GRNplus 1 / 2024

Kardiologie Die Synergien im GRN-Verbund Weitere Themen in dieser Ausgabe 1 | 2024 ▶ Endoprothetik Hohe Qualität in Schwetzingen ▶ Anästhesie und Intensivmedizin So arbeitet die Abteilung in Eberbach Das Gesundheitsmagazin der Gesundheitszentren Rhein-Neckar GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR GRN zum Mitnehmen kostenlos

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1 Judith Masuch Foto: GRN Katharina Elbs Foto: GRN Stefan Dallinger Foto: RNK Vor Ihnen liegt die erste Ausgabe des neuen GRNplus RNK. Neu ist, dass wir mit einer Magazinausgabe nun den gesamten RheinNeckar-Kreis über Gesundheitsthemen informieren. Vier Mal im Jahr werden Sie mit dem GRNplus Informatives aus den GRN-Kliniken Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim erfahren. Wir stellen Ihnen unsere Mitarbeitenden im Klinikbetrieb vor, zeigen, wie die vier Krankenhäuser im Verbund miteinander arbeiten und somit wertvolle und notwendige Synergien schaffen. In dieser ersten Ausgabe beweist der Fachbereich Kardiologie eindrucksvoll, wie gemeinsam als Team in unterschiedlichen Kliniken agiert wird. Von dieser Kooperation profitieren Sie als Patient – denn Ihre wohnortnahe und moderne gesundheitliche Versorgung in der Region ist und bleibt auch in schwierigen Zeiten unser oberstes Ziel. Die Redaktion wirft unter anderem einen Blick in den Bereich der Anästhesie und Intensivmedizin der GRN-Klinik Eberbach. Dr. Jens Rose, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in Schwetzingen, berichtet über die neuesten Entwicklungen in der Endoprothetik. In der GRN-Klinik Sinsheim betreut Nadine Michel als Chefärztin nun werdende Mütter und die Patientinnen der Gynäkologie. Im Interview verrät sie ihre Pläne für die Abteilung. Und auch in Weinheim gibt es ein neues Gesicht: Angela Hölder steht jetzt Klinikleiterin Anne-Kathrin Dorn zur Seite. Natürlich darf Ihre Unterhaltung in Form von Rätseln, Gesundheitstipps, Rezepten und vieles mehr im Magazin nicht fehlen. Wir, die Verantwortlichen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar, wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen mit dem neuen GRNplus. Gemeinsam mit der Redaktion sind wir gespannt auf Ihre Rückmeldungen. Liebe Leserinnen und liebe Leser! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.grn.de oder auf Instagram www.instagram.com/grngesundheitszentren oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: geschaeftsfuehrung@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche und weibliche als auch diverse Personen. Inhalt Aktuelles 2 Kardiologie im Verbund Gemeinsam für das gesunde Herz 8 Endoprothetik Schwetzingen „Hohe Qualität für Patienten steht an erster Stelle“ 12 Klinik-Verwaltung Weinheim „Wir wollen alle an einem Strang ziehen“ 14 Anästhesie und Intensivmedizin Eberbach So viel mehr als Schlafenlegen 18 Gynäkologie und Geburtshilfe Sinsheim „Ich möchte die Ressourcen weiter stärken und ausbauen“ 22 Kurz notiert Nachrichten aus den GRN-Kliniken Gesund in der Region 25 Rezept 26 Termine GRN-Kliniken 28 Gesund in der Region Weinheimer Schätze 30 Rätselspaß 31 Ansprechpartner der GRN-Kliniken 37 Impressum GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR Stefan Dallinger, Landrat Rhein-Neckar-Kreis Katharina Elbs, GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch, GRN-Geschäftsführerin

2 | Kardiologie im Verbund Gemeinsam für das gesunde Herz Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dank hochmoderner Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten konnte die Zahl der Todesfälle weltweit gesenkt werden, gleichzeitig nehmen kardiologische Beschwerden in einer älter werdenden Gesellschaft aber zu. Unter Leitung der Chefärzte der Kardiologie und Angiologie, Prof. Dr. Grigorios Korosoglou in Weinheim und Eberbach sowie Prof. Dr. Eberhard Scholz in Schwetzingen und Sinsheim, stärkt der GRNVerbund die kardiologische Versorgung in der Region. Die beiden Chefärzte und Topmediziner sind sich einig: „Statt wie früher als eigenständige Kreiskrankenhäuser zu agieren, möchten wir durch gemeinsames Wirken deutlich mehr erreichen. Dadurch können wir wertvolle Synergieeffekte erzielen und die kommen vor allen den Patienten zugute.“ Jeder GRN-Standort hat eigene medizinische Schwerpunkte ausgebaut, die kardiologische Grundversorgung ist aber in allen vier Kliniken gewährleistet. „Auf qualitativ hohem Niveau, in persönlichem Umfeld und in durch Fachgesellschaften zertifizierten Zentren stellen die Häuser die Regelversorgung des Rhein-Neckar-Kreises sicher“, so Prof. Scholz. Prof. Korosoglou erläutert: „Dazu zählen die klassische Koronarintervention mit Komplexintervention sowie die angiologische Diagnostik und die Intervention mit sämtlichen modernen Methoden.“ Dr. Daniel Herzenstiel, Ärztlicher Leiter der Kardiologie und Angiologie in der GRN-Klinik Eberbach, berichtet von seinem Standort: „Gerade in ländlichen Regionen ist es wichtig, dass ein Krankenhaus allen Patienten offensteht.“ Und er fügt an: „Wir sind ein Drehkreuz für den gesamten Odenwald. Die nächsten Krankenhäuser sind weit weg, niedergelassene Kardiologen gibt es in der Region kaum.“ Invasive Kardiologie in allen Häusern Voraussichtlich ab April wird auch das Team in Sinsheim Patienten im neuen Herzkatheterlabor versorgen. Dann bieten alle GRN-Häuser ein breites Spektrum invasiver Untersuchungs- und Behandlungsmethoden des Herzens und der großen Gefäße an. Haupteinsatzgebiete hier sind die Diagnose und Therapie bei koronarer Herzkrankheit, Erkrankungen der Herzkranzgefäße sowie bei Herzschwäche oder Rhythmusstörungen. Im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung sind die Herzkranzgefäße mit eventuell vorhandenen Verengungen oder anderen Veränderungen gut zu erkennen. Gleichzeitig können Blutfluss, Blutdruck, Sauerstoffgehalt sowie die elektrischen Aktivitäten des Herzens gemessen werden. Noch während dieser Untersuchung kann das Behandlungsteam verengte Gefäße mit einem Ballon weiten (Ballondilatation) oder eine Gefäß-

