GRNplus 2 / 2024

18 | GRNPLUS | Allgemein- und Viszeralchirurgie Eberbach zichten. Ein großer Vorteil der Kooperation wird beim Blick auf die Personalsituation deutlich. Es kommen sehr gut ausgebildete Assistenzärzte nach Eberbach, die Teile ihrer Facharztausbildung dort machen. Einige von ihnen kehren auch zurück. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass hier alle Stellen besetzt sind“, freut sich Dr. Löffler. Das allgemein- und viszeralchirurgische Behandlungsspektrum in Eberbach umfasst Eingriffe bei Krebsleiden, Operationen der Schilddrüse, Gallenblase und des Darms sowie die Hernienchirurgie, etwa bei Leisten- oder Narbenbrüchen. Sämtliche Tumor- operationen der Bauchorgane und Weichteile erfolgen in enger Abstimmung mit den behandelnden Onkologen im Rahmen interdisziplinärer Behandlungskonzepte. Ein wichtiger Schwerpunkt in Eberbach ist die minimal-invasive Schlüssellochtechnik, auch im Bereich Magen- und Darmchirurgie. Sehr komplexe Operationen, etwa an der Leber oder bei Speiseröhrenkrebs, übernimmt die Uniklinik Heidelberg. Dabei arbeiten die Häuser eng zusammen. „Wir besprechen das ausführlich mit den Patienten und die Nachbehandlung kann in der Regel wieder in Eberbach stattfinden“, erklärt Dr. Löffler. Die GRN-Klinik bietet Patienten, die noch nicht entlassen werden können, auch an, sie nach der Behandlung in Heidelberg wieder zu übernehmen. „Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, ist die wohnortnahe Versorgung besonders wichtig“, weiß der Chefarzt. Die Patienten wissen, wer sie operiert Nicht nur die räumliche Nähe, auch das persönliche Umfeld in Eberbach ist ein großes Plus für die Patienten. „Wir haben ein relativ kleines Ärzteteam, mit mir, der Oberärztin Dr. Petra Hehl, dem Oberarzt Jan Nicolas Morcinek sowie insgesamt sechs Assistenzärzten, die sowohl bei uns als auch in der Unfallchirurgie eingesetzt werden“, so Dr. Löffler. Die Abteilung bietet tägliche Sprechstunden an, zu denen die Patienten in der Regel auf Überweisung von niedergelassenen Kollegen kommen. Insbesondere bei planbaren Eingriffen kennen Patienten die Person, die operiert, bereits aus der Sprechstunde. „Es ist uns wichtig, dass sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen“, bekräftigt der Chefarzt. „Wir können individuell auf die Krankheitsgeschichte mit möglichen Vor- oder Begleit- erkrankungen eingehen und gegebenenfalls Kollegen anderer Stationen hinzuziehen.“ In größeren Häusern ist das in der Regel deutlich aufwendiger. Bevor er im Rahmen der Kooperation 2009 nach Sinsheim und 2012 nach Eberbach kam, war Dr. Löffler 10 Jahre an der Uniklinik Heidelberg beschäftigt, er kennt also beide Seiten sehr gut. Dass sich viele Mitarbeitende der Klinik selbst in Eberbach operieren lassen, ist für ihn ein positives Zeichen. „Unsere Chefärzte waren vorher lange in Unikliniken beschäftigt und wir machen Medizin auf diesem Niveau.“ Auch die Intensivstation ist für komplexe FälDr. Löffler ist täglich im OP | Foto: kop

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