GRNplus 3 / 2024

17 | GRNPLUS | Herzkatheterlabor Sinsheim Scholz führt seit über zehn Jahren diese Untersuchungen durch. „Es ist eine sehr lange Ausbildung. Die Diagnostik ist zum Teil einfach, die Intervention und das Management von möglichen Komplikationen können sehr komplex sein. In Sinsheim führen wir im Herzkatheterlabor außerdem auch die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren durch.“ Mit Sinsheim haben nun alle vier Standorte der GRN-Kliniken ein Herzkatheterlabor. „Für fast 90 Prozent der Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ist damit einer der vier GRN-Standorte der nächstgelegene Versorger für eine solche Untersuchung“, sagte Klinikleiter Thorsten Großstück beim großen Pressetermin zur Einweihung im August. 1000 Patienten werden Schätzungen zufolge schon in naher Zukunft jährlich im Herzkatheterlabor untersucht und behandelt werden. Das sind zum einen die Notfallpatienten. Zum anderen aber auch jene, die von niedergelassenen Kardiologen mit der Bitte um Abklärung zu Prof. Dr. Scholz und seinen Kollegen geschickt werden, zum Beispiel bei chronischen Gefäßverkalkungen der Herzkranzgefäße oder auch bei Erkrankungen der Herzklappen und des Herzmuskels. Nicht nur die hochmoderne Anlage, die mit einer vergleichsweise niedrigen Strahlenbelastung überzeugt, ist ein Plus für den Standort Sinsheim. Besonders stolz ist Prof. Scholz auf seine Mitarbeiter. „Das Herzkatheterlabor ist hier völlig lautlos angelaufen. Die Untersuchungen laufen sehr gut durch, ohne Komplikationen. Das Team ist sehr gut ausgebildet und aufgestellt in diesem Bereich und hat von der ersten Sekunde an professionell gearbeitet. Hier macht sich einfach die jahrelange Erfahrung bemerkbar – einer der Gründe, weshalb die Interventionalisten Dr. Celik und Dr. Riemensperger extra in die GRN ‚geholt‘ wurden.“ nl Chefarztsprechstunde Dienstag und Donnerstag vormittags Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 37. Mehr Informationen zur Fachdisziplin: www.grn.de/sinsheim/klinik/kardiologie- und-angiologie/die-fachdisziplin Über eine sogenannte Schleuse wird ein Katheter von der Leiste oder dem Handgelenk in die Wurzel der Hauptschlagader geführt. Hierüber können die Herzkranzgefäße untersucht, verengte Gefäße mittels Ballonaufdehnung (PTCA) geöffnet oder Gefäßstützen (Stents) implantiert werden. Ein anderer Einsatzbereich ist die Messung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Mittels Kombination beider Untersuchungen kann der Schweregrad von Herzklappenerkrankungen festgestellt werden. „Der Vorteil des Zugangs am Handgelenk – im Vergleich zur Leistenarterie – ist der, dass es hier weniger Nachblutungen gibt“, erklärt Prof. Scholz. Dieser minimal-invasive Eingriff wird meist ambulant durchgeführt, mit örtlicher Betäubung. In der Regel dauert die Untersuchung etwa eine halbe Stunde. Was passiert im Herzkatheterlabor? Prof. Dr. Eberhard Scholz mit seinem Team aus dem Herzkatheterlabor. | Foto: GRN Prof. Dr. Eberhard Scholz erklärt Landrat Stefan Dallinger, wie der Herzkatheter funktioniert. | Foto: GRN

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