GRNplus Mai / 2021
7 Stichwort: Elektrophysiologie › Elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) sind Teil der Kardiologie und dienen der Abklärung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. › Bei einer EPU werden elektrisch leitende Katheter an verschiedenen Orten des Herzens platziert und dort elektrische Signale gemessen. Durch die im Herzen mit dem Katheter hervorgerufenen elektrischen Reize können auch versteckte Herzrhythmusstörungen ausgelöst und lokalisiert werden. › Das neue, hochmoderne 3D-Mapping-System (CARTO3®V7) der Firma Biosense Webster erstellt mithilfe spezieller Sensoren in der Katheterspitze eine dreidimensionale Karte des Herzens. Auf der Ober- fläche dieser realistischen, individuellen 3D-Modelle werden Erregungsausbreitung oder Vernarbungen sehr detailliert und deutlich sichtbar dargestellt. › Die Visualisierung der Erregungsabläufe ermöglicht es erfahrenen Kardiologen wie Prof. Dr. Eberhard Scholz, die auslösende Stelle sicher zu lokalisieren und eine Ablation bzw. Verödung vorzunehmen. Das Gewebe wird so stark erhitzt, dass eine winzige Narbe entsteht und damit der Entstehungsort der Herzrhythmusstö- rung eliminiert wird. › Die Herzrhythmusstörung ist damit behoben, die Narbe so klein, dass sie keine weiteren Auswirkungen auf die Herzfunktion hat. Infokasten arzt der Abteilung Kardiologie und Angiologie, Prof. Dr. Eber- hard Scholz und fügt hinzu: „Durch Sensoren in den Kathetern werden dreidimensionale Karten erstellt. Auf der Oberfläche dieser realistischen, individuellen 3D-Modelle des Herzens können dann Erregungsausbreitung oder Vernarbungen dar- gestellt werden. Die Ablation bzw. die Verödung erfolgt mithilfe dieser Karten. Auf diese Weise können auch sehr komplexe Herzrhythmusstörungen in schlecht zugänglichen Regionen des Herzens behandelt werden.“ Der Vorteil dieser Methode: Die Untersuchung läuft typischer- weise mit einer deutlich geringeren Belastung an Röntgen- strahlen ab, da die Katheter in Echtzeit im Computer darge- stellt werden. Bislang wurden in der GRN-Klinik Schwetzingen konventionelle Ablationen, also unter Röntgen-Visualisierung, durchgeführt – das hat sich jetzt geändert. „Mit dem Gerät ha- ben wir den Sprung in die moderne Elektrophysiologie absol- viert. Das System ist top aktuell. Erst vor wenigen Monaten habe ich ein Gerät gleicher Bauart in Heidelberg eingeführt“, so Prof. Scholz, der mehr als zehn Jahre Erfahrungen im Herz- katheterlabor des Universitätsklinikums Heidelberg gesammelt hat. Das System wird in Schwetzingen nun bereits im Routi- nebetrieb eingesetzt. Dabei ist Prof. Scholz die enge Koope- ration mit niedergelassenen Ärzten, aber auch den anderen GRN-Kliniken in Weinheim, Sinsheim und Eberbach wichtig. „Herzrhythmusstörungen sind keine Frage des Alters, sondern eher eine Laune der Natur“, macht der neue Chefarzt deutlich. Bei Kindern kämen diese zwar selten vor, doch schon bei Ju- gendlichen nehme die Zahl der Betroffenen zu. Im höheren Al- ter könnten Herzrhythmusstörungen aber auch eine Folge von Bluthochdruck oder Diabetes sein. „Jeder Mensch sollte daher auf sein Herz hören, wenn es sich ohne erkennbaren Anlass – wie zum Beispiel Stress oder Ärger – bemerkbar macht“, bringt es Prof. Scholz auf den Punkt. Häufig würden Herzrhyth- musstörungen jedoch erst bei einem EKG auffallen. Meist wür- den die Patienten auf Nachfrage dann berichten, dass sie in der Vergangenheit gelegentlich das Gefühl von Herzrasen hatten, oder dass ihr Herz manchmal kurzzeitig ungleichmäßig Robert-Bosch-Str. 11 | 68804 Altlußheim Tel. 06205/3 07 99 11 | www.lang-aufzugservice.de www.aritcohomelifts.com Robert-Bosch-Str . 11 | 68804 Altl ßh im Tel. 06205/3 07 99 11 | www.lang-aufzugservice.de www.aritcohomelifts.com Besuchen Sie uns im Showroom. Der Aufzug für Ihr zuhause!
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