GRNplus 3 / 2024

Ambulantes Operieren So funktioniert es im GRN-Verbund Weitere Themen in dieser Ausgabe 3 | 2024 ▶ Endoprothetik Knie und Hüfte: Die OP-Vorbereitung in Eberbach ▶ Brustzentrum Ergänzende Angebote für Patientinnen in Weinheim zum Mitnehmen kostenlos Das Gesundheitsmagazin der Gesundheitszentren Rhein-Neckar GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR GRN

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3 | GRNPLUS | Editorial/Inhalt Judith Masuch | Foto: GRN Katharina Elbs | Foto: GRN Stefan Dallinger | Foto: RNK Die Medizin und ihre Möglichkeiten verbessern sich stetig. Ein Fortschritt ist es, dass immer mehr operative Eingriffe ambulant durchgeführt werden – die Methoden, die Hygiene – alles wird sicherer. Diese Entwicklung hat Vorteile für Sie als Patient, dessen Wohlergehen unsere höchste Priorität hat. Wir bauen damit unser Versorgungsspektrum für Sie weiter aus. Aber auch für uns als GRN-Kliniken bieten die ambulanten Eingriffe mehr Spielräume im Rahmen der Krankenhausstrukturreform. In unserer neuen Ausgabe des GRNplus zeigen wir unter anderem, wie die Ambulantisierung in unserem Verbund funktioniert: In Schwetzingen erfahren wir, wie ein Ambulantes OP-Zentrum (AOZ) arbeitet, die Kollegen aus Sinsheim erklären, wie Sie als Patient in der Tagesklinik gepflegt werden. Die Anästhesie der GRN-Klinik Weinheim liefert Einblicke in die Narkoseverfahren bei ambulanten Eingriffen und Dr. Voegele aus Eberbach erklärt die Vorteile und die Voraussetzungen, um OPs ambulant durchführen zu können. In Eberbach finden Sie auch das zertifizierte EndoProthetikZentrum. Dr. Martin Stark erläutert, welche Vorbereitungen auf eine Hüft- oder Knie-OP getroffen werden müssen. In der Schwesterklinik in Weinheim setzen die Kolleginnen des Brustzentrums eine spezielle Kühlhaube bei Krebspatientinnen ein. Dr. Lelia Bauer spricht über die Wichtigkeit dieser kosmetischen Zusatzbehandlung. Eine neue Errungenschaft kann die GRN-Klinik Sinsheim präsentieren. Jüngst wurde das Herzkatheterlabor eingeweiht – für Prof. Dr. Eberhard Scholz ist das ein weiteres Plus in der kardiologischen Versorgung der Region. Und die GRN-Klinik Schwetzingen feiert im Oktober 50-jähriges Jubiläum. Natürlich darf die Unterhaltung in Form von Rätseln, Gesundheitstipps, Rezepten und vieles mehr im Magazin nicht fehlen. Wir, die Verantwortlichen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar, wünschen Ihnen viel Vergnügen mit dem neuen GRNplus. Liebe Leserinnen und liebe Leser! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.grn.de oder auf Instagram www.instagram.com/grngesundheitszentren oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: geschaeftsfuehrung@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche und weibliche als auch diverse Personen. Inhalt Aktuelles 4 Ambulantes Operieren GRN Im Krankenhaus sicher ambulant operiert 12 Pflegefachschule BZG Das Skills Lab verbindet Theorie und Praxis 14 Endoprothetik Eberbach „Wir haben jeden Tag Sprechstunde” 16 Herzkatheterlabor Sinsheim Leben retten in Sinsheim 18 Klinikjubiläum Schwetzingen 50 Jahre für die Schwetzinger und die Region 20 Brustzentrum Weinheim Kein Haarverlust trotz Chemotherapie 22 Kurz notiert Nachrichten aus den GRN-Kliniken Gesund in der Region 26 Gesund in der Region Auf den Königstuhl 28 Rätselspaß 29 Rezept 30 Termine GRN-Kliniken 33 Ansprechpartner der GRN-Kliniken 39 Impressum GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR Stefan Dallinger, Landrat Rhein-Neckar-Kreis Katharina Elbs, GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch, GRN-Geschäftsführerin

4 | GRNPLUS | Ambulantes Operieren GRN Vergleicht man den Anteil ambulant durchgeführter Operationen in Europa, hinkte Deutschland lange hinterher. Das ändert sich gerade. An den vier GRN-Kliniken sind die Strukturen für das ambulante Operieren schon länger etabliert – von der Organisation, über das Angebot der Eingriffe, bis zur Pflege der Patienten. GRNplus darf den Mitarbeitern an den Standorten über die Schulter schauen. Immer mehr Patienten können in der Klinik ohne stationären Aufenthalt sicher operiert werden, um sich im vertrauten Umfeld der eigenen vier Wände zu erholen. Die modernen und schonende Operationstechniken und auch die neuen Narkoseverfahren haben sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Von der Allgemeinchirurgie bis zur gynäkologischen Abteilung, in fast allen Fachbereichen, die die GRN-Kliniken in Eberbach, Sinsheim, Schwetzingen und Weinheim anbieten, können bestimmte Eingriffe ambulant und minimal-invasiv durchgeführt werden. Die Ambulantisierung ist zentraler Bestandteil der Strukturveränderung im deutschen Gesundheitssystem. Sie soll die Kassen des Gesundheitssystems schonen und das Leistungsangebot sichern. Neue Strukturen und verbesserte Planung Mit unterschiedlichen Maßnahmen und dem weiteren Ausbau ambulanter Strukturen schaffen die GRN-Kliniken die Voraussetzung für den Wandel. Schwetzingen etwa verfügt bereits über ein eigenes Ambulantes Operationszentrum (AOZ). „Seit März arbeiten wir daran, die Prozesse so zu organisieren, dass das Zentrum autark laufen kann“, erläutert der ärztliche Leiter Sven Mautner. Dafür steht ihm ein festes Team aus 10 bis 12 Leuten zur Verfügung, das Anästhesie, Pflege und Organisation abdeckt. Lediglich die Operateure wechseln. „Die Abläufe werden einfacher und klarer, wenn man jeden Tag mit denselben Menschen zusammenarbeitet“, erklärt der Mediziner, der zuvor viele Jahre die Notfallambulanz der GRN-Klinik Sinsheim leitete. „Wir sind eine komplett eigene OrganisationseinIm Krankenhaus sicher ambulant operiert

