26 Der erste Gedanke beim Thema Brüche in Verbindung mit der Chirurgie? Ganz klar: gebrochene Knochen. Doch bei Leisten- und Narbenbrüchen leitet diese Denkweise in die Irre: Mit den sogenannten Hernien sind Brüche im Sinne von Schwachstellen oder Lücken in der Bauchwand gemeint. Alles scheint wie immer, das Heben oder Tragen der schweren Wasserkiste macht keine Probleme, bis aus heiterem Himmel die Schmerzen auftauchen. Auf einmal „zwickt“ es in der Leiste, beim Abtasten findet sich vielleicht sogar eine kleine Beule, die sich mit dem Finger wieder wegdrücken lässt. Nach dem Besuch beim Hausarzt steht der Verdacht Leistenbruch im Raum. Ein Besuch bei der Sprechstunde der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der GRN-Klinik Sinsheim bringt die Bestätigung. „In der Regel reichen das bloße Abtasten und eine Ultraschalluntersuchung, um einen Bauchwandbruch festzustellen“, weiß Dr. Matthias Hassenpflug, stellvertretender Chefarzt der Sinsheimer Allgemein- und Viszeralchirurgie. Doch der Begriff Bruch hat nicht die gleiche Bedeutung wie bei einem Knochen. Vielmehr geht es bei den sogenannten Hernien um Lücken und Schwachstellen in der Muskulatur des Bauchraums. Diese bergen die Gefahr, dass sich die Organe nach außen drücken, da im Bauchraum ein höherer Druck herrscht. „Wenn beispielsweise der Darm in eine solche Lücke rutscht, kann dessen Durchblutung gestört werden. Das kann im schlimmsten Fall zum Absterben des Darms und damit zu einem akuten Notfall führen“, beschreibt Dr. Hassenpflug das Problem von Hernien. Neben dem Leistenbruch gehören Bauchdecken-, Nabel-, Narben- und Zwerchfellbrüche zu den typischen Behandlungsfeldern der Hernienchirurgie. Klarheit schaffen Untersuchung kann Nur die
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