Minute zählt Wenn jede 12 Schlaganfälle gehören neben Herz- und Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Wie bei kaum einem anderen Krankheitsbild entscheidet der Faktor Zeit über den Verlauf. Wird ein Patient auf einer Schlaganfalleinheit behandelt, steigen Überlebenschancen und Heilungsperspektiven deutlich. Wir stellen die Neurologie mit Stroke Unit der GRN-Klinik in Sinsheim vor. Neurologie „Je früher eine Schlaganfall spezifische Therapie beginnt, desto größer ist die Chance auf eine gute – vielleicht sogar vollständige Rehabilitation“, sagt Dr. Thorsten Lenhard, stellvertretender Chefarzt der Neurologie in Sinsheim. Aber es kommt auf Minuten an: Endothel-Zellen sind die empfindlichsten Zellen und überleben nur rund fünf Minuten ohne Sauerstoff. Sie kleiden die Gefäße innen aus und schützen diese. Auch in den Nervenzellen sind die Reserven an Nährstoffen wie Glukose nach fünf Minuten aufgebraucht. Nach etwa zehn Minuten nehmen sie irreversibel Schaden. Meist gibt es ein Schlaganfallkerngebiet, die sogenannte Penumbra, in dem die Hirnnerven unwiederbringlich geschädigt sind. Weitere angrenzende Areale werden oft noch eine Zeit lang über benachbarte Gefäße mitversorgt. Wie gut und wie lange das funktioniert, darüber entscheiden die individuelle Anatomie und die Stelle, an der die Durchblutungsstörung auftritt. Ziel der Therapien ist es, durch das Wiedereröffnen des verschlossenen Gefäßes die stabile Durchblutung der noch gefährdeten Areale wiederherzustellen. Time is brain Zu Deutsch: Zeit ist Hirn. Umso wichtiger ist die Stroke Unit (deutsch: Schlaganfalleinheit) der GRN-Klinik in Sinsheim. Die Kooperationseinheit der Neurologischen Universitätsklinik in Heidelberg ist ein einzigartiges Modell in der Region. Alle Ärzte der Neurologie in Sinsheim sind in Dr. Thorsten Lenhard ist stellvertretender Chefarzt der Neurologie in Sinsheim Foto: PR
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