6 sozialen Gesamtkonzept den Patienten noch schneller und intensiver zu betreuen. „Wir möchten den Patienten, die über den Hausarzt geplant oder über die Zentrale Notaufnahme eingewiesen werden, ein direktes Behandlungsangebot machen“, erklärt Dr. Opitz. Denn die für den Patienten doch belastende Verlegung aus den anderen Krankenhaus- abteilungen sollte vermieden werden. Auch die psychische Stabilität im Blick haben Die neue Chefärztin legt hierauf ein besonderes Augenmerk. Mit einer psychiatrischen Zusatzqualifikation ist Dr. Opitz insbesondere auch an der psychischen Gesundheit der älteren Patienten gelegen. „Jeder zweite Patient der Altersmedizin hat psychiatrische Probleme“, weiß Dr. Opitz. Diese Probleme sind häufig durch die jeweilige körperliche Erkrankung verursacht. Patienten sollen deshalb eine passende Therapie bekommen. Damit sich ein körperlich bedingter Verwirrtheitszustand, ein sogenanntes Delir erst gar nicht entwickelt, bedarf es in allen Bereichen des Krankenhauses der Prophylaxe. Die beginnt z.B. schon bei der übersichtlichen Beschilderung, Prophylaxe bedeutet aber auch unnötige Zimmerwechsel zu vermeiden. „Oft reicht das schon, damit der Patient durcheinanderkommt“, erklärt Dr. Opitz. Auch pflegerische oder therapeutische Bezugspersonen sollten nicht wechseln. Die betagten Patienten sollen zu Untersuchungen begleitet werden und nicht alleine in einer fremden Umgebung sein. Tagesstrukturierende Angebote sind für die älteren Menschen effektive Maßnahmen, um eine psychische Stabilität zu erreichen. Auch das genaue und abgestimmte Einsetzen von Medikamenten ist wichtig. Am Ende, so Dr. Opitz, ist die Ideallösung ein demenzfreundliches Krankenhaus. Entscheidend für eine Genesung und Rehabilitation sind auch die Angehörigen. Der derzeitige Besuchstopp aufgrund der Corona-Pandemie erschwert die Situation deshalb. „Wir haben Patienten auch bei Videoanrufen unterstützt, um mit den Angehörigen zu kommunizieren“, so Dr. Opitz. Doch das ersetzt den persönlichen Kontakt natürlich nicht. Noch ist die neue Station der Akutgeriatrie im Aufbau. Zurzeit arbeiten in der Altersmedizin, bestehend aus Akutgeriatrie und geriatrischer Rehabilitation, zwei Chefärzte und eine Fachärztin, Nur im Team mit ihren Kollegen kann Dr. Opitz die besten Therapien für ihre Patienten ermöglichen. Foto: masch
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