Kardiologie im Verbund | 3 stütze aus beschichtetem Metallgeflecht (Stent) einsetzen. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant, bei Interventionen, wie einer Stentimplantation, kann ein kurzer stationärer Aufenthalt erforderlich sein. „Viele Eingriffe funktionieren in kleinen Häusern mindestens so gut wie in der Uniklinik. Die Statistik bestätigt, dass wir das sicher und qualitativ gut machen und die Komplikationsrisiken niedrig sind“, weiß Dr. Herzenstiel. Kollege Prof. Korosoglou ergänzt: „Was wir in unserem Portfolio anbieten, machen wir auch wirklich gut.“ Dafür sprechen unter anderem die Auszeich- nungen und Zertifizierungen der Behandler und Abteilungen. Teamarbeit ist ein großer Gewinn Als Dr. Herzenstiel im Herbst 2023 gefragt wurde, wie er über die Möglichkeit denkt, dass Prof. Korosoglou die Chefarztposition auch in Eberbach übernehmen könnte, war er sofort einverstanden. „An anderen Orten ist es vielleicht anders und man möchte lieber selbst die Karriereleiter nach oben steigen. Aus Sicht der kardiologischen Versorgung hier, ist es aber ein enormer Zugewinn, dass wir als Team arbeiten“, betont er. „In Eberbach machen wir insbesondere Niedrig- und Mittelrisiko-Versorgung. In der Kategorie Risikoeingriffe kooperieren wir mit Weinheim und der Universitätsklinik Heidelberg. Über diese Möglichkeit bin ich wirklich froh.“ Auch Prof. Korosoglou ist begeistert von der Zusammenarbeit mit den Eberbacher Kollegen, die er schon länger kennt und sehr schätzt: „Wir sind zu einer Gesamtabteilung mit zwei Dreamteams zusammengewachsen, die nur nicht unter einem Dach arbeitet. Wir tauschen die Katheterfilme aus, besprechen täglich die Befunde und haben regelmäßige Fallkonferenzen.“ Näher zusammengerückt sind auch die Kliniken Schwetzingen und Sinsheim. „Wir arbeiten beispielsweise bei der Rufbereitschaft und den Oberarztdiensten zusammen. Mit diesem Austausch können wir nicht nur wertvolle Synergieeffekte erzielen, sondern auch besser auf Personalengpässe reagieren und die optimale Versorgung der Patienten sicherstellen“, sagt Prof. Scholz. „Wir haben Superteams, auf die wir uns voll und ganz verlassen können. Die stellvertretende Chefärztin Dr. Sultan Celik ist im Gegensatz zu mir täglich in Sinsheim vor Ort. Wir arbeiten schon länger zusammen, und sie genießt mein vollstes Vertrauen.“ Unterschiedliche Schwerpunkte: mehr Möglichkeiten und Qualitätssicherung Dass nicht alles überall angeboten wird, macht für Prof. Scholz durchaus Sinn: „Wenn wir kooperieren und uns auf unsere Stärken konzentrieren, ist es möglich, viel mehr in die Tiefe zu gehen und auch komplexere Behandlungen durchzuführen.“ Die Tendenz in der modernen Medizin gehe klar in Richtung Spezialisierung. Durch die Bündelung von Kompetenzen können in den einzelnen Häusern mehr Spezialbehandlungen durchgeführt werden, was längerfristig natürlich eine noch höhere Qualität garantiere. Dr. Herzenstiel bestätigt das: „Die meisten Patienten nehmen das Angebot, von einem Spezialisten an Foto: GRN Foto: Adobe Stock

