GRNplus 3 / 2024

16 | GRNPLUS | Herzkatheterlabor Sinsheim Eine Investition, die den Standort für die Region noch bedeutender macht: Auch in der GRN-Klinik an der Elsenz gibt es jetzt ein Herzkatheterlabor. Allein von Mitte Juli bis Ende August wurden über 60 Patienten im neuen Herzkatheterlabor der GRN-Klinik Sinsheim untersucht. Das Herzkatheterlabor war erst einige Tage in Betrieb, da wurde vermutlich auch schon ein Leben gerettet oder zumindest deutlich verlängert. „Ein Patient mit schwerem Herzinfarkt kam in die Notfallambulanz. 35 Minuten nach dem EKG und der Diagnose Herzinfarkt und nur wenige Minuten nach Beginn der Herzkatheteruntersuchung war das Gefäß bereits wieder eröffnet“, erzählt Prof. Dr. Eberhard Scholz, Chefarzt der Kardiologie der GRN-Kliniken Sinsheim und Schwetzingen. Und somit ist klar: „Mit dem Herzkatheterlabor wird sich die kardiologische Versorgung in der Region deutlich verbessern.“ Zahlreiche Krankheitsbilder können mithilfe des Herzkatheters behandelt und diagnostiziert werden. Besonders für Notfallbehandlungen bei einem Herzinfarkt ist der Einsatz von unschätzbarem Wert. Und die GRN-Klinik Sinsheim ist mit ihrer Notfallversorgung unentbehrlich für die Region. Jetzt umso mehr. „Die Menschen mit einem Herzinfarkt müssen nicht mehr in die, bei der aktuellen Verkehrssituation, nahezu eine Fahrstunde entfernten Kliniken nach Schwetzingen oder Heidelberg gebracht werden. Wir können sie jetzt direkt ‚inhouse‘ untersuchen und versorgen“, sagt Prof. Scholz. „Wir“, das sind, neben Prof. Scholz, die Kollegen Dr. Sultan Celik, stellvertretenden Chefärztin Kardiologie und Angiologie in Sinsheim, Dr. Julian Riemensperger und Ilias Raftopoulos, beide interventionell tätige Oberärzte der Abteilung. Zudem kümmern sich sechs Mitarbeiter aus dem Pflegebereich um die Herzkatheter-Patienten. Um hier zu arbeiten, braucht es Erfahrung. Prof. Dr. Der erste Herzkatheter Es war 1929 in Eberswalde bei Berlin als sich der junge Assistenzarzt Werner Forßmann in einem Selbstversuch einen Gummischlauch durch die Vene im Arm bis zum Herzen schob. Mit einer Röntgenaufnahme konnte er beweisen, dass er so den Weg zum Herz gefunden hatte – der erste Herzkatheter war erfunden. Die medizinische Fachwelt brauchte allerdings etwas, um diese Entdeckung zu würdigen. Erst 1956 bekam Werner Forßmann den Nobelpreis für Medizin. Interessant! Leben retten in Sinsheim

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