GRNplus Oktober / 2018
Mo.–Fr. 8.00–12.00 Uhr 14.00–18.00 Uhr Sa. 9.00–12.00 Uhr Werkst. u. Außend. f. Rehahilfsmittel Mo.–Fr. 8.00–12.00 Uhr 14.00–16.30 Uhr Viernheimer Str. 11 · 69469 Weinheim · Tel. 06201/ 12936 · Fax 06201/64651 13 Ihr Frühdienst ist gerade zu Ende gegangen, müde sieht Amela Meskovic aber nicht aus. „Der Beruf macht mir Spaß. Ich habe mich darin gefunden und würde in keinem anderen Beruf bes- ser funktionieren“, sagt sie mit einem Lächeln. Als die 32-jährige Bosnierin vor zwei Jahren nach Weinheim zieht, hat sie in ihrer Heimat bereits eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kranken- pflegerin absolviert, die in Deutschland aber nicht anerkannt wird. Daher arbeitete sie zunächst als Pflegehelferin im Bereich der Altenpflege. „Aber ich wollte mehr vom Beruf sehen“, sagt sie. Spontan hatte sie sich für die weitere Ausbildung an der GRN-Klinik in Zusammenarbeit mit der Bildungszentrum Ge- sundheit Rhein-Neckar GmbH in Wiesloch beworben. Im April dieses Jahres hat sie die dreijährige Ausbildung begonnen. Als sie sich zum Gespräch mit GRNplus trifft, beendet sie ge- rade ihre Schicht auf einer Station der Unfallchirurgie, wo es ihr sehr gut gefällt. „Ich bin OP-interessiert und fasziniert da- von, was Körper und Heilung angeht“, sagt sie und betont: „Ich lerne in dieser Ausbildung mehr als bei meiner ersten, weil in Deutschland mehr Wert auf die Praxis gelegt wird. Die Kollegen auf Station zeigen und unterstützen uns Auszubildende sehr. Wünsche werden gleich umgesetzt. Man sollte neugierig auf den Beruf sein und viel fragen.“ Auch die anderen Stationen und Bereiche der Pflege wird sie im Rahmen der Ausbildung kennenlernen. Meskovic ist motiviert und sich jeden Tag sicher, dass sie im Bereich der Pflege bleiben will. Sie rät jedem, der über eine Ausbildung in diesem Beruf nachdenkt: „Man sollte nicht auf Vorurteile hören, sondern einfach – auch mittels eines Praktikums – ausprobieren, ob dieser Beruf zu einem passt. Es muss ein Herzenswunsch sein, denn es ist ein Unterschied, ob ich einen Beruf mache oder ihn lebe.“ Dazu gehöre auch, sich mit den Patienten gerne zu unterhal- ten. „Kommunikation ist das A und O – sowohl mit den Kol- legen als auch mit den Patienten. Pflege beginnt schon beim Unterhalten, denn viele Patienten haben wenig Besuch“, sagt sie. Sie selbst hat Deutsch in der Schule gelernt und spricht es fließend. „Man muss die Sprache nicht perfekt können, Grund- kenntnisse sind bei der täglichen Arbeit aber notwendig. Man muss den Willen zeigen, dass man sich darum kümmert“, er- klärt sie. Probleme mit der deutschen Sprache hat die junge Bosnierin nicht. Als Nicht-EU-Bürgerin hat sie aber mit mehre- ren Herausforderungen zu kämpfen, die beispielsweise auch das Visum und die Beglaubigung der Dokumente betreffen. „Es ist nicht einfach, aber ich habe meinen Wunsch und mein Ziel vor Augen, das hilft mir“, sagt sie entschlossen. awe Amela Meskovic befindet sich in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Foto: sl Neugierde ist wichtig Die Bosnierin Amela Meskovic befindet sich in der Ausbildung zur Gesundheits- und Kranken- pflegerin an der GRN-Klinik. Sie sagt: „Ich komme nach Hause und weiß, was ich gemacht habe.“ Und: „Kommunikation ist das A und O.“
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