4 | Kardiologie im Verbund einem anderen Standort behandelt zu werden, gerne an, auch wenn dieses natürlich mit einem Mehraufwand verbunden ist.“ Und Prof. Korosoglou nennt als Voraussetzung für die Überweisung an einen anderen Standort: Ein Vertrauensverhältnis zum Behandler müsse gegeben und die Zusammenarbeit gut organisiert sein. Kardiale Bildgebung mit neuester Technik und Fachwissen in Weinheim Ein ausgewiesener Schwerpunkt des Teams um Prof. Korosoglou in Weinheim ist die Herzbildgebung mittels Magnetresonanz- tomographie (MRT), Herzkatheter, Angiographie und Ultraschall. Seit der erfahrene Kardiologe 2015 die Position des Chefarztes in Weinheim übernommen hat, wurde dieser Bereich deutlich ausgebaut, 2020 konnte die Klinik die Kardio-CT-Bildgebung durch eine Spende der Hector-Stiftung in Höhe von rund zwei Millionen Euro etablieren. „Mit dem neuen Kardio-CT lassen sich die Herzkranzarterien ohne invasive Maßnahmen hervorragend darstellen, und das bei deutlich geringerer Strahlenbelastung als früher“, erklärt der Chefarzt. Patienten mit nur niedriger bis mittlerer Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung der Herzkranzarterien kann mit der CT-Untersuchung die Katheteruntersuchung erspart werden. Gleichzeitig kann ein Eingriff im Katheterlabor durch ein vorangegangenes CT sicherer und schonender geplant werden. Prof. Korosoglou ist gewählter Sprecher der Arbeitsgruppe für kardiale CT innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und seit 2022 auch Beirat der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA). Für das Jahr 2025 wurde er zum DGA-Tagungspräsidenten gewählt. Zudem wurde er kürzlich für die Jahre 2024-2025 zum Top Mediziner Deutschlands im Fachbereich Angiologie ernannt. Dieser medizinische Bereich ist daher ein weiterer Schwerpunkt in Weinheim. „Patienten mit Gefäßerkrankungen der Becken- und Beingefäße, etwa die Schaufensterkrankheit (pAVK), sind bei uns bestens aufgehoben“, so Experte Prof. Korosoglou. „Und mit dem Vorhofohrverschluss (interventioneller Verschluss des linkenHerz- ohres zur Schlaganfallprophylaxe) konnten wir unser Spektrum nochmal erweitern. Was wir weder in Weinheim noch in Eberbach anbieten, ist die invasive Elektrophysiologie, das ist das Spezialgebiet des Kollegen Prof. Scholz.“ Herzrhythmusstörungen lokalisieren und beseitigen in Schwetzingen Bereits mehrere Jahre hintereinander wählte die Zeitschrift Fokus denExperten fürRhythmologie, Prof. Scholz, indieListederTop-Mediziner Deutschlands. Im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung lokalisiert er mit seinem Team in Schwetzingen Herzrhythmusstörungen, indem er elektrisch leitende Katheter an verschiedenen Stellen des Herzens platziert. Diese messen elektrische Signale und lösen elektrische Reize aus. Auch versteckte Herzrhythmusstörungen können so erkannt werden. In Schwetzingen kommt außerdem ein hochmodernes 3D-Mapping-System zum Einsatz, das bisher nur wenigen Kliniken bundesweit zur Verfügung steht. Es ermöglicht, dank kontinuierlicher, virtueller Darstellung der Katheter in millimetergenauer räumlicher Auflösung, eine deutlich verbesserte Behandlung von Prof. Dr. Grigorios Korosoglou Foto: GRN Prof. Dr. Eberhard Scholz Foto: TR Dr. Daniel Herzenstiel Foto: GRN Das Kardio-CT in Weinheim ist seit 2020 im Einsatz. Foto: GRN

5 Kardiologie im Verbund | Herzrhythmusstörungen, der Arrhythmie. Mit speziellen Sensoren in der Katheterspitze wird eine dreidimensionale Karte des Herzens erstellt. Vernarbungen und weitere mögliche Auslöser von Herzrhythmusstörungen werden damit sehr detailliert und gut sichtbar auf einem Monitor dargestellt. Ist die auslösende Stelle genau lokalisiert, kann im nächsten Schritt eine Ablation, eine Verödung des Gewebes, durchgeführt werden, die die Rhythmusstörung beseitigt. Der Experte für Sportkardiologie in Eberbach Der Standort Eberbach hat mit Dr. Herzenstiel den Experten für Sportkardiologie an Board. Der begeisterte Triathlet und Bergsteiger hat mit der Spezialisierung sein Hobby zum Beruf gemacht und ist Ansprechpartner für das gesamte sportkardiologische Spektrum. „Während der Pandemie hatten viele Menschen Angst vor einer Herzmuskelentzündung. Da war dann oft die Frage: Muss man sich noch erholen, oder kann man wieder mit dem Sport starten“, berichtet Dr. Herzenstiel, der sowohl für das Stress-Echo als auch für die Schrittmacherambulanz und den Schluckultraschall über eine Kassenzulassung verfügt. Bei einem Stressecho, das an allen GRN-Standorten durchgeführt werden kann, beobachtet der Mediziner, wie sich das Herz bei Belastung verhält. Die Untersuchung sollte nur mit umfassender Kompetenz durchgeführt werden, um mögliche Risiken nicht zu übersehen. Dr. Herzenstiel entwickelt auch individuell kontrollierte Sportpläne, sowohl für Profisportler als auch nach Erkrankungen, und betont: „Bewegung ist wichtig, gerade nach einem Herzinfarkt. Sie kann das Herz zur Regeneration anregen und minimiert die Risiken von Folgeschäden oder Reinfarkten.“ Der Herzinfarkt – wenn jede Minute zählt Besteht die Gefahr eines Herzinfarkts, ist schnelles Handeln essentiell. Um Patienten mit Brustschmerzen schnell und effektiv behandeln zu können, hat die GRN-Klinik Schwetzingen eine Chest Pain Unit (zu Deutsch: Brustschmerzeinheit) etabliert, die von der DGK 2023 zertifiziert wurde. Ein Expertenteam aus Ärzten und Pflegekräften steht rund um die Uhr bereit, um Patienten mit akuten Notfällen des Herz-Kreislaufsystems wie Herzinfarkt, Lungenembolie oder Herzrhythmusstörungen schnell und effizient zu untersuchen, Diagnosen zu stellen und, wenn erforderlich, lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. „Bei akuten Notfällen zählt jede Minute“, betont Prof. Scholz. In Sinsheim entsteht mit dem Neubau gerade ein großer und wichtiger Standort der Notfallversorgung inklusive Hubschrauberlandeplatz. „Ein deutliches Signal im Hinblick auf die infrastrukturelle Stärkung der Region“, so der Chefarzt. „Bereits jetzt kommen viele Patienten etwa für eine Ablation von den anderen Standorten. Im Gegenzug nehmen unsere Patienten die Möglichkeit in Anspruch, ein Kardio-CT in Weinheim oder ein Stress-Echo in Eberbach durchführen zu lassen“, erklärt Prof. Scholz. Wichtig ist, dass Spezialbehandlungen nur von Experten mit der entsprechenden Ausstattung durchgeführt werden. „Wir fangen beispielsweise nicht an, Herzklappen zu implantieren, In den GRN-Kliniken werden die Behandlungen verschiedener Herzprobleme durchgeführt. Dieses Bild zeigt eine elektrophysiologische Untersuchung in Schwetzingen. Foto: TR

