GRNplus Oktober / 2018

22 Es begann ganz allmählich, dass sie nach etwa 500 Metern unerträgliche Schmerzen in der Kniekehle bekam. „Nach einer kurzen Pause war mir das Weiterlaufen dann möglich.“ Die Ru- hebänke auf ihrem Wanderweg wur- den zu guten Bekannten, weil sich das schmerzfreie Gehen immer weiter re- duzierte. „Bis ich schließlich im Oktober keine 100 Meter mehr schaffte. Mein erster Gedanke war, dass die Schmer- zen mit meinem künstlichen Kniegelenk zusammenhängen könnten.“ Doch ihre Hausärztin schloss die Möglichkeit aus und schickte sie ins Großsachsener Ärztehaus zu dem Angiologen Dr. Wil- lersinn. Der eröffnete ihr, nach einer eingehenden sonografischen Untersu- chung, dass sie an der sogenannten Schaufensterkrankheit leide. „Davon hatte ich bis dahin noch nie etwas ge- hört.“ Der Arzt, der sich viel Zeit für sie nahm, erklärte ihr, dass der Begriff da- von käme, dass die Betroffenen ihr Un- vermögen weiterzulaufen gerne durch das Stehenbleiben an einem Schau- fenster überspielen. „Er zeigte mir auf dem Bildschirm genau, wo die Arterie in meiner Kniekehle einen Engpass durch Ablagerungen bildete, und äußerte die Vermutung, dass zwischen dem Befund und meinen hohen Blutfettwerten ein Zusammenhang bestünde. „Natürlich befiel mich große Angst, denn ich hat- te schon gehört, dass man durch eine schwere Durchblutungsstörung sein Bein verlieren kann.“ Doch Dr. Willer- sinn beruhigte Karin Langer, als er von einem sehr guten Spezialisten in der GRN-Klinik sprach, der ihre Arterie, ganz ohne Operation, wieder frei durch- gängig bekäme. Der Angiologe und Chefarzt der Inneren Abteilung, Professor Dr. Grigorios Koro- soglou, war Karin Langer durch ihre Tä- tigkeit als „Grüne Dame“ zwar bekannt, doch wie nett und zuvorkommend er seinen Patienten gegenüber auftritt, erfuhr sie bei einem ersten Gespräch mit ihm. „Was mich vor allem bei ihm begeisterte, war die Ruhe, die er aus- strahlte und die mir, vor allem, völlig die Angst nahm.“ Bei der Untersuchung erklärte er ihr auf dem Bildschirm genau, wie er die Engstelle durch einen schmerzfreien Ein- griff mit der modernen Minifräse wieder frei bekäme. „Er hat mich restlos über- zeugt, sodass ich mich, ohne lange zu überlegen, für den schnellst möglichen Termin entschied. Und der war gleich am nächsten Tag.“ Als Karin Langer dann von ihrem Eingriff erzählt, strahlen ihre blauen Augen regelrecht vor Begeis- terung: „Ich würde es jeder Zeit wieder machen und kann nur jedem Betroffenen empfehlen, nicht lange damit zu warten.“ Selbst das Einführen der Minifräse über die Leiste habe sie durch eine örtliche Betäubung kaum gespürt. „Und dann konnte ich wunderbar selbst auf dem Bildschirm verfolgen, wie der Professor die Ablagerungen in meiner Kniekehle Fit, kreativ und tatendurstig – nie fühlten sich die Älteren jün- ger als heute. Ein gutes Bei- spiel dafür ist die 78-jährige Karin Langer aus Großsach- sen. Sie liebt das Reisen, geht regelmäßig zum Sport und ist seit der Gründung der ehren- amtlichen Helfergruppe „Grü- ne Damen“ in der GRN-Klinik mit dabei. GRNplus trifft Karin Langer, kurz vor ihrem Dienstbeginn, im Foyer der Klinik. Sie erzählt, wie sich im vergangenen Jahr ihr Leben veränderte, als für sie der morgendliche Spaziergang mit ihrem Mann plötzlich zur Qual wurde. Nach einem Eingriff in der GRN-Klinik ist sie heute völlig beschwerdefrei.

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