GRNplus März / 2022

drückt. „Deshalb ist es nur sinnvoll, dort minimal-invasiv zu arbeiten, wo solche Operationen in einer hohen Frequenz durchgeführt werden.“ Alleine könnte die Heidelberger Universitätsklinik die Auszeichnung nicht erreichen, genauso wenig wie die anderen beiden Krankenhäuser. Es würden schlichtweg nicht die Kriterien erfüllt. Doch hier kommt der Vorteil der Klinikkooperation ins Spiel: Die Patienten werden in dem Krankenhaus behandelt, in dem die Operation am sinnvollsten ist. Die komplizierten und zeitaufwendigen Operationen, teilweise unter Beteiligung eines Operationsroboters, werden in der Uniklinik durchgeführt. Kleinere und mittlere Operationen wie Bruchoperationen oder Eingriffe an Dünn- und Dickdarm werden in hoher Frequenz in Sinsheim und im Krankenhaus Salem mein- und Viszeralchirurgie in Sinsheim und Ärztlicher Direktor an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums geleitet und von Professor Dr. Beat Müller, Sektionsleiter Minimal Invasive und Roboter-assistierte Chirurgie am Universitätsklinikum koordiniert wird, ergänzt sich also gegenseitig. Auch die Ärzte selbst profitieren von der Zusammenarbeit. So kommen beispielsweise bei manchen komplizierten Operationen Kollegen aus der Universitätsklinik zur Unterstützungmit dazu. Und jungeNachwuchskräfte aus Heidelberg haben im Kraichgau die Möglichkeit, bei den kleineren minimal-invasiven Operationen zu lernen. Der Sinsheimer GRN-Standort ist seit 2016 als „Exzellenzzentrum“ zertifiziert. Die Auszeichnung gilt immer für „Wir sind sehr stolz auf die wiederholte Zertifizierung“ (Dr. Matthias Hassenpflug) durchgeführt. „Wir ordnen die Krankheitsbilder nach ihrem Schweregrad und überlegen, wo die entsprechend benötigten personellen und strukturellen Ressourcen und Kapazitäten vorhanden sind“, erklärt der 42-Jährige das Prinzip. Das Krankenhaus-Trio, das von Professor Markus Büchler, Chefarzt der AllgeEine Bauch-OP ist Routine für das Team 22

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