6 | Kardiologie im Verbund wofür man eine kardiochirurgische Abteilung vor Ort braucht“, so Prof. Korosoglou. „Dafür haben wir auch eine enge Kooperation mit der Uniklinik, die sehr gut funktioniert.“ Auch bei der Ausbildung profitieren die Kliniken im Verbund Die enge Kooperation der vier GRN-Standorte eröffnet auch im Nachwuchsbereich neue Möglichkeiten. „Die unterschiedlichen Spezialbereiche in den Kliniken bieten Superchancen für die jüngeren Kollegen, die sich spezialisieren möchten“, so Prof. Korosoglou. „Was es vielleicht an dem einen Standort nicht gibt, gibt es an einem anderen. Statt den Arbeitgeber zu wechseln, kann man einen Versetzungsantrag stellen. Es gibt im GRN auch Chefärzte, die bereits an allen vier Standorten tätig waren.“ Es wurde bereits einiges getan, um die GRN-Kliniken für den kardiologischen Nachwuchs attraktiver zu machen. Ein Kooperationskonzept ist in Arbeit und wurde teilweise schon umgesetzt. „Uns ist es wichtig, eine überdurchschnittlich gute Ausbildung anzubieten, bei der auch individuelle Vorstellungen berücksichtigt werden. Wir haben bereits angefangen, eine systematische Ausbildung der PJ-Studenten zu etablieren. Auch für die Assistenzärzte werden Konzepte erarbeitet“, erzählt Prof. Scholz. Sowohl die Ausbildung in Schwetzingen als auch in Weinheim wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) zertifiziert. Als „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“ erreicht die Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Schwetzingen einen weiteren wichtigen Meilenstein im Ausbau der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. In Weinheim wurde die Kardiologie, Angiologie und Pneumologie von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als Ausbildungsstätte für die kardiale Computertomographie und für die kardiale Magnetresonanztomographie ausgezeichnet und als Kompetenzzentrum für die katheterbasierte Therapie der Gefäßerkrankung und Hypertonie zertifiziert. Darüber hinaus hat die Abteilung das Zertifikat als Zentrum der Deutschen Hochdruckliga. Weiterhin verfügt die Klinik über die volle Weiterbildungsermächtigung für die Fächer Kardiologie und Angiologie. Aufklärungsauftrag ernstnehmen und informieren Wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kürzlich betonte, gehört die Kardiologie zu den Schüsseldisziplinen, wenn es um den Gesundheitszustand der Bevölkerung geht. Die Aufklärung im Hinblick auf Risiken sowie Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten für Herz- und Kreislauferkrankungen liegen auch den drei Medizinern am Herzen, die im Beirat der Deutschen Herzstiftung aktiv sind. An allen GRN-Standorten werden hierfür Vorträge zu unterschiedlichen kardiologischen Themen mit der Unterstützung der Deutschen Herzstiftung organisiert. „360.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an einer kardialen Erkrankung, es geht also einfach jeden an. Hier haben wir ganz klar einen Auftrag“, bekräftigt Dr. Herzenstiel. „Was die Besucher der Vorträge so schätzen, ist die Möglichkeit, einmal persönlich mit den Ärzten sprechen zu können. Da stehen nach jeder Veranstaltung mehr als 50 Patienten mit ihren notierten Fragen. Tatsächlich treffen wir mit den Themen immer ins Schwarze. Im vergangenen Jahr ging es um den plötzlichen Herztod. Da war ich erst nicht siDr. Herzenstiel führt in Eberbach ein Stress-Echo durch. Foto: GRN

