10 | GRNPLUS | Darmkrebszentrum Weinheim Was die Darmkrebsvorsorge zu einer „echten“ Vorsorge macht, wer hingehen sollte und warum Patienten mit auffälligen Befunden im Darmkrebszentrum der GRN-Klinik Weinheim besonders gut aufgehoben sind. Bei der Darmkrebsvorsorge sind viele Menschen in Deutschland nachlässig. Nur rund 20 Prozent der für die Vorsorge berechtigten Personen geht zur Darmspiegelung, der sogenannten Koloskopie. Aber woran liegt das? Prof. Dr. Christoph Eisenbach, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums der GRN-Klinik Weinheim, weiß: „ImVergleich zu anderen Untersuchungen ist die Darmspiegelung natürlich aufwendiger und auch unangenehmer. Hinzukommt: Wir vermeiden es nach Kräften, uns mit Krankheit und Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Und dann gibt es noch den Personenkreis, der tatsächlich nicht weiß, dass es die Möglichkeit der Vorsorge gibt.“ Üblicherweise werden Männer ab dem 50. Lebensjahr, Frauen ab dem 55. durch ihren Hausarzt auf die Darmspiegelung angesprochen. Wer kerngesund und nie beim Hausarzt ist, erfährt also unter Umständen nichts von der Untersuchung. Ändern soll das auch ein zentrales Einladungsverfahren über die Krankenversicherungen, das seit fast vier Jahren läuft. Vorsorge versus Früherkennung Ein besonderer Aspekt der Koloskopie ist der echte Vorsorgecharakter. Bei anderen Vorsorgeuntersuchungen geht es meist um die Früherkennung von Krebs, bei der Darmspiegelung dagegen können Polypen oder andere Auffälligkeiten schon entfernt werden, bevor sie sich überhaupt zu einer Krankheit entwickeln. „Bringt jemand keine Risikofaktoren mit, braucht es tatsächlich nur zwei Vorsorgeuntersuchungen im Leben: eine mit 50 und eine mit 60, beziehungsweise mit 55 und 65“, verdeutlicht Prof. Eisenbach. Die Darmspiegelung erreicht eine Genauigkeit von über 95 Prozent. Vorgenommen wird sie meist in Praxen – nur bei Risikopatienten ist der Gang ins Krankenhaus sinnvoll. Hat ein Patient beispielsweise Herzprobleme, Atemprobleme, Übergewicht oder einen besonders gewundenen Darm, ist er im Darmkrebszentrum gut aufgehoben. „Passiert Zwei Mal fürs Leben
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