GRNplus November / 2021
4 Wenn von „Lebensadern“ mit „Maßanzügen“ die Rede ist und auch noch eine „Blutwäsche“ ins Spiel kommt, dann geht es um das Shuntzentrum Rhein-Neckar der GRN-Klinik Schwetzingen. Dort erhalten Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen den für sie passenden Dialysezugang, ausgewählt von einem spezialisierten Team von Gefäßchirurgen. für die Lebensadern Alles begann mit blasser Haut am Finger, einem Kribbel- Gefühl und Schmerzen bei der Dialyse. Dann heilte eine Verlet- zung am Zeigefinger der Patientin nicht mehr ab. Stattdessen entwickelte sich dort eine abgestorbene schwarze Stelle, eine sogenannte Nekrose. Der niedergelassene Nephrologe stell- te eine Durchblutungsstörung des Armes fest und veranlasste die Vorstellung der Patientin im Shuntzentrum Rhein-Neckar in Schwetzingen. Um keine Amputation des Daumens zu ris- kieren und dabei gleichzeitig den Dialysezugang zu erhalten, entschieden sich die beiden Chirurgen Dr. Nicole Geiger und Dr. Salih Berisha für eine aufwendige Shuntkorrektur. „Ein Shunt ist die Lebensader des Dialysepatienten: Er entscheidet maßgeblich über sein weiteres Leben“, erklärt Dr. Berisha. Bei- de haben sich auf die Chirurgie und insbesondere die Gefäß- chirurgie mit dem Schwerpunkt „Dialysechirurgie“ spezialisiert. „Um den Daumen zu erhalten, haben wir gemeinsam eine individuelle Lösung für die Patientin erarbeitet“, erläutert Dr. Geiger. „Wir haben ein Stück Vene aus dem Bein der Patientin entnommen, um es mit der Schlagader im Arm zu verbinden. Dadurch wurde die Durchblutung der Hand wiederhergestellt und der Dialyseshunt, ein operativ angelegter Gefäßzugang, konnte für die Dialyse erhalten werden.“ Dr. Berisha ergänzt: „Die Lebenssituation der Patientin verbesserte sich nach der Operation deutlich, die Schmerzen waren verschwunden und die Nekrose konnte langsam abheilen.“ Maßanzüge Dr. Nicole Geiger untersucht im Shuntzentrum Rhein-Neckar einen Patienten. Foto: mschi
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