5 | GRNPLUS | Ambulantes Operieren GRN heit mit der Sicherheit eines kompletten Krankenhauses, inklusive Intensivsta- tion.“ Genau wie im stationären Setting finden ambulante Eingriffe in allen GRN-Häusern in modern ausgestatteten OP-Sälen statt. Neben qualifizierten Operateuren und Anästhesisten mit viel Erfahrung kümmern sich ausschließlich gut ausgebildete Pflegekräfte um die Patienten. An den Standorten Eberbach, Sinsheim und Weinheim sind ambulante Operationen Teil des Klinikalltags. Für die Operateure macht es daher oft keinen großen Unterschied, ob sie ambulant oder statio- när operieren. Dr. Jan Voegele, Chefarzt der Urologie und Ärztlicher Direktor der GRN-Klinik Eberbach, sagt: „Wir arbeiten schon länger recht eigenständig mit eigenen OP-Sälen und Anästhesisten. Sämtliche Eingriffe am äußeren Genitale sowie die meisten operativen Steintherapien werden in der Regel ambulant durchgeführt, in den Räumlichkeiten, die wir auch im stationären Setting nutzen.“ Auch in Weinheim gibt es keine klare räumliche Trennung. Mit einer besonders gewissenhaften Planung sorgen die Teams für einen reibungslosen Ablauf. „In all unseren fünf OP-Sälen beginnen wir am Morgen mit den ambulanten OPs. Dadurch haben Patienten die Zeit zum Erholen, die sie brauchen“, so Dr. Elke König, Chefärztin der Anästhesie und Intensivmedizin der GRN-Klinik Weinheim. Da es in einem Krankenhaus auch immer wieder Notfälle gibt, kann sich der OP-Plan kurzfristig aber auch mal ändern. „Die meisten Patienten haben Verständnis dafür, schließlich geht es darum, Leben zu retten“, so Karina Wiesner, stellvertretende Pflegedienstleiterin in Sinsheim. „Dafür können sie sicher sein, dass sie in den besten Händen sind.“ Gut vorbereitet für die ambulante OP Die Aufklärungsgespräche und damit verbundenen Untersuchungen mit der operierenden Fachabteilung und der Anästhesie sind grundlegend wichtig, um die Operation so risikoarm wie möglich durchführen zu können. „Je ambulanter eine Leistung erbracht wird, desto besser muss die präoperative Vorbereitung des Eingriffs sein“, erklärt Dr. Voegele. Das Wort „ambulant“ leitet sich vom lateinischen Wort „ambulans“ ab, was so viel heißt wie „umhergehen, umherziehend, wandernd“. Im Gesundheitswesen bedeutet ambulant eine Klassifizierung der Versorgung. Gemeint sind medizinische Leistungen, bei denen Patienten nur für einen bestimmten Zeitraum am Tag in einer Einrichtung Leistungen in Anspruch nehmen und die Klinik oder die Pflegeeinrichtung für die Nacht wieder verlassen. Bei der stationären Behandlung bleibt der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus. Ambulant Dr. Jan Voegele (l.), Chefarzt der Urologie der GRN-Klinik Eberbach, operiert viele Patienten ambulant. | Foto: GRN

6 | GRNPLUS | Thema Karina Wiesner | Foto: GRN Dr. Jan Voegele | Foto: GRN Dr. Elke König | Foto: GRN Wie betreuungs- und zeitintensiv diese Phase ist, ist individuell ganz unterschiedlich. Bei jungen, sonst gesunden Menschen geht es in der Regel schnell. Bei älteren Patienten mit zahlreichen Vor- und Begleiterkrankungen dagegen kann es schon länger dauern, besonders dann, wenn sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. In der Urologischen Abteilung von Dr. Voegele trifft das auf die Mehrzahl der Patienten zu. Um Wechselwirkungen zu vermeiden müssen bestimmte Medikamente vor einem Eingriff abgesetzt, umgestellt oder pausiert werden, deshalb ist es unerlässlich, dass der operierende Facharzt und der Anästhesist genau darüber informiert sind. Patienten mit behandelten Vorerkrankungen haben oft einen sogenannten Bundeseinheitlichen Medikationsplan, eine Medikamentenliste, die alle einzunehmenden Arzneimittel mit der aktuellen Dosierung aufführt. Über einen QR-Code können alle Daten elektronisch übertragen werden. „Wenn die Patienten diesen Plan beim Vorgespräch dabeihaben, erleichtert das nicht nur den Ablauf enorm, sondern verkürzt auch die Wartezeiten“, so Dr. Voegele. Auch polymorbide, also mehrfach erkrankte, Menschen können ambulant operiert werden. „Nur wenn die Begleiterkrankungen erheblich sind, ist ambulantes Operieren nicht möglich“, so Dr. König. Grundlage für die Entscheidung darüber sind die sogeDr. Elke König überwacht den Patienten während des ambulanten Eingriffs. | Foto: GRN

7 | GRNPLUS | Ambulantes Operieren GRN nannten ASA-Klassifizierungen (American Society of Anesthesiologists), mit denen standardmäßig alle Kliniken arbeiten. Die Patienten werden dabei von dem Anästhesisten je nach Gesundheitszustand in eine von sechs Klassen eingestuft. „Sollten wir feststellen, dass eine OP nicht ambulant durchgeführt werden kann, geben wir das sofort weiter und können entsprechend umplanen.“ Ein weiteres Kriterium für eine ambulante Operation ist ein organisatorisches. Es muss jemanden im Haushalt geben, der sich mindestens 24 Stunden lang um den Operierten kümmern und im Notfall wieder ins Krankenhaus bringen, beziehungsweise Hilfe anfordern kann. Darum müssen sich die Patienten selbst kümmern. „Diese Verantwortung wird vorab explizit besprochen und muss mit einer entsprechenden Unterschrift bestätigt werden, sonst kann keine ambulante Operation stattfinden“, so Mautner. Narkose- und Schmerztherapie Wer bereits wenige Stunden nach einem operativen Eingriff wieder nach Hause darf, muss schnell wieder fit sein. „Dafür passen wir das Narkoseverfahren an, beispielsweise gibt es Medikamente, die nicht so lange wirken“, erläutert Dr. König. „Manchmal nutzen wir aber auch Narkosemittel für stationäre OPs, das wird für jeden Patienten individuell geplant.“ Auf der anderen Seite sollen Patienten nicht zu früh aufwachen, deshalb ist es so wichtig, dass die Operation von qualifizierten und erfahrenen Anästhesisten begleitet wird. „Es gibt OPs, die unter Teilnarkose durchgeführt werden, bei uns in Weinheim überwiegt aber die Vollnarkose“, erklärt Dr. König. Bei einigen Eingriffen – etwa Schulter- oder große Bauchoperationen, kombinieren die Anästhesisten bei ambulanten Operationen Vollnarkose und örtliche Betäubung als Teil der Schmerztherapie, die ebenfalls zum Verantwortungsbereich von Dr. König und ihren Kollegen gehört. „Das individuelle Schmerzempfinden ist sehr unterschiedlich und wir geben natürlich Empfehlungen zur Einnahme und maximalen Dosierung nach einem Eingriff, die auch die sonstige Medikation berücksichtigen.“ Rundum-Versorgung vor und direkt nach der OP Am Tag des Eingriffs stellen sich die Patienten zur vereinbarten Zeit im Ambulanten Operationszentrum beziehungsweise in der Klinik vor. Wenn sie ankommen, übernimmt das Pflegeteam die Vorbereitung. Die Begleitpersonen müssen nicht vor Ort warten, sollten aber erreichbar bleiben. Jeder ambulanten Operation schließt sich ein Aufenthalt im Aufwachraum oder in der Tagesklinik an. In dieser Phase werden die Atmung und die Herz- und Kreislaufsysteme der Patienten überwacht. Durchschnittlich dauert es rund zwei Stunden, bis die Patienten entlassen werden können. Bei größeren Baucheingriffen etwa bleiben die Operierten länger. „In Sven Mautner | Foto: GRN Dr. Voegele zum Beispiel nimmt in Eberbach als Urologe Eingriffe am äußeren Genitale vor, unter anderem bei einer Hydrozele, bei der sich Wasser im Hodensack ansammelt. Darüber hinaus erfolgen Sterilisations-Operationen beim Mann und Prostata-Stanzbiopsien in Eberbach ambulant. Ebenso sind viele kinderurologische Operationen ambulant möglich, wie die Zirkumzision, die Beschneidung und auch die Behandlung der angeborene Fehlbildung des Hodenhochstands. Erst zum 1. Januar 2024 wurde der Katalog für ambulante Operationen um 171 Operationsmöglichkeiten nach dem Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS-Kodes) erweitert. Darauf haben sich der Spitzenverband Bund der Krankenkassen, GKV-Spitzenverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) geeinigt. Das entspricht 300 000 vollstationären Fällen im Jahr. Insgesamt haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf 3312 Leistungen, die ambulant durchgeführt werden können. In den GRN-Kliniken werden, neben der schon erwähnten Urologie, Operationen aus dem Bereich der Chirurgie, wie zum Beispiel Leistenherniern-Operationen ambulant durchgeführt. Auch gynäkologische Eingriffe wie eine Gebärmutterausschabung oder ein Eingriff mittels Bauchspiegelung erfordern keinen stationären Aufenthalt. Sogar die Implantation eines Herzschrittmachers kann bei passenden Voraussetzungen ambulant erfolgen. Was wird ambulant operiert? Foto: GRN

