14 | GRNPLUS | Shuntzentrum Schwetzingen Eine eigene Shuntkoordinatorin zu haben, ist auch Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung als Shunt-Referenzzentrum. Weitere Kriterien sind eine festgelegte Anzahl an Operationen pro Jahr sowie eine bestimmte technische Ausstattung. In Schwetzingen wurden im vergangenen Jahr mehr als 300 Operationen am Shunt durchgeführt, des Weiteren circa 200 Operationen am Vorhofkatheter und circa 30 Operationen von Bauchfelldialysekathetern. Aber warum wird eigentlich ein Dialyseshunt angelegt? Bei einem chronisch nierenkranken Menschen wird das Blut über die Dialyse gereinigt. Die sogenannte Blutwäsche findet drei Mal pro Woche statt und dauert circa vier Stunden. Dazu muss die Shuntvene ausgereift sein, um die Punktionen und den erhöhten Blutfluss auszuhalten. Ein Cimino-Shunt, benannt nach seinem Erfinder, verbindet daher – meist am Unterarm – Vene und Arterie. So erhöht sich der Blutfluss, die Vene, die das Blut zum Herz zurückführt, weitet sich mit der Zeit. Drei bis sechs Monate dauert es, bis die Vene ausgereift und bereit für die Dialyse ist. Dann fließen mehr als 600 Milliliter Blut pro Minute durch die Shuntvene. Wenn die Nieren nicht mehr arbeiten, braucht es eine Transplantation – oder eine regelmäßige Blutwäsche. An der GRN-Klinik in Schwetzingen befindet sich eines von deutschlandweit 23 zertifizierten Shunt-Referenzzentren. Dank seiner interdisziplinären Besetzung und der ausgewiesenen Kompetenz ist es Anlaufstelle für Patienten aus der Region und weit darüber hinaus. Sie kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis, aus Neckarsulm, Bensheim und manche sogar aus Freiburg. Die Anrufer landen bei Elena Mauder, Shuntkoordinatorin an der GRN-Klinik in Schwetzingen. Als ausgebildete Gefäßassistentin kann sie fachlich weiterhelfen – selbst im OP – und gleichzeitig hat sie alle organisatorischen Dinge im Blick. „Das ist ein Qualitätsmerkmal“, betont Dr. Nicole Geiger, die gemeinsam mit Dr. Salih Berisha das Shuntzentrum in Schwetzingen leitet. Foto: TR Eine Lebensader für Patienten Die ze:ro Facharztpraxis mit Dr. Thomas Singer und seinem Team versorgt in Zusammenarbeit mit der GRN-Klinik Schwetzingen nierenkranke Patienten. | Foto: TR
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