Kardiologie im Verbund | 7 cher, ob viele Menschen kommen, da es ein sehr angstbesetztes Thema ist. Am Ende war der Saal voll.“ Im Gegensatz zu größeren Häusern spielen direkte Begegnungen auch innerhalb der Klinik eine zentrale Rolle. „Jeder Patient, der beispielsweise in Eberbach die Klinik betritt, kennt jemanden von den Mitarbeitern hier im Haus. Dieses Persönliche motiviert zusätzlich, das Beste für jeden Patienten zu erreichen“, versichert Dr. Herzenstiel. Dazu gehört auch, Patienten für bestimmte Behandlungen an den Kollegen zu verweisen, wenn dieser für den speziellen Fall besser qualifiziert ist. Prof. Scholz hat die Erfahrung gemacht, dass das innerhalb der GRN gut funktioniert: „Es ist ein sehr kollegiales Arbeiten ohne Ellbogenmentalität – innerhalb der Häuser und darüber hinaus.“ Und Prof. Korosoglou fügt hinzu: „Patienten können sicher sein, dass sie im Mittelpunkt stehen – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.“ ks Informationen und Termine zu Veranstaltungen und Vorträgen zum Themenbereich Kardiologie finden Sie unter www.grn.de/veranstaltungen/ fuer-patienten-oeffentlichkeit Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie ab Seite 31. Prof. Dr. Scholz bei einer minimal-invasiven Untersuchung im Herzkatheterlabor. Foto: GRN

8 | Endoprothetik Schwetzingen „Hohe Qualität für Patienten steht an erster Stelle“ Seit Anfang 2023 ist Dr. Jens Rose Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie in der GRN-Klinik Schwetzingen. Er blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Und hat große Ziele für 2024 im Bereich der Endoprothetik. 500 endoprothetische Operationen führten Dr. Jens Rose und sein Team im vergangenen Jahr im EndoProthetikZentrum (EPZ) Schwetzingen durch. „Das sind etwas über zehn Prozent mehr als im Vorjahr“, erklärt der erfahrene Orthopäde. Insgesamt sechs Operateure (Dr. Rose, Dr. Volker Schönfeld, Dr. Tim Boeker, Dr. Stefan Brosche, Dr. Erich Bauer, Dr. Joachim Hald) kümmern sich in Schwetzingen um das Einsetzen der Hüft- und Knieimplantate. Und das Team hat dabei ein Ziel. „Wir möchten Medizin auf internationalem Niveau anbieten.“ Dazu dienen unter anderem die Orientierung an wissenschaftliche Studien und der Blick auf internationale Endoprothesen-Register. Weltweit wird genau dokumentiert, wie die implantierten Prothesen zur Patientenzufriedenheit beitragen. Es kann dort beispielsweise herausgelesen werden, welche Art von Implantat bei 60-Jährigen erfolgreicher eingesetzt werden kann und welche Vorgehensweise bei über 80-Jährigen bessere Ergebnisse erzielt. „Auf diese Weise können wir international ablesen, was nicht funktioniert und was gut funktioniert. Diese Vorgehensweise kommt den Patienten unmittelbar zugute und wir können diese Erkenntnisse sofort umsetzen.“ Rezertif izierung steht an Natürlich tragen auch erfolgreiche nationale Zertifizierungen zur Patientensicherheit bei. Seit 2014 ist die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie in Schwetzingen zertifiziertes EndoProthetikZentrum. „Die Endoprothetik in Schwetzingen hatte schon immer ein sehr hohes Niveau. Dennoch müssen wir weiter Dinge in die Hand nehmen“, verdeutlicht Dr. Rose. „Und das möchten wir auch, dazu haben wir große Lust.“ In diesem Jahr steht wieder eine Rezertifizierung an, eine Kontrolle zur Selbstkontrolle also. „Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung“, macht Dr. Rose klar. Eine Bestätigung des Zertifikats sei kein Selbstläufer, sondern vielmehr ein stetiger Prozess und hart erkämpft. Schließlich gebe es immer etwas zu verbessern. „Und wir wollen immer noch besser werden.“ Die Auditoren kontrollieren und überprüfen Abläufe im Klinik- alltag auf Schwachstellen. Patientenakten werden angeschaut, Zahlen zu Komplikationen werden überprüft. „Es sind überaus produktive Gespräche mit der Zertifizierungsgesellschaft und

9 Endoprothetik Schwetzingen | der Prüfungskommission. Oft sind es nur kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden muss. Das kann zum Beispiel die Systematik im OP betreffen, damit Vorgänge optimiert werden“, erklärt Dr. Rose. Erfolge konnte die Abteilung unter anderem bei den Infektionszahlen verbuchen. Eine Infektion durch Bakterien gehört zu den größten Risikofaktoren einer Endoprothetik-OP. Diese, ohnehin schon niedrigen Infektionszahlen, konnten im vergangenen Jahr nochmals halbiert werden. „Dieses Ergebnis kommt durch unterschiedliche Veränderungen der Prozesse zustande“, erläutert Dr. Rose. Hierbei spielten Abläufe im OP eine entscheidende Rolle, wie das Abwaschen, das sterile Abdecken und das Operieren an sich. Faktoren seien auch das Kleinhalten der operativen Zugänge, die flüssigen und effizienten Operationsabläufe, sowie die eingesetzten Medikamente während der Operation. Beschwerde mit der Prothese? Dr. Rose und sein Team können helfen Eine Spezialisierung von Dr. Jens Rose ist die Revisionsendoprothetik. Darunter versteht man alle Eingriffe bei einer schon bestehenden Prothese. Auch in diesem Bereich möchte die GRN für die Zukunft vorbereitet sein. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden viele Prothesen eingesetzt. Die Bevölkerung wird immer älter und insofern werden auch die Zahlen der Operationen steigen, bei denen vorhandene Prothesen ausgewechselt werden müssen. „Wir haben im vergangenen Jahr viele Implantate gewechselt. Die Zahlen der Revisionsoperationen sind deutlich gestiegen“, bestätigt Dr. Rose, der viele niedergelassenen Kollegen der Orthopädie in der Region besuchte. Die niedergelassenen Orthopäden schicken Patienten, die Probleme mit der Prothese Dr. Jens Rose und sein Team aus Ärzten und Pflegepersonal kümmern sich gemeinsam mit der Physiotherapie um Patienten in Schwetzingen, die Probleme am Bewegungsapparat haben. Foto: GRN