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15 bis 20 Minuten vor der Entlassung wird die Begleitperson angerufen. „Dadurch, dass sie nicht im Haus bleibt, können wir viel Druck rausnehmen, der entsteht, wenn draußen jemand wartet“, erklärt Mautner. Werden Kinder operiert, dürfen die Eltern aber bleiben bis die kleinen Patienten eingeschlafen sind, und sie können beim Aufwachen wieder dabei sein. Auch zu Hause unbedingt schonen Ob stationär oder ambulant – nach einem operativen Eingriff ist absolute Schonung geboten. „An dem Tag, an dem man operiert wird, sollte man sich unbedingt auch zu Hause so verhalten, als wäre man im Krankenhaus – also einfach absolut nichts tun“, betont Mautner. Auch kleinere Arbeiten im Haushalt sind erst einmal tabu. Die meisten ambulanten Operationen verlaufen komplikationslos. Dass irgendwann Schmerzen auftreten, insbesondere dann, wenn eine örtliche Betäubung nachlässt, ist völlig normal. Mit den passenden Medikamenten können sie fast immer gut überbrückt werden. „Bei uns bekommen die Patienten die Medikation für diesen Tag und eventuell Rezepte für weitere Mittel“, so Sven Mautner. Das Team informiert auch, wann die nächste Vorstellung in der Praxis oder Sprechstunde der Klinik ansteht. In der Regel schaut sich der Operateur die Wunde nach einem Tag an. Sollte etwas Unvorhergesehenes passieren, das Sorgen bereitet, etwa besonders starke Schmerzen oder Blutungen, besteht jederzeit die Möglichkeit, sich bei der Zentralen Notfallambulanz zu melden. Im Gegensatz zu anderen ambulanten Operationszentren oder Arztpraxen verfügen alle GRN-Standorte über gut ausgestattete Notaufnahmen, die 24 Stunden, 7 Tage die Woche professionell besetzt sind.

10 | GRNPLUS | Ambulantes Operieren GRN BADE- UND SAUNASPASS PUR ZU JEDER JAHRESZEIT! Schwimmen, Sauna, Wellness, Aqua-Kurse, Rutschvergnügen: BESUCHEN SIE UNS AUF FACEBOOK! ODENWALDRING TEL. 06202 978280 Vorteile, aber auch mehr Verantwortung für die Patienten Für viele Patienten ist es eine Erleichterung, wenn eine Operation ohne Krankenhausaufenthalt durchgeführt werden kann. In einem gewohnten Umfeld mit vertrauten Menschen lässt es sich oft besser entspannen als im Krankenhausbett. Ein weiterer Vorteil ist die Risikominimierung einer Infektion mit Krankenhauskeimen. Nicht wenige Patienten belastet ein Krankenhausaufenthalt psychisch, andere stellt die Aussicht auf einen ambulanten Eingriff aber vor große Herausforderungen. „Die Menschen in Deutschland sind nicht daran gewöhnt, da wir viele Jahre ein ganz anderes System hatten“, beobachtet Dr. König. „Die Möglichkeit ambulant zu operieren hat für die Patienten viele Vorteile, nimmt sie aber auch mehr in die Verantwortung“, sagt der Eberbacher Kollege Dr. Voegele. Neben medizinischen sind dabei auch gesellschaftspolitische Aspekte zu berücksichtigen. Nicht jeder verfügt über ein zuverlässiges Netzwerk, um die Betreuung nach einer Operation zu organisieren. „Die Krankenkasse erwartet, dass ein 85-jähriger sich darum kümmert, dass ihn jemand bringt, abholt und über Nacht betreut. Wenn wir davon abweichen, müssen wir das explizit begründen“, so der Urologe. Auch ein alleinerziehender Elternteil ohne Familie in der Nähe stellt die Situation vor Probleme. Karina Wiesner wünscht sich hier mehr Unterstützung und Flexibilität von der Politik. Für sie und ihre Kollegen ist es wichtig, die Menschen so intensiv wie möglich zu begleiten und vorzubeDas Pflegepersonal kümmert sich in der Tagesklinik um die ambulanten Patienten. | Foto: GRN

11 | GRNPLUS | Ambulantes Operieren GRN Das Herz des Neckartals Erholung in schönster Umgebung und doch mittendrin im Leben in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar. Die wunderschöne Stauferstadt im Herzen des Odenwalds ist umgeben von sanften Hügeln und durchzogen vom ruhig dahin fließenden Neckar. Herrliche Wander- und Radwanderwege und geradezu ideale Bedingungen zu Land und Wasser eröffnen dem sportlich Ambitionierten und dem Naturfreund eine große Vielfalt im Naturpark Neckartal-Odenwald. Zahlreiche Gastronomiebetriebe mit Außenbewirtung in der historischen Altstadt mit ihren idyllischen Plätzen und verwinkelten Gassen laden zum genussvollen Verweilen ein. Stadt Eberbach | Leopoldsplatz 1 | 69412 Eberbach am Neckar | 06271 / 87 1 | www.eberbach.de Drei abwechslungsreiche Rundstrecken, 12 sportliche Trails, der kontrastreiche Neckartalradweg und weitere Radtouren für die ganze Familie. Das ist www.BIKELÄND.de Wer ambulant in den GRN-Kliniken operiert wird, bleibt mehrere Stunden im Krankenhaus. Um diese Zeit so angenehm und unkompliziert wie möglich zu gestalten, kann der Patient einige Dinge vorbereiten. › Medikamente nach Anordnung einnehmen › Wenn nötig, Gehstöcke mitbringen › Vorhandene Röntgenbilder, Arztbriefe und Befunde mitbringen › Bequeme Kleidung für den Tag wählen, Hausschuhe › Lesestoff, Unterhaltungselektronik darf gerne für den Aufenthalt nach der OP mitgenommen werden › Je nach Narkose und Eingriff erhalten die Patienten nach der OP Getränke und ein Frühstück › Der Patient muss von einer Begleitperson abgeholt werden Eine ambulante OP steht an – das muss der Patient tun reiten. „Wir beruhigen, erklären, woran sie denken müssen und haben eine Checkliste für sie.“ Viele Sorgen können dadurch genommen werden, dass die GRN-Kliniken auch bei ambulanten Operationen immer alle Möglichkeiten eines kompletten Krankenhauses bieten. Sollte es zu Problemen kommen, besteht jederzeit die Option, einen Patienten stationär aufzunehmen. Das gibt zusätzlich ganz viel Sicherheit. Auch für die Kliniken bedeutet die Ambulantisierung eine Umstellung. Die aktuellen Abläufe und Strukturen werden deshalb auch immer genau beobachtet und gegebenenfalls angepasst, um sie für die Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Erfahrungen, die jetzt gemacht werden, sind die Basis für die weitere Entwicklung. Im GRN-Verbund kann jede Klinik auch immer über den Tellerrand des eigenen Hauses blicken und von den Erkenntnissen der anderen Standorte profitieren. ks Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie ab Seite 33. Mehr Informationen zur Fachdisziplin: www.grn.de/eberbach www.grn.de/schwetzingen www.grn.de/sinsheim www.grn.de/weinheim

