GRNplus 1 / 2025

23 | GRNPLUS | Kurz notiert Und alles ist im Fluss In Eberbach fand ein interdisziplinärer Austausch zwischen Kardiologie und Urologie statt – mit dem Ziel über die Verbesserung des Blutflusses, Diagnostik und Therapie von Harnsteinen und die positiven Auswirkungen von Sport aufzuklären. Den Auftakt machte Dr. Daniel Herzenstiel, Leitender Arzt für Kardiologie und Angiologie, mit einem Vortrag über die positiven Auswirkungen von Sport auf das Herz-Kreislaufsystem. Durch regelmäßige körperliche Bewegung wird das Herz trainiert, sodass es bei Belastung weniger oft schlagen muss, um den Körper mit Blut zu versorgen. Dadurch sinkt sowohl der Ruhepuls als auch der Blutdruck langfristig. Sport fördert zudem eine bessere Durchblutung und hilft, das Körpergewicht zu regulieren. „Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßigem Training kann dauerhaft das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken“, so das Fazit von Dr. Herzenstiel. „Für jeden Sportler über 35 Jahren ist allerdings eine sportkardiologische Untersuchung wichtig, um eine Risikoeinschätzung von Werten wie Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck zu machen. Je nach Befund sind gegebenfalls weitere Untersuchungen wie Belastungs-EKG und Herzechokardiographie nötig.“ Gesunder Lebensstil auch Thema der Urologie „Steinerkrankungen sind eine Volkskrankheit, die durch unsere modernen Lebensumstände verursacht werden: Wir haben meist zu wenig Bewegung, trinken zu wenig und essen zu fettig“, fasste Dr. Jan Voegele, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Urologie der GRN-Klinik Eberbach, zusammen. In seinem Vortrag erläuterte er die Entstehung von Harnsteinen und die aktuellen diagnostischen Methoden. Er stellte die modernen Therapieansätze und neuesten Behandlungsmöglichkeiten vor. „Die Stoßwellentherapie zur Zertrümmerung von Steinen ist inzwischen out, weil man meist mehrere Anwendungen benötigt, um alle Steine zu zerstören. Da die Patienten aber große Schmerzen haben, wollen wir sie so schnell wie möglich davon befreien. Stattdessen nutzen wir heute eher den Laser, mit dem die Steine gezielt zerkleinert werden können.“ Sein Rat: „Die bestmögliche Prävention ist viel trinken. Über den Tag verteilt empfehle ich mindestens 2,5 Liter. Die Empfehlung muss natürlich individuell angepasst werden.“ Urologische Symptome und kardiologische Probleme Im letzten Vortrag ging es zurück von der Urologie zur Kardiologie: „Männer mit einer erektilen Dysfunktion sind sehr häufig auch von Herzkreislauferkrankungen betroffen. Eine erektile Dysfunktion macht sich circa zwei bis fünf Jahre vor einer kardialen Erkrankung bemerkbar. Deshalb sollte man dann auch zum Kardiologen gehen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen“, so die Empfehlung des Gefäßexperten Prof. Dr. Grigorios Korosoglou, Chefarzt der Kardiologie und Angiologie. Er erläuterte die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten bei Gefäß- erkrankungen, wie die Rotablation, die Atherektomie und die Lithotripsie, um den Blutfluss in den Gefäßen wiederherzustellen. Dadurch können nicht nur die Symptome deutlich gemildert, sondern auch Bein-Amputationen erfolgreich vermieden werden. GRN Infos zur Kardiologie GRN-Klinik Eberbach: www.grn.de/eberbach/ klinik/innere-medizin/ schwerpunkte/kardiologie Infos zur Urologie GRN-Klinik Eberbach: www.grn.de/eberbach/ Dr. Jan Voegele, Prof. Dr. Grigorios Korosoglou und Dr. Daniel Herzenstiel | Foto: GRN

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