GRNplus März / 2023

„Eine umfangreiche Arbeit, die viel Akribie verlangt, aber anders geht es nicht.“ (Rosa Kern) 27 Silke Rudolf-Kaiser mit den zu sterilisierenden Containern. Foto: GRN re Abteilung.“ Die Container, in welchen die OP-Instrumente angeliefert werden, müssen sich einer rund halbstündigen Reinigungsprozedur unterziehen. „Diese beinhaltet auch eine anschließende Desinfektion“, erklärt Silke Rudolf-Kaiser. „Der gesamte Prozess erfolgt in den drei Reinigungsgeräten.“ Diese arbeiteten ähnlich wie Geschirrspüler. Das OP-Besteck wird gereinigt, dann thermisch desinfiziert und getrocknet. „Damit ist unsereArbeit aber noch nicht beendet“, sagt sie, denn nun müssen alle desinfizierten Teile einzeln in die Hand genommen und auf Reinheit und auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Kollegin Rosa Kern nimmt jede einzelne Schere, jede Pinzette, jeden Spreizer, jedes Röhrchen auf und schaut genau hin. „Eine umfangreiche Arbeit, die viel Akribie verlangt, aber anders geht es nicht“, lacht sie. Das Besteck wird von ihr sortiert und, wenn nötig, mit einem Wasserdampf durchlässigen Instrumentenpflegespray behandelt. Für den Fall, dass eines der Teile schadhaft und nicht mehr für eine weitere Operation zu gebrauchen ist, gibt es auf der AEMP einen riesigen Wandschrank, in welchem die Ersatzteile, nach Fachdisziplinen geordnet, lagern. „Damit gehen wir sicher, dass immer die gleiche Zahl an Gerätschaften im Umlauf bleibt und keine Lücken entstehen“, erklärt Silke Rudolf-Kaiser. „Zum Schluss vergleichen wir die vorliegenden Instrumente via Barcodes mit unserer Packordnung im Computer“, sagt sie. Wenn alles in Ordnung ist, werden Etiketten ausgedruckt. Die sterilisierten und geprüften Sets werden danach durch einen der technischen Sterilisations- assistenten dokumentiert und freigegeben. Die verplombten Container treten im Anschluss daran ihre Rückkehr an – entweder verbleiben sie in Sinsheim, gehen zurück nach Eberbach oder in eine der sieben Arztpraxen. GRN

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