Am 12. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pflege, wurde das Skills Lab im Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) eingeweiht – ein Ort der Ausbildung mit ganz viel Potenzial. In einem geschützten Rahmen mit hochtechnisierter Ausstattung können Auszubildende in Pflegeberufen praktisch trainieren, Kompetenzen erweitern und Sicherheit gewinnen. Im Skills Lab, dem Fertigkeitenlabor mit einer Nutzfläche von 247 Quadratmetern, begeben sich die Auszubildenden auf die Handlungsebene. Statt zu beschreiben, wie eine Arbeit zu machen ist, machen sie sie“, erzählt die Schulleiterin Dr. Bettina Schiffer. Gemeinsam mit der verantwortlichen Pflegepädagogin Nina Ritz und dem Schulteam hat sie dafür unterschiedliche Formate entwickelt und in den Lehrplan integriert. „Wir können sehen, wie die Auszubildenden in der Praxis arbeiten, was sie bereits beherrschen und woran wir noch arbeiten müssen.“ Entweder schlüpfen dabei Schauspieler in die Rolle der Patienten, oder Hightech-Puppen, sogenannte Pflegesimulatoren, kommen zum Einsatz. Nursing Anne, die von Beginn an zum Skills Lab gehört, hat kürzlich Gesellschaft vom Nursing Kind bekommen, das ein Kleinkind simuliert. Komplexe Abläufe, praktische Übungen und Detektivarbeit Beim Szenario steht das Meistern komplexer Abläufe im Mittelpunkt. Realitätsnahe Pflegesituationen können in einem sicheren und zugleich experimentellen Setting trainiert werden. Der Verbandswechsel einer OP-Wunde etwa fängt damit an, dass die Auszubildenden auswählen, welches Material sie mit ins Patientenzimmer nehmen. Sie müssen ihre Hände desinfizieren und dem Patienten erklären, was sie tun. Die zu versorgende Wunde kann im Skills Lab auch entsprechend manipuliert werden, die angehenden Pflegeexperten entscheiden Dr. Bettina Schiffer | Foto: Simon Hofmann 12 | GRNPLUS | Pflegefachschule BZG Das Skills Lab verbindet Theorie und Praxis Fotos: Christian Berlinghof/Fa. Brainyard

13 | GRNPLUS | Pflegefachschule BZG also individuell, ob sie einen Arzt hinzuziehen sollten. Schließlich führen sie den Verbandswechsel durch. Die moderne Video- und Audiotechnik ermöglicht eine Direktübertragung in den Debriefing- raum. Von dort aus verfolgt der Rest der Gruppe das Geschehen und sieht genau, was passiert. Im Anschluss werden ausgewählte Momente gemeinsam besprochen. Statt einfach zu korrigieren heißt es: Warum haben Sie das so gemacht? Es geht darum, das eigene Handeln und das zugrundeliegende mentale Modell zu hinterfragen. Habe ich eine Info falsch abgespeichert? Macht das in der Klinik jemand so? Oft kommen die Auszubildenden selbst darauf, wenn etwas nicht stimmt. „Das sind ganz wichtige Schlüssel- und Lernmomente, von denen der ganze Kurs profitiert, auch wir Lehrenden“, betont Dr. Schiffer. In diesem wichtigen Teil des Lernens im Skills Lab werden Auszubildende darin unterstützt, eine individuelle, professionelle Haltung zu ihrer beruflichen Rolle als Pflegefachperson zu entwickeln. Ein anderes Format im Skills Lab ist das klassische Skills Training. Hier üben die Auszubildenden beispielsweise das Wickeln eines Neugeborenen, das Aufziehen von Infusionen oder die Mobilisation eines zu pflegenden Menschen vom Bett in den Rollstuhl. Dabei sind verschiedene Konzepte anzuwenden, bei der Mobilisation beispielsweise die Kinästhetik, die Wissenschaft der Bewegung. Dann gibt es noch den Room of Horror, bei dem Detektivarbeit gefragt ist. Eine liegengelassene Nadel, ein nicht geschlossener Vorhang oder ein vergessenes Pflaster – beim Aufspüren der Fehler schulen die Auszubildenden ihren professionellen Blick und haben dabei noch jede Menge Spaß. Neben den Unterrichtseinheiten wurden im Skills Lab auch die sogenannten OSCE-Prüfungen aufgebaut. OSCE steht für Objective Structured Clinical Examination und umschreibt ein modernes, standardisiertes mündlich-praktisches Prüfungsverfahren. Bei dieser Parcours-Prüfung durchlaufen die Prüflinge verschiedene Stationen, die je eine Aufgabe, zum Teil in Form eines Falls mit Schauspielpatienten, präsentieren. Pro Aufgabe stehen 5 bis 15 Minuten zur Verfügung. Vielfältige Entwick- lungsmöglichkeiten Seit Mai bietet das BZG auch frei buchbare Trainings im Skills Lab an, die sich am Lehrplan und an den jeweiligen Interessen orientieren. Je nach Bedarf haben die Auszubildenden die Möglichkeit, bestimmte Themen zu üben oder zu vertiefen, die im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung nicht so ausführlich behandelt werden können. „Aktuell richtet sich das Angebot an unsere Auszubildenden, wir können uns aber gut vorstellen, das Skills Lab weiter zu öffnen, beispielsweise für Praxisanleiter oder für die interdisziplinäre Arbeit mit Medizinern und Pflegenden“, so Dr. Schiffer. Neben den praktischen Übungen spielt auch das soziale Miteinander eine wichtige Rolle. Die Pflegeziele müssen schließlich immer gemeinsam mit den zu pflegenden Menschen erarbeitet werden. Im Rahmen der letzten OSCE-Prüfungen gab es deshalb mehrere Stationen zur Prüfung der kommunikativen Kompetenz, etwa bei Demenz. Dass das Skills Lab eine großartige Chance ist, intensiv und nachhaltig zu lernen, hat sich auch außerhalb des BZG herumgesprochen. Neben Kollegen anderer Schulen interessiert sich das Sozialministerium des Landes für das Konzept. „Wir sind aktuell Referenzschule, im August machte sich der Minister Manfred Lucha selbst ein Bild von unserem Skills Lab. Diese Wertschätzung ist toll und ein wichtiges Signal für uns“, freut sich Dr. Schiffer. Mehr Inforamtionen rund um das Bildungszentrum und das Thema Ausbildung finden Sie unter: www.bildungszentrum- gesundheit.de Ob am Trainingsmodell Nursing Anne (Foto links) oder am Modell Nursing KInd – im Skills Lab werden Pflegesituationen in einem sicheren Umfeld trainiert. 2009 haben sich die Krankenpflegeschulen der Gesundheitszentren Rhein-Neckar (GRN) und des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) zu einer gemeinsamen Ausbildungseinrichtung, dem BZG, zusammengeschlossen.