10 | Endoprothetik Schwetzingen BADE- UND SAUNASPASS PUR ZU JEDER JAHRESZEIT! Schwimmen, Sauna, Wellness, Aqua-Kurse, Rutschvergnügen: BESUCHEN SIE UNS AUF FACEBOOK! ODENWALDRING TEL. 06202 978280 33 33 06205 / 94 33 33 Ihr Pflegedienst für Hockenheim, Alt-/Neulußheim, Reilingen &Häusliche Alten- und Krankenpflege &Hauswirtschaftliche Hilfen &Betreuungsleistungen &Demenzbetreuungs- und Wohngruppen &Betreutes Wohnen &Hospiz-/Palliativdienst &Nachbarschaftshilfe www.sozialstation-hockenheim.de haben, in die Indikationssprechstunde nach Schwetzingen. Die Aufgabe von Experten wie Dr. Rose und Kollegen ist es dann, die Ursache zu erforschen: Ist das Implantat locker, steckt eine Infektion dahinter? Patienten haben die Möglichkeit, entsprechende Beschwerden an ihrem künstlichen Gelenk in Schwetzingen untersuchen und therapieren zu lassen. „Exzellente Kommunikation“ zwischen den Abteilungen der Standorte So sind die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis mit dem EndoProthetikZentrum und den Abteilungen der Orthopädie und Unfallchirurgie des GRN-Verbunds sehr gut versorgt. Diese gute Versorgung basiert auch auf der Zusammenarbeit der vier Standorte. Synergien in jedem Bereich sind der Schlüssel. „Wir Endoprothetiker der GRN treffen uns regelmäßig, tauschen uns aus und besprechen aufkommende Themenbereiche. Wir haben eine exzellente Kommunikation untereinander“, beschreibt Dr. Rose die Kooperation mit Dr. Marco Tinelli aus Sinsheim, Dr. Martin Stark aus Eberbach, Dr. Martin Honsowitz aus Weinheim und den entsprechenden Mitarbeitern. Wie gut das Zusammenspiel funktioniert, zeigt das Beispiel einer Patientin. Für die Frau gab es, aufgrund anatomischer Besonderheiten, kein gut passendes Implantat in Schwetzingen. Nach einer Computer gestützten Planung der Operation konnte initial kein optimales Ergebnis erzielt werden. „Ich wusste aber, dass der Weinheimer Kollege Dr. Honsowitz eine Prothese einsetzt, die in dieser speziellen Situation ein optimales Ergebnis bedeuten würde“, so Dr. Rose. Die Patientin wurde daraufhin nach Weinheim überstellt und von Dr. Honsowitz erfolgreich behandelt. „Denn es geht immer um das beste Ergebnis für den Patienten und nicht darum, wer operiert.“ Für diese Philosophie und für das entsprechenden Handeln sind die Menschen dankbar. „Die Patientin war froh, dass sie und ihre gesundheitliche Betreuung im Mittelpunkt standen. Sie hat mich nach der Operation nochmals besucht und sich für das umsichtige Vorgehen bedankt. Ihr ging es damit sehr gut.“ Ein motiviertes Team in Schwetzingen Einen Fokus setzt die GRN auch bei der Qualität der medizinischen Produkte. Bei den Hüft- und Knie-Endoprothesen kommen nur Produkte von Premiumherstellern zum Einsatz. „Mit diesen Implantaten ist es für uns möglich, das beste Operationsergebnis für

