reserviert, bei der Übungsabläufe genau geplant und gezielt durchgeführt werden“, erklärt Aaron Quick. Ab Tag 1 werden die Schüler in Sinsheim von Praxisanleitern begleitet, die speziell dafür freigestellt werden. Barbara Kunz ist eine von ihnen. „Wir führen Anleitetage durch, bei denen die Schüler viel Zeit haben, Fragen zu klären und zu üben. Wir bereiten auch bereits frühzeitig auf das Examen vor“, berichtet sie. Bevor mit Patienten gearbeitet wird, können die Auszubildenden in einem speziellen Demoraum an Puppen trainieren. „Das ist einzigartig in der Region“, weiß Barbara Kunz. Darüber hinaus führen sie und ihre Kollegen Workshops in Kleingruppen durch, bei denen beispielsweise gezeigt wird, wie man Medikamente vorbereitet oder im Notfall reanimiert. Die Praxisanleitung orientiert Immer ein offenes Ohr für Fragen und Probleme haben Aaron Quick und Ines Zeiger. Fotos: KO

RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=