GRNplus Oktober / 2018

36 Vor allem die Tatsache, dass bisher für zwei Zimmer meistens nur eine Nasszelle zur Verfügung stand und die- se auch noch sehr klein war, sei in der Vergangenheit häufig auf Kritik der Pa- tienten gestoßen, begründet Klinikleiter Markus Kieser die Investition. Für Men- schen, die auf einen Rollator angewie- sen sind, seien die Nasszellen einfach zu eng gewesen, von Rollstuhlfahrern ganz zu schweigen. Auch der Umstand, dass das Waschbecken nur durch einen Vorhang vom Patientenzimmer getrennt war, entsprach nicht mehr dem heutigen Standard. Zusammen mit dem Archi- tekturbüro „Rossmann+Partner“ hatte die Klinik bei der Planung eine Lösung gesucht, wie man die Sanierung bei lau- fendem Betrieb durchführen kann – mit erträglicher Lärmbelästigung und ohne große Einbußen bei der Bettenkapazi- tät. Die Lösung: Die sechs Bauabschnit- te im Hauptgebäude werden nicht ho- rizontal – also stationsweise – sondern vertikal geplant – über drei Stockwerke und Stationen hinweg. Dadurch können gleichzeitig auch alle Wasserleitungen erneuert werden. Da bei jedem Bauabschnitt etwa 20 bis 30 Betten vorübergehend wegfallen, wurde im angrenzenden Ärztehaus 2 zunächst eine neue Station im dritten Obergeschoss eingerichtet. Seit Ende November 2017 stehen dort acht Zim- mer mit 16 Betten zur Verfügung. Vor allem internistische Patienten sind hier derzeit untergebracht. Auf der neuen Station verfügt jedes Zimmer über eine eigene Nasszelle, außerdem steht den Patienten direkt am Bett ein Touch- screen-Bildschirm für Fernsehen und andere Angebote zur Verfügung. Ein heller und großzügiger Warte- und Auf- enthaltsbereich gehört ebenfalls zur neuen Station. pro Modernisierung der Patientenzimmer Die Modernisierung der Stationen der GRN-Klinik Weinheim, für die in den nächsten beiden Jahren mindestens neun Millionen Euro investiert werden, läuft derzeit auf Hochtouren. Die ersten Zimmer sind mittlerweile fertig und verbessern damit die Aufenthaltsqualität für die Patienten.