14 | GRNPLUS | Thema Dr. Martin Stark, seit 2017 Chefarzt der Unfallchirurgie und Leiter des gerade rezertifizierten EndoProthetikZentrums (EPZ) in Eberbach, erklärt, wie die Vorbereitung auf die Operation an Hüfte und Knie abläuft, und warum die Vorstellungen der Patienten für ein gutes OP-Ergebnis so essentiell sind. Dr. Stark, Sie und Ihr Team setzen rund 300 Kunstgelenke jedes Jahr ein. Doch was passiert, bevor der Patient auf dem OP-Tisch landet? Dr. Martin Stark: Zunächst melden sich die Patienten mit einer Überweisung in unserer Endoprothetik-Sprechstunde an. Zeitnah, innerhalb von 14 Tagen, bekommen sie einen Termin. Wir haben jeden Tag Sprechzeiten, zu unterschiedlichen Zeiten. Wer muss die Patienten denn zu Ihnen überweisen? Die niedergelassenen Hausärzte oder Fachärzte wie Orthopäden und Unfallchirurgen weisen uns die Patienten zu. War der Patient bereits beim Facharzt, gibt es oft schon Befunde, Diagnosen und Röntgenbilder. Und was passiert in der Endoprothetik-Sprechstunde? Zunächst einmal schauen wir, welche Befunde und Röntgenbilder bereits vorliegen. Dann führen wir ganz klassisch eine Anamnese durch: Wir möchten erfahren, welche Beschwerden der Patient hat, wie lange die Schmerzen schon bestehen und wie sehr diese den Alltag einschränken. Wir erfragen, ob und welche Schmerzmittel bereits genommen werden, welche Therapien gegebenenfalls zuvor erfolgt sind. Es schließt sich die Untersuchung an, das betroffene Gelenk wird angeschaut: Wie ist die Beweglichkeit? Bei welchen Bewegungen tut es weh? Und nach Sichtung der Röntgenaufnahme besprechen wir gemeinsam mit dem Patienten, ob ein Implantat eingesetzt wird oder nicht. Welche Untersuchungen müssen vor der OP erfolgen? In der Regel bekommt der Patient innerhalb von vier bis sechs Wochen einen OP-Termin in unserem EPZ in Eberbach. Direkt nach der Endoprothetik-Sprechstunde wird aber die Anästhesie ins Boot geholt. Denn die Kollegen sichten vor: Liegt bei dem Patienten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vor? Funktionieren die Lungen? Leidet er an einer Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus? Nimmt der Patient Blutverdünner? Bei solchen Fragestellungen müssen unter Umständen die Kollegen aus den anderen Fachabteilungen nochmals Untersuchungen vornehmen, damit das Risiko für den Patienten bei der Operation so gering wie möglich ist. Eine Woche vor dem eigentlichen OP-Termin erfolgt das Anästhesie-Gespräch. Hier wird alles zur Narkose erklärt. Und am Tag der Operation kommt der Patient in die Klinik auf die Aufnahmestation. 14 | GRNPLUS | Endoprothetik Eberbach „Wir haben jeden Tag Sprechstunde” Dr. Martin Stark | Foto: PR

15 | GRNPLUS | Thema 15 | GRNPLUS | Endoprothetik Eberbach Wie bereiten Sie sich auf eine Hüft- oder Knie-OP vor? Für uns als Operateure ist das genaue Betrachten des Röntgenbildes sehr wichtig. Dank einer platzierten Metallkugel auf dem Röntgenbild kann der Computer referenzieren und millimetergenau rechnen. Anhand dieser Bildgebung können wir präoperativ die Prothese individuell planen: Wie groß soll die Prothese sein, welche Winkel sind gegeben, welche Anatomie hat der Patient? Im OP-Saal werden die gespeicherten Daten abgerufen. Und als Patient – was kann man zur Vorbereitung tun? Der erste Schritt ist es, Arztbriefe und Befunde in die Sprechstunde mitzubringen und über eventuelle Vorerkrankungen Auskunft zu geben. Damit können wir den Patienten optimal auf die OP vorbereiten. Ich gebe den Patienten auch immer den Tipp – wenn die Schmerzen es zulassen – das betroffene Gelenk nicht zu schonen und sich so viel wie möglich zu bewegen, um die größtmögliche Beweglichkeit vor der OP zu erhalten. Desto besser ist dann das Ergebnis. Gut eine Woche vor dem Eingriff üben unsere Physiotherapeuten mit dem Patienten das Laufen mit Gehstöcken für die Zeit nach der OP, zum Beispiel, wie sie Treppen steigen können. Die Patienten erhalten fünf Tage vor der OP spezielle Desinfektionssets – damit duschen sie täglich, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Für die meisten Infektionen sind nämlich hauteigene Keime verantwortlich. Das Problem: Alle Bakterien lieben Metall, aus dem nun mal die Kunstgelenke sind. Und mit der Desinfektion kann die Infektionsrate von einem Prozent nochmal halbiert werden. Zum Schluss: Was ist noch wichtig vor einer OP? Ganz klar – die ausführliche Aufklärung des Patienten von unserer Seite. Nicht minder wichtig ist es aber auch, die Vorstellungen des Patienten genau zu kennen. Die Erwartungen sind sehr unterschiedlich: Möchte der Patient wieder schmerzfrei spazieren gehen oder stellt er sich vor, mit dem Implantat einen Marathon zu laufen. Es gibt zum Beispiel Unterschiede zwischen Hüft- und Knieprothese. Die Hüftprothese hat die gleiche Mechanik wie das natürliche Gelenk. Bei einer Vollprothese des Knies ist das nicht der Fall – das Kunstgelenk kann die natürliche Mechanik des eigentlichen Kniegelenks nicht ersetzen. Das muss der Patient wissen. nl Sprechstunden des EndoProthetikZentrums (EPZ) Eberbach Bitte vereinbaren Sie einen individuellen Termin unter epz-eberbach@grn.de. Weitere Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 33. www.grn.de/medizinische-fachzentren/ endoprothetikzentrum-eberbach FAHRDIENSTE T. SCHÜLER Tel. 0 62 53-7380 T. SCHÜLER Krankenfahrten Rollstuhl-, Tragestuhl- und Liegendfahrten Flughafentransfer Telefon 06253-7380 Mobil 0151-12240371 mail@fahrdienste-schueler.de 64668 Rimbach · Im Kreuzwinkel 7 24h Dienst Anhand des Röntgenbildes kann die Prothese ideal geplant werden. | Foto: sl

