GRNplus 4 / 2024

20 | GRNPLUS | Kurz notiert Kurz notiert Zu Beginn nahm Landrat Stefan Dallinger Bezug auf aktuelle Themen wie die Krankenhausstrukturreform, die schlechte Finanzlage zahlreicher Kliniken und auf die angekündigten Schließungen der Notfallpraxen in Eberbach und Schwetzingen. „Das haben Sie alle nicht verdient“, so Dallinger und sprach ein dickes Lob für die GRN Gesundheitszentren, deren Management und medizinische Expertise aus. „In jeder Krise steckt auch eine Chance – und die wollen wir ergreifen.“ Dass diese Chance bereits am Schopfe gepackt wird, verkündete Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert: Sämtliche Vertreter im Kreistag hätten kürzlich lückenlos einer weiteren Finanzierung der GRN-Gesundheitszentren zugestimmt. „Es sind so viele wichtige Personen heute hier, die den Standort unterstützen“, sagte Prof. Dr. Korosoglou, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie in Eberbach und Weinheim. Medizinisch hob Prof. Korosoglou die kürzlich als Verbund gemeinsam mit der Uniklinik Heidelberg erfolgte Zertifizierung für interventionelle Kardiologie hervor. Und berichtete stolz von der Einweihung einer neuen Herzkatheter-Anlage in Eberbach. Gemeinsamer Themenschwerpunkt von Dr. Bernhard Nitsche, Chefarzt Innere Medizin, und Dr. Thorsten Löffler, Chefarzt Allgemeinchirurgie, war an diesem Abend die Divertikulitis, die entzündeten Ausstülpungen an der Darmwand. Interdisziplinäre Arbeit ist gefragt: Die Divertikulitis ist eine Krankheit, die sowohl konservativ (von Internisten) als auch operativ, vor allem in lebensbedrohlichen Notfällen, von Allgemeinchirurgen behandelt werde. Von einer Divertikulitis betroffen sind hauptsächlich ältere Menschen ab 70 Jahren. Die komplexen Themen künstliches Kniegelenk und künstliches Hüftgelenk verständlich zu erklären, gelang Dr. Sami Chenouda, Live zuschauen, wie Chefarzt Dr. Stark mit Hammer und Schraubenzieher Kunstknochen bearbeitet, Infomaterial über unterschiedliche Gesundheitsthemen sammeln und in spannenden Vorträgen wichtige Tipps in Sachen Vorsorge erfahren: Der 9. Patienteninfotag war ein voller Erfolg. Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. Dr. Chenouda zeigte Wissenswertes aus Patientensicht zum Aufbau von Knie und Hüfte und erläuterte, welche Möglichkeiten des Gelenkersatzes im EPZ Eberbach angeboten werden. Praktisch ging es im Foyer zu: Da hämmerte und schraubte Dr. Martin Stark, Chefarzt der Abteilung, an künstlichen Knochen und erklärte, warum dabei höchste Präzision gefragt ist. Wichtiges zumTabuthema„Blasenkrebs“berichteteDr. JanVoegele, Chefarzt der Abteilung für Urologie und Ärztlicher Direktor der GRN-KlinikEberbach. „EsgibtWarnsignale,diejederkennensollte– damit Sie wissen, ob und wann Sie sich Sorgen machen sollten“, sagte Dr. Voegele einleitend. Rechtzeitig erkannt, ist Blasenkrebs gut behandel- und heilbar. Ein sichtbares, klares Warnsignal sei beispielsweise Blut im Urin, ohne Schmerzen zu haben. Diagnostiziert werde Blasenkrebs über eine Sonographie (Ultraschall) sowie über eine Blasenspiegelung. Zum Abschluss des Abends referierte Dr. Markus Hewel, Oberarzt der Anästhesie und Intensivmedizin in der GRN-Klinik Eberbach, über Palliativmedizin als Prävention und Linderung von Leid zur Verbesserung der Lebensqualität schwerkranker Patienten. Im Rahmendersogenannten„EarlyPalliativeCare“setztdiePalliativ- medizin auf eine frühzeitige Integration palliativer Behandlungsformen als Ergänzung zu anderen, auch onkologischen Therapien. „Sie ist kein Urteil, das weitere Behandlungen, unter anderem eine Fortführung onkologischer Therapien, ausschließt.“ Die Gewährleistung der Patientenautonomie sei entschiedend, so Dr. Hewel. GRN Foto: GRN Ein gelungener Patienten- informationstag in Eberbach

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