6 | Kardiologie im Verbund wofür man eine kardiochirurgische Abteilung vor Ort braucht“, so Prof. Korosoglou. „Dafür haben wir auch eine enge Kooperation mit der Uniklinik, die sehr gut funktioniert.“ Auch bei der Ausbildung profitieren die Kliniken im Verbund Die enge Kooperation der vier GRN-Standorte eröffnet auch im Nachwuchsbereich neue Möglichkeiten. „Die unterschiedlichen Spezialbereiche in den Kliniken bieten Superchancen für die jüngeren Kollegen, die sich spezialisieren möchten“, so Prof. Korosoglou. „Was es vielleicht an dem einen Standort nicht gibt, gibt es an einem anderen. Statt den Arbeitgeber zu wechseln, kann man einen Versetzungsantrag stellen. Es gibt im GRN auch Chefärzte, die bereits an allen vier Standorten tätig waren.“ Es wurde bereits einiges getan, um die GRN-Kliniken für den kardiologischen Nachwuchs attraktiver zu machen. Ein Kooperationskonzept ist in Arbeit und wurde teilweise schon umgesetzt. „Uns ist es wichtig, eine überdurchschnittlich gute Ausbildung anzubieten, bei der auch individuelle Vorstellungen berücksichtigt werden. Wir haben bereits angefangen, eine systematische Ausbildung der PJ-Studenten zu etablieren. Auch für die Assistenzärzte werden Konzepte erarbeitet“, erzählt Prof. Scholz. Sowohl die Ausbildung in Schwetzingen als auch in Weinheim wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) zertifiziert. Als „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“ erreicht die Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Schwetzingen einen weiteren wichtigen Meilenstein im Ausbau der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. In Weinheim wurde die Kardiologie, Angiologie und Pneumologie von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als Ausbildungsstätte für die kardiale Computertomographie und für die kardiale Magnetresonanztomographie ausgezeichnet und als Kompetenzzentrum für die katheterbasierte Therapie der Gefäßerkrankung und Hypertonie zertifiziert. Darüber hinaus hat die Abteilung das Zertifikat als Zentrum der Deutschen Hochdruckliga. Weiterhin verfügt die Klinik über die volle Weiterbildungsermächtigung für die Fächer Kardiologie und Angiologie. Aufklärungsauftrag ernstnehmen und informieren Wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kürzlich betonte, gehört die Kardiologie zu den Schüsseldisziplinen, wenn es um den Gesundheitszustand der Bevölkerung geht. Die Aufklärung im Hinblick auf Risiken sowie Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten für Herz- und Kreislauferkrankungen liegen auch den drei Medizinern am Herzen, die im Beirat der Deutschen Herzstiftung aktiv sind. An allen GRN-Standorten werden hierfür Vorträge zu unterschiedlichen kardiologischen Themen mit der Unterstützung der Deutschen Herzstiftung organisiert. „360.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an einer kardialen Erkrankung, es geht also einfach jeden an. Hier haben wir ganz klar einen Auftrag“, bekräftigt Dr. Herzenstiel. „Was die Besucher der Vorträge so schätzen, ist die Möglichkeit, einmal persönlich mit den Ärzten sprechen zu können. Da stehen nach jeder Veranstaltung mehr als 50 Patienten mit ihren notierten Fragen. Tatsächlich treffen wir mit den Themen immer ins Schwarze. Im vergangenen Jahr ging es um den plötzlichen Herztod. Da war ich erst nicht siDr. Herzenstiel führt in Eberbach ein Stress-Echo durch. Foto: GRN
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