16 | GRNPLUS | Herzkatheterlabor Sinsheim Eine Investition, die den Standort für die Region noch bedeutender macht: Auch in der GRN-Klinik an der Elsenz gibt es jetzt ein Herzkatheterlabor. Allein von Mitte Juli bis Ende August wurden über 60 Patienten im neuen Herzkatheterlabor der GRN-Klinik Sinsheim untersucht. Das Herzkatheterlabor war erst einige Tage in Betrieb, da wurde vermutlich auch schon ein Leben gerettet oder zumindest deutlich verlängert. „Ein Patient mit schwerem Herzinfarkt kam in die Notfallambulanz. 35 Minuten nach dem EKG und der Diagnose Herzinfarkt und nur wenige Minuten nach Beginn der Herzkatheteruntersuchung war das Gefäß bereits wieder eröffnet“, erzählt Prof. Dr. Eberhard Scholz, Chefarzt der Kardiologie der GRN-Kliniken Sinsheim und Schwetzingen. Und somit ist klar: „Mit dem Herzkatheterlabor wird sich die kardiologische Versorgung in der Region deutlich verbessern.“ Zahlreiche Krankheitsbilder können mithilfe des Herzkatheters behandelt und diagnostiziert werden. Besonders für Notfallbehandlungen bei einem Herzinfarkt ist der Einsatz von unschätzbarem Wert. Und die GRN-Klinik Sinsheim ist mit ihrer Notfallversorgung unentbehrlich für die Region. Jetzt umso mehr. „Die Menschen mit einem Herzinfarkt müssen nicht mehr in die, bei der aktuellen Verkehrssituation, nahezu eine Fahrstunde entfernten Kliniken nach Schwetzingen oder Heidelberg gebracht werden. Wir können sie jetzt direkt ‚inhouse‘ untersuchen und versorgen“, sagt Prof. Scholz. „Wir“, das sind, neben Prof. Scholz, die Kollegen Dr. Sultan Celik, stellvertretenden Chefärztin Kardiologie und Angiologie in Sinsheim, Dr. Julian Riemensperger und Ilias Raftopoulos, beide interventionell tätige Oberärzte der Abteilung. Zudem kümmern sich sechs Mitarbeiter aus dem Pflegebereich um die Herzkatheter-Patienten. Um hier zu arbeiten, braucht es Erfahrung. Prof. Dr. Der erste Herzkatheter Es war 1929 in Eberswalde bei Berlin als sich der junge Assistenzarzt Werner Forßmann in einem Selbstversuch einen Gummischlauch durch die Vene im Arm bis zum Herzen schob. Mit einer Röntgenaufnahme konnte er beweisen, dass er so den Weg zum Herz gefunden hatte – der erste Herzkatheter war erfunden. Die medizinische Fachwelt brauchte allerdings etwas, um diese Entdeckung zu würdigen. Erst 1956 bekam Werner Forßmann den Nobelpreis für Medizin. Interessant! Leben retten in Sinsheim

17 | GRNPLUS | Herzkatheterlabor Sinsheim Scholz führt seit über zehn Jahren diese Untersuchungen durch. „Es ist eine sehr lange Ausbildung. Die Diagnostik ist zum Teil einfach, die Intervention und das Management von möglichen Komplikationen können sehr komplex sein. In Sinsheim führen wir im Herzkatheterlabor außerdem auch die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren durch.“ Mit Sinsheim haben nun alle vier Standorte der GRN-Kliniken ein Herzkatheterlabor. „Für fast 90 Prozent der Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ist damit einer der vier GRN-Standorte der nächstgelegene Versorger für eine solche Untersuchung“, sagte Klinikleiter Thorsten Großstück beim großen Pressetermin zur Einweihung im August. 1000 Patienten werden Schätzungen zufolge schon in naher Zukunft jährlich im Herzkatheterlabor untersucht und behandelt werden. Das sind zum einen die Notfallpatienten. Zum anderen aber auch jene, die von niedergelassenen Kardiologen mit der Bitte um Abklärung zu Prof. Dr. Scholz und seinen Kollegen geschickt werden, zum Beispiel bei chronischen Gefäßverkalkungen der Herzkranzgefäße oder auch bei Erkrankungen der Herzklappen und des Herzmuskels. Nicht nur die hochmoderne Anlage, die mit einer vergleichsweise niedrigen Strahlenbelastung überzeugt, ist ein Plus für den Standort Sinsheim. Besonders stolz ist Prof. Scholz auf seine Mitarbeiter. „Das Herzkatheterlabor ist hier völlig lautlos angelaufen. Die Untersuchungen laufen sehr gut durch, ohne Komplikationen. Das Team ist sehr gut ausgebildet und aufgestellt in diesem Bereich und hat von der ersten Sekunde an professionell gearbeitet. Hier macht sich einfach die jahrelange Erfahrung bemerkbar – einer der Gründe, weshalb die Interventionalisten Dr. Celik und Dr. Riemensperger extra in die GRN ‚geholt‘ wurden.“ nl Chefarztsprechstunde Dienstag und Donnerstag vormittags Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 37. Mehr Informationen zur Fachdisziplin: www.grn.de/sinsheim/klinik/kardiologie- und-angiologie/die-fachdisziplin Über eine sogenannte Schleuse wird ein Katheter von der Leiste oder dem Handgelenk in die Wurzel der Hauptschlagader geführt. Hierüber können die Herzkranzgefäße untersucht, verengte Gefäße mittels Ballonaufdehnung (PTCA) geöffnet oder Gefäßstützen (Stents) implantiert werden. Ein anderer Einsatzbereich ist die Messung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Mittels Kombination beider Untersuchungen kann der Schweregrad von Herzklappenerkrankungen festgestellt werden. „Der Vorteil des Zugangs am Handgelenk – im Vergleich zur Leistenarterie – ist der, dass es hier weniger Nachblutungen gibt“, erklärt Prof. Scholz. Dieser minimal-invasive Eingriff wird meist ambulant durchgeführt, mit örtlicher Betäubung. In der Regel dauert die Untersuchung etwa eine halbe Stunde. Was passiert im Herzkatheterlabor? Prof. Dr. Eberhard Scholz mit seinem Team aus dem Herzkatheterlabor. | Foto: GRN Prof. Dr. Eberhard Scholz erklärt Landrat Stefan Dallinger, wie der Herzkatheter funktioniert. | Foto: GRN

18 | GRNPLUS | Klinikjubiläum Schwetzingen Es war am 15. Juni 1974 als die ersten Patienten aus dem Städtischen Krankenhaus in Schwetzingen in die neu gebaute Klinik verlegt wurden – seit diesem Zeitpunkt ist das ehemalige Kreiskrankenhaus in der Bodelschwinghstraße das Zentrum der medizinischen Rundumversorgung der Stadt und weit darüber hinaus. In der GRN-Klinik mit zertifizierten Fachzentren wie dem Shuntzentrum Rhein-Neckar, dem Beckenbodenzentrum, dem Brustzentrum und den ausgezeichneten Zentren für Endoprothetik und Hernienchirurgie, steht die Gesundheit der Patienten an erster Stelle. Und das 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Ältere Patienten werden darüber hinaus in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation und im GRN-Seniorenzentrum bestens versorgt. Angefangen hat alles vor 50 Jahren mit 340 Mitarbeitern, heute arbeiten rund 800 Menschen in und für die GRN-Klinik Schwetzingen. Pflegekräfte und Ärzte in 13 Fachdisziplinen von Altersmedizin bis Wirbelsäulenchirurgie kümmern sich um die Patienten. Foto: Archiv GRN 1974 Patientenzimmer in den 80er-Jahren | Foto: Archivbild Standort des Notarzt-Einsatzwagens am damaligen Kreiskrankenhaus | Foto: Archivbild 50 Jahre für die Schwetzinger und die Region

