GRNplus 4 / 2024

Dr. Hedda Opitz leitet die Akut- geriatrie und die Klinik für Geriatrische Rehabilitation der GRN-Klinik Sinsheim. | Fotos: masch das Haus als Klinik mit Diabetes im Blick von der Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert. Dr. Susanne Baureis, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologie in der GRN-Klinik Sinsheim: „Wir betreuen Patienten aus allen Fachrichtungen. Eine gute Diabeteseinstellung reduziert die Komplikationsrate und damit auch die Liegezeit.“ Das Diabetes-Team, bestehend aus Dr. Baureis, Assistenzärztin Liza Popovic, Diabetesberaterin Sibylle Rudy und den Diabetesassistentinnen Carmen Grüll, Elisabeth Schwab und Ursel Mandl, besuchen die Patienten in der Akutgeriatrie täglich, um Therapien zu überprüfen. Einher mit der Multimorbidität geht oft eine Multimedikation – hier muss das Diabetes-Team Wechselwirkungen beachten, Dosierungen anpassen, Nebenwirkungen minimieren und eine Übertherapie vermeiden. Darüber hinaus helfen die Expertinnen beim Diabetesmanagement mit altersgerechten Hilfsmitteln; sie beraten zur richtigen Ernährung und sind als Wundexpertinnen auch im Fall des diabetischen Fuß-Syndroms, eine Folgeerkrankung des Diabetes mellitus, die richtigen Ansprechpartnerinnen. „Gemeinsam sind wir stark“, beschreibt Dr. Baureis die fachdisziplinübergreifende Behandlung. „Die sehr gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geriatrie und Diabetologie und die gemeinsamen Besprechungen und Visiten ermöglichen es uns, die bestmögliche individuelle Therapie für den Patienten zu gewährleisten.“ Welcher akute Krankheitsfall bei geriatrischen Patienten auch vorliegt, physiotherapeutische Maßnahmen sind Teil der Behandlung. Denn Eigenständigkeit hängt zum großen Teil mit der Mobilität zusamAchim Raab | Foto: GRN men. Gerade bei älteren Menschen müssen die Muskeln aktiv bleiben oder wieder aktiviert werden, damit die Muskelkraft während der Liegezeit in der Klinik nicht rapide zurückgeht. Mindestens ein Mal am Tag, manchmal sogar öfter, steht die Bewegungstherapie auf dem Programm. In der GRN-Klinik Sinsheim sind dafür Achim Raab und sein 11-köpfiges Team zuständig. Welche Vorerkrankungen liegen vor, warum ist der Patient aktuell im Krankenhaus ─– all das müssen die Physiotherapeuten für die Therapie berücksichtigen. „Bei Alterspatienten sind die typischen Alterserscheinungen, wie Diabetes Typ 2, Polyneuropathien, kardiale Probleme, Gebrechlichkeit, aber auch Inkontinenzen, Schwerhörigkeit, Sehschwäche, Hörschwäche und vor allem auch demenzielle Entwicklungen zu berücksichtigen. Dementsprechend werden die Übungen individuell angepasst“, erklärt Raab. Meist liege eine eingeschränkte Gehfähigkeit vor, so der Physiotherapeut. Daher stehen Gangschule und die Beinkräftigung an erster Stelle. „Bei Rollstuhlpatienten wird überwiegend der Transfer eingeübt, um einen späteren, selbstständigen Toilettengang sicherzustellen.“ Eine wichtige Einheit ist die Sturzprophylaxe, um Stürze künftig zu vermeiden. Dazu zählen neben körperlichen Übungen auch die Wissensvermittlung, wie man seine Umgebung sturzsicher gestaltet und Gefahren aus dem Weg geht. Hierbei werden nicht nur die Patienten selbst, sondern auch die Angehörigen angeleitet. Diese und weitere Maßnahmen dienen alle dem einen Ziel, dem sich die Akutgeriatrie in der GRN-Klinik Sinsheim verschrieben hat – den Patienten das höchste Maß an Autonomie und Lebensqualität zu ermöglichen. nl Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 36 Mehr Informationen zur Fachdisziplin unter www.grn.de/sinsheim/klinik/ geriatrisches-konsil/die-fachdisziplin Dr. Susanne Baureis | Foto: GRN

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