Die qualifizierte Weiterbehandlung ist bei den Haus- und Fachärzten des Ärztenetzes Schwetzingen bestens gewährleistet! • Allgemeinmedizin / Hausärztlich tätige Internisten • Anästhesie / Schmerztherapie • Chirurgie - Schwerpunkt Proktologie • Dermatologie - Hautärzte • Gynäkologie - Frauenheilkunde • HNO - Hals-Nasen-Ohrenärzte • Labormedizin • Neurochirurgie • Neurologie www.aerztenetz-schwetzingen.de • Innere Medizin: Kardiologie, Angiologie, Gastroenterologie, Hämato-Onkologie, Nephrologie, Diabetologie • Orthopädie • Psychotherapie • Radiologie / Nuklearmedizin • Urologie Endoprothetik Schwetzingen | 11 die Patienten zu generieren“, fügt Dr. Rose an. Der 51-Jährige ist der GRN-Geschäftsführung und auch dem Rhein-Neckar-Kreis dankbar, dass hier in Qualität investiert wird. „Man sieht, dass für die Geschäftsführerinnen Katharina Elbs und Judith Masuch sowie für Landrat Stefan Dallinger die Qualität der Versorgung an erster Stelle steht.“ Und welche Wünsche hat Dr. Rose für seine Abteilung? Die Antwort kommt schnell: Er möchte die Endoprothetik in Schwetzingen weiter ausbauen, damit der Fachbereich weiterhin ein stabiler Pfeiler und eine tragende Stütze im GRN-Gerüst ist. Für diese und kommende Aufgaben weiß Dr. Rose ein starkes Team an seiner Seite: „Die ganze Mannschaft arbeitet hart und ist unheimlich motiviert. Hier haben wirklich alle große Freude daran, jeden Tag herausragende Arbeit abzuliefern.“ nl Dr. Rose und sein Team bieten wöchentliche Sprechstunden zu endoprothetischen Fragestellungen an. Mehr unter: www.grn.de/medizinische- fachzentren/endoprothetik- zentrum-schwetzingen Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie ab Seite 31. Das Kniegelenk – das größte Gelenk im menschlichen Körper – ist durch Bewegungen ständiger Belastung ausgesetzt. Foto: Adobe Stock

12 | Rubrik „Wir wollen alle an einem Strang ziehen“ Wechsel in der Klinik-Verwaltung: Angela Hölder ist neue stellvertretende Klinikleiterin in der GRNKlinik Weinheim und steht als solche Klinikleiterin Anne-Kathrin Dorn zur Seite. Die 41-Jährige übernimmt damit die Nachfolge von Albrecht Hohlfeld, der sich seit 2011 mit um die Belange der Klinik gekümmert hatte. Frau Hölder, Sie sind seit Januar stellvertretende Klinikleiterin in Weinheim. Haben Sie schon ein festes Aufgabengebiet? Angela Hölder: Aktuell betreue ich vor allem die Baumaßnahmen in der GRN-Klinik Weinheim. Ein großes Projekt von Herrn Hohlfeld war die Sanierung der Stationen, das seit 2017 läuft. Dieses darf ich nun zum Abschluss bringen. Dank einer großzügigen Spende der Hector-Stiftung konnte der Ambulanz-Umbau realisiert werden und auch der Überwachungsraum mit Monitoren wird in naher Zukunft von sechs auf neun Plätze ausgebaut. Darüber hinaus richten wir gerade eine Chill-out-Area für alle Mitarbeitenden ein. Meine Aufgabe ist es, diese Umbauten zu betreuen und mit den einzelnen Gewerken zu sprechen, sie zu organisieren. Wie war der Start hier in Weinheim? Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt, mein Vorgänger Albrecht Hohlfeld hat mich sehr gut eingearbeitet. Seit September 2023 war ich bereits zwei Tage die Woche in Weinheim, bin so nach und nach in die Projekte reingekommen und lernte bereits ein paar neue Kollegen kennen. In einer ersten Betriebsversammlung habe ich mich vorgestellt und an meinem ersten Tag hier war alles organisiert, vom eingerichteten Büro bis zum Namensschild an der Tür. Was bedeutet der Schritt, nun mit in der Verantwortung für eine Klinik zu sein? Es ist für mich eine tolle neue Herausforderung. Ich habe den großen Vorteil, dass ich nicht nur die Struktur eines Krankenhauses kenne, sondern im Speziellen auch Angela Hölder Foto: GRN