19 | GRNPLUS | Klinikjubiläum Schwetzingen heute Foto: GRN In fünf Jahrzehnten ist viel passiert – in der Medizin und in der Klinik. 2010 wurde das ehemalige Kreiskrankenhaus in GRN-Klinik Schwetzingen umbenannt. Stillstand gibt es nicht. So ist die 2023 neu eröffnete Wahlleistungsstation der GRN-Klinik Schwetzingen ein voller Erfolg. Für die herausfordernde Zukunft im deutschen Krankenhauswesen sind die GRN vorbereitet und die GRN-Klinik Schwetzingen entwickelt sich dementsprechend weiter, wie Christine Kühlewein, stellvertretende Klinikleiterin, bestätigt. „Im Fokus derzeit steht unser neues Ambulantes OP-Zentrum (AOZ) am Standort.“ Ein Jubiläum ist zum einen immer ein Blick zurück. Eine eigens für diesen Anlass angefertigte Festschrift lädt zu einer Reise in die spannende Vergangenheit der GRN-Klinik Schwetzingen ein. Zum anderen ist es aber auch ein Blick nach vorne. Am 19. Oktober sind Interessierte herzlich eingeladen, die Klinik und ihr Angebot kennenzulernen. Informative Vorträge aller Fachabteilungen bieten einen Einblick in Klinik. Dann – auf die nächsten 50 Jahre! nl 1983 Wann: 19. Oktober, 14 bis circa 19 Uhr 14 bis 14.40 Uhr, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thema: Darmkrebs heilbar?, Dr. Johannes Weiß 14.45 bis 15.25 Uhr, Gastroenterologie, Thema: Gesunde Ernährung, Prof. Dr. Daniel Rost 15.30 bis 16.10 Uhr, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thema: Minimalinvasiver Gelenkersatz bei Hüftarthrose, Dr. Stefan Brosche 16.15 bis 16.55 Uhr, Akutgeriatrie und Altersmedizin, Thema: alterstraumatologische Versorgung in Schwetzingen, Dr. Andreas Baier 17 bis 17.40 Uhr, Kardiologie und Angiologie, Thema: Herzensangelegenheiten, Prof. Dr. Eberhard Scholz 17.45 bis 18.25 Uhr, Anästhesie und Intensivmedizin, Thema: Macht Narkose dumm?, Dr. Daniel Unger 18.30 bis 19.10 Uhr, Gynäkologie, Thema: Minimal invasive operative Eingriffe in der Gynäkologie an der Brust, im Bauch und am Beckenboden, Dr. Annette Maleika Jubiläumstag GRN-Klinik Schwetzingen Foto: Archiv GRN

20 | GRNPLUS | Brustzentrum Weinheim Dr. Lelia Bauer | Foto: GRN Eine der sichtbarsten Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie ist der Verlust der Haare. Um dem entgegenzuwirken, kommt in der GRN-Klinik Weinheim ein spezielles Kühlsystem für die Kopfhaut zum Einsatz. Mit Erfolg: Mehr als zwei Drittel aller behandelten Frauen behalten dank der Haube ihre Haare. Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Methode in unserer Chemotherapie-Ambulanz anbieten können“, sagt Dr. Lelia Bauer, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe an der GRN-Klinik Weinheim und Leiterin des dortigen Brustzentrums. „Haarausfall ist für die meisten Frauen die schlimmste kosmetische Nebenwirkung, die eine Chemotherapie verursachen kann.“ Es gibt sogar Auswertungen, wonach acht Prozent der Patientinnen mit Empfehlung für eine Chemotherapie diese aufgrund des drohenden Haarverlustes verweigern. „Entsprechend groß ist die Freude, wenn die Haare erhalten bleiben“, stellt Dr. Bauer fest. Aber weshalb fallen die Haare bei einer Chemotherapie eigentlich aus? Dr. Bauer erklärt: „Chemotherapie-Medikamente wirken besonders auf schnell wachsende Zellen. Dazu zählen Tumorzellen, aber auch Haarwurzelzellen, die sich in der Wachstumsphase befinden.“ Das ist nicht bei jedem Medikament der Fall. Es gibt Chemotherapien, bei welchen der Haarverlust sehr gering ist. Und mit dem innovativen Kühlsystem kann jetzt auch allen anderen Patientinnen geholfen werden. Eine eng anliegende Haube kühlt die Kopfhaut vor, während und nach der Chemotherapie auf 19 bis 20 Grad herunter. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße an den Haarfollikeln zusammen, was die Durchblutung reduziert. So erreicht weniger Chemotherapiesubstanz die Haarwurzeln – Haarverlust kann reduziert oder ganz verhindert werden. „Es gibt einige Faktoren, die über den Erfolg der Therapie entscheiden“, so die Leiterin des Brustzentrums. „Die Kühlhaube muss ab der ersten Chemotherapiesitzung zum Einsatz kommen, die Kühlzeiten, die je nach Medikament variieren, sind unbedingt einzuhalten, und die Haube muss gut am Kopf sitzen.“ Abhängig ist das kosmetische Ergebnis auch von der Art der Chemotherapie: Welche Medikamente kommen zum Einsatz, wie werden sie dosiert, werden sie in Tablettenform eingenommen oder intravenös Foto: GRN Kein Haarverlust trotz Chemotherapie

21 | GRNPLUS | Brustzentrum Weinheim verabreicht. Passen alle Rahmenbedingungen, überzeugen die Ergebnisse. Eine Beobachtungsstudie mit 414 Patientinnen in Düsseldorf ergab ein gutes bis sehr gutes kosmetisches Ergebnis bei gut 56 Prozent der Frauen. Fast zwei Drittel benötigten keine Perücke. „Andere Studien haben eine Erfolgsquote bis zu 85 Prozent nachgewiesen“, betont Dr. Bauer. Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Gerade die lange Nachkühlzeit – zwischen 30 und 120 Minuten – im Anschluss an die Chemotherapie muss in der Klinik logistisch erst einmal organisiert werden. Knapp 15 Prozent der Frauen aus der Beobachtungsstudie mussten die Kühltherapie abbrechen, weil sie aufgrund der Kälte Kopfschmerzen bekamen. Dr. Lelia Bauer ist es daher wichtig, für ihre Patientinnen zusätzliche Maßnahmen gegen optische Veränderungen anzubieten. Schminkkurse bis hin zu Permanent Make-up gehören ebenso dazu wie komplementärmedizinische Maßnahmen, Ernährung und insbesondere Sport. Das Brustzentrum in Weinheim kooperiert in diesen Bereichen mit verschiedenen Partnern, wovon die Patientinnen profitieren. Denn auch wenn es vermeintlich „nur“ Äußerlichkeiten sind: „Gerade sie haben bei einer Krebsdiagnose enorme Auswirkungen auf die Lebensqualität“, weiß Dr. Bauer. „Und ein positives Körpergefühl trotz Erkrankung unterstützt ohne Frage den Therapieerfolg.“ bas Sprechstunde Brustzentrum: täglich nach Vereinbarung Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 38. › NatumZert Komplementärsprechstunde (Dr. Marina Haas, Dr. Natalia von Fürstenberg) › Yoga und Krebs (Birgit Koll) › Energy Dance (Annemarie Rösner) › TSG Weinheim – Sport nach Krebs (Barbara Kapp) › Ernährungszentrum Weinheim (Isabel Lütte) › ganzheitlicher Behandlungsansatz im Sinne von Mind-Body-Medizin (Praxis Pansch) Ein Flyer mit allen Kontaktdaten kann auf der Webseite heruntergeladen werden: www.grn.de/medizinische-fachzentren/ brustzentrum-weinheim Ergänzende Angebote

22 | GRNPLUS | Kurz notiert Kurz notiert Dr. Warkentin besucht Krankenhäuser in Irland Das Programm Hope bietet Klinikmitarbeitenden aus den 27 EU-Staaten sowie aus Großbritannien, Serbien und der Schweiz die Möglichkeit, sich über einen organisierten Austausch zum Thema Healthcare zu vernetzen, Erfahrungen zu teilen und Impulse für das Heimat-Krankenhaus mitzunehmen. Für Dr. Warkentin ging es nach Dublin. Dort erhielten er und seine Mitreisenden Einblicke in das Management des Gesundheitswesens. In den folgenden drei Wochen besuchten sie kleinere Krankenhäuser, aber auch große Universitätskliniken. Hierbei stand das Thema „Keeping our health workforce“ – also die Mitarbeiterbindung – im Vordergrund. Betrachtet wurden dabei lokale, nationale und internationale Programme, die dazu dienen, die Zufriedenheit im Unternehmen zu steigern und Mitarbeiter längerfristig zu halten. „Ich bin dankbar, dass ich mich in der Bewerbungsphase durchsetzen konnte und für das Hope-Austauschprogramm ausgewählt wurde“, sagt Dr. Warkentin. „Und dann hatte ich auch noch Glück, dass ich in mein Wunschland Irland reisen konnte.“ Weil er fließend Englisch spricht, war es ihm so möglich, wichtige Eindrücke von seiner Reise mitzunehmen. „Vor allem der ambulante Sektor ist in Irland deutlich weiter ausgebaut als in Deutschland. So gibt es eine gute Schnittstelle zwischen dem ambulanten und stationären Bereich, die ältere und chronisch kranke Menschen auffängt und medizinisch versorgt. Dadurch werden die Krankenhäuser und auch die Mitarbeitenden deutlich entlastet“, berichtet Dr. Warkentin. Im Bereich der Mitarbeiterbindung beeindruckten ihn die Kliniken mit ihrer Willkommenskultur: „Jeder Kontakt zu den Mitarbeitenden zählt (...). Neue Kolleginnen und Kollegen werden in einem Mentorenprogramm betreut und über ein Jahr hinweg begleitet.“ GRN Irland ist immer eine Reise wert. Auch in Sachen Gesundheitswesen hat die grüne Insel einiges zu bieten. Im Rahmen des Hope-Austausch-Programms haben die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar in diesem Jahr – wie bereits im vergangenen Jahr – einen Mitarbeiter in ein anderes Land geschickt. Dr. Viktor Warkentin, Assistenzarzt der Inneren Medizin der GRN-Klinik Weinheim, reiste vier Wochen durch Irland. Die qualifizierte Weiterbehandlung ist bei den Haus- und Fachärzten des Ärztenetzes Schwetzingen bestens gewährleistet! • Allgemeinmedizin / Hausärztlich tätige Internisten • Anästhesie / Schmerztherapie • Chirurgie - Schwerpunkt Proktologie • Dermatologie - Hautärzte • Gynäkologie - Frauenheilkunde • HNO - Hals-Nasen-Ohrenärzte • Labormedizin • Neurochirurgie • Neurologie www.aerztenetz-schwetzingen.de • Innere Medizin: Kardiologie, Angiologie, Gastroenterologie, Hämato-Onkologie, Nephrologie, Diabetologie • Orthopädie • Psychotherapie • Radiologie / Nuklearmedizin • Urologie Foto: GRN

23 | GRNPLUS | Kurz notiert Krankheit verändert vieles. Unsicherheit steigt auf, Gefühle von Angst undHilflosigkeit können einen Kran- kenhausaufenthalt begleiten. „In dieser Situation stehen wir den kranken Menschen begleitend zur Seite“, sagt Monika Rohfleisch. Sie bietet Gespräche an, in denen Kranke emotionale Unterstützung erfahren. Auf Wunsch betet sie auch mit kranken Menschen, segnet sie, spendet die Krankenkommunion. Regelmäßig feiert sie Gottesdienste im Raum der Stille. Sie steht Sterbenden bei, auch mit dem Sterbesegen. Thorsten Großstück, Klinikleiter der GRN-Klinik Sinsheim, ist froh, dass „Angehörige und das Klinikpersonal nun ebenfalls wieder eine Ansprechpartnerin haben, denn auch sie brauchen Halt.“ So bietet Rohfleisch eben auch seelsorgliche Begleitung den Angehörigen an. Und sie steht allen Mitarbeitenden der Klinik zum Gespräch zur Verfügung. GRN Bereits seit Anfang des Jahres ist Monika Rohfleisch als Klinikseelsorgerin in der GRN-Klinik Sinsheim tätig, nun wurde sie offiziell mit einer Feierstunde in das Amt eingeführt. Es gibt viele Mythen und Klischees rund um die Themen Fitness und Gesundheit. So heißt es, Rehasport und Prävention seien etwas „für alte Menschen”. Ein Mythos! Das zeigt auch Pfitzenmeier. Die Unternehmensgruppe bietet in der Rhein-Neckar-Region Wellness, Fitness und Gesundheit auf höchstem Niveau an. Dazu zählen auch Präventionskurse und Rehasport. Prävention beginnt in jungen Jahren „Prävention“ bedeutet „Vorbeugung”. Das ist Ziel der Präventionskurse von Pfitzenmeier: Sie sollen Schmerzen und Verletzungen zuvorkommen und verhindern. Die zertifizierten Trainer*innen leiten zum Beispiel im „Präventionskurs Gesunder Rücken” die Teilnehmer*innen an. Auch „Präventives Kraftausdauerzirkeltraining” und „Präventives Rücken- und Gelenktraining” (Pfitzenmeier Premium Resort Karlsruhe) werden angeboten. Klar, Prävention spricht nicht nur ältere Menschen an. Ein Vorteil der Präventionskurse ist die Bezuschussung durch die Krankenkassen. Ein weiteres Plus: Auch diejenigen, die kein Mitglied bei Pfitzenmeier sind, kommen auf ihre Kosten. Während des 6-wöchigen Kurses darf das gesamte Angebot des Premium Clubs genutzt werden: Trainingsbereich, Sauna, der Ruheraum und vieles mehr. Schließlich sind Fitness, Wellness und Gesundheit bei Pfitzenmeier EINS. Mit Rehasport zurück in ein bewegtes Leben Rehasport – das sind Gesundheitskurse für Jedermann in jedem Alter. Rückenschmerzen, Knie-, Hüft- und Schulterprobleme, Arthrose und Osteoporose sind häufige Beschwerden, die durch gezielte Bewegung spürbar verbessert werden. Darüber hinaus hilft Rehasport in den Pfitzenmeier PremiumClubs und Resorts, einschließlich dem MediFit, die Risikofaktoren Bluthochdruck und Übergewicht für das Herz-Kreislauf-System zu reduzieren. Auch bei Diabetes, negativem Stress oder Depressionen kann Rehasport eine positive Wirkung haben. Und natürlich unterstützt das Programm nach einer Verletzung, einem Unfall oder einer OP zurück ins „bewegte” Leben zu finden. Ziel ist es, den aktuellen Schmerzen und Verletzungen langfristig und nachhaltig entgegenzuwirken. Rehasport wird vom Arzt verordnet, von allen Kostenträgern anerkannt und bewilligt. ANZEIGE PRÄVENTION UND REHASPORT – FÜR ALLE ALTERSKLASSEN Neue Klinik- seelsorgerin in Sinsheim Monika Rohfleisch | Foto: GRN

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