Klinik-Verwaltung Weinheim| 13 Die gebürtige Pfälzerin Angela Hölder war zuletzt Leiterin Personalcontrolling und Entgeltabrechnung in der GRN-Zentrale in Schwetzingen. Sie hat Gesundheitsökonomie studiert, sammelte bereits während des Studiums Erfahrungen in verschiedenen Krankenhäusern sowie im Gesundheitsministerium in Mainz, arbeitete von 2010 bis 2013 in der Stadtklinik Frankenthal als Mitarbeiterin im Qualitätsmanagement, Marketing und Finanzcontrolling, bevor sie 2013 zu GRN kam. Hier war sie zu Beginn im Bereich Finanz- und Personalcontrolling in der Verbundzentrale Schwetzingen tätig und übernahm 2022 die Leitung Personalcontrolling/Entgeltabrechnung. Mit ihrer Erfahrung im GRN-Verbund und dem Zahlenwissen ist sie prädestiniert für die stellvertretende Klinikleitung am Standort Weinheim. den GRN-Verbund, in dem ich seit über zehn Jahren arbeite. Man kennt sich untereinander. Bereits ein bestehendes, gutes Netzwerk im GRN zu haben, macht es einfacher. Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Aufgabe am meisten? Ich freue mich, wieder direkt in der Klinik vor Ort zu arbeiten und mit den Mitarbeitern in intensiveren Kontakt zu treten, die Prozesse in einem Krankenhaus aktiv mitzugestalten. Wo hakt es? Wo kann ich unterstützen? Mir ist wichtig, dass Klinikmitarbeitende Strukturen vorfinden, in denen sie gut arbeiten können – und diese Strukturen müssen funktionieren. Wir von der Klinikleitung werden immer wieder mit den Mitarbeitern in den Austausch gehen. Sie sagen Wir: Wie teilen sich Frau Dorn und Sie die Arbeit auf? Als stellvertretende Klinikleiterin ist es meine Aufgabe, Frau Dorn in ihrer Abwesenheit zu vertreten. Das, was ich aus meiner bisherigen Laufbahn mitbringe, das heißt Controlling und Personalwesen, werde ich mit einbringen. Außerdem teilen wir uns die Betreuung verschiedener Bereiche wie Ärztlicher Dienst, Medizinisch-technischer oder hauswirtschaftlicher Dienst etc. untereinander auf. Das Schöne ist, dass wir uns sehr eng abstimmen und gut verstehen – wir haben hier kurze Wege. Wir besuchen momentan viele Termine gemeinsam. Und ich bin ja erst kurze Zeit hier, viele Abläufe entwickeln sich noch. Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit am wichtigsten? Mein Ziel ist es, mit den Mitarbeitenden auf Augenhöhe zu sprechen und Entscheidungen offen und transparent zu kommunizieren. Wir haben es hier mit so vielen unterschiedlichen Berufsgruppe zu tun. Ich möchte mit offenen Ohren und Augen durchs Haus laufen. Ich kläre Dinge gerne vor Ort im direkten Gespräch. Gerade in der aktuellen Zeit ist es extrem wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen und alle GRN-Mitarbeitenden mitgenommen werden. Sie sprechen es an: Vieles ist, auch von Seiten der Politik, noch unklar. Können Sie dennoch für die GRN-Klinik Weinheim einen Blick in die Zukunft wagen? Richtig, noch fehlen die genauen Vorgaben auf bundespolitischer Ebene. Wir können derzeit schwer sagen, wohin die Reise geht. Eines aber ist klar – der RheinNeckar-Kreis steht hinter unserer Klinik, die die Menschen in der Region sehr gut versorgt. Wir haben hier in Weinheim, auch aufgrund der vielen Zertifizierungen und Zentren – zum Beispiel das Kompetenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie, das Altersmedizinische Zentrum, das Brustzentrum, das Beckenbodenzentrum, das Darmkrebszentrum, das Hernienzentrum und das EndoProthetikZentrum – beste Voraussetzungen. Auch sind wir Kompetenzzentrum für die katheterbasierte Behandlung von Gefäßerkrankungen, die kardiale Magnetresonanztomographie und Computertomographie sowie Zentrum der deutschen Hochdruckliga. Zum Schluss noch eine private Frage: Wie können Sie sich von einem anstrengenden Arbeitstag erholen? Das gelingt mir am besten, wenn ich aktiv bin. Ich bin leidenschaftliche Rennradfahrerin, aber auch beim Schwimmen und Laufen kann ich gut abschalten. nl Vita

14 So viel mehr als Schlafenlegen | Anästhesie und Intensivmedizin Eberbach Acht Intensivbetten, die meisten in Einzelzimmern, stehen hier für die Patienten bereit. „Im Verhältnis zur Gesamtgröße des Hauses mit 140 Betten ist das absolut ungewöhnlich“, betont Dr. Daniel Unger, seit 2020 Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin in Eberbach. Er ergänzt: „Fünf Mitarbeitende der Abteilung sind ausgebildete Intensivmediziner – damit sind wir fachlich bestens aufgestellt.“ Aber wer landet eigentlich auf der Intensivstation? 60 bis 70 Prozent aller Intensivfälle in Eberbach sind internistischer Natur, am häufigsten treten Infektionen auf: schwere Harnwegsinfekte, Lungenentzündungen oder Sepsen. „Wir sind eine Klinik im Wald, da kommt vieles zusammen“, stellt Dr. Rüdiger Leipold mit einem Lächeln fest. „Umso besser, dass wir in personeller und technischer Hinsicht gut ausgestattet sind und gleichzeitig unsere Grenzen kennen. Bei einem schweren Lungenversagen arbeiten wir beispielsweise mit der Uniklinik in Heidelberg zusammen.“ Dr. Leipold ist ebenfalls Anästhesist und als Oberarzt für die Intensivstation verantwortlich. Mit den Kollegen an den anderen GRN-Standorten pflegen die Ärzte einen offenen Austausch. „Und natürlich helfen wir uns gegenseitig“, betont Dr. Unger. „Braucht Sinsheim beispielsweise ein Intensivbett, und wir haben eins frei, verlegen wir innerhalb des Klinikverbunds.“ Besonderheit Alter Im Schnitt sind Patienten für drei Tage auf der Intensivstation in Eberbach, das Durchschnittsalter liegt bei 85 Jahren. „Einmal hatten wir ein Dreierzimmer voll belegt – das zusammengenommene Alter lag bei 280 Jahren“, erinnert sich Dr. Leipold. Der hohe Altersschnitt resultiert einerseits aus einer immer älter werdenden Gesellschaft. Zusätzlichen Einfluss nimmt die Ausrichtung des KrankenhauWer Anästhesie hört, denkt oft „nur“ an Narkose. Und auch wenn die Operationsbegleitung ein wichtiger Bestandteil der Fachrichtung ist – ihr Spektrum ist deutlich größer: Anästhesie und Intensivmedizin gehören fest zusammen, viele Intensivstationen, darunter auch die der GRNKlinik in Eberbach, werden anästhesiologisch geführt. In Sachen Notfall-, Palliativ- und Schmerzmedizin sind die Anästhesisten am Scheuerberg ebenfalls Profis.

15 ses. „Auf einer Intensivstation, die eine primär unfallchirurgische Ausrichtung hat, sind die Patienten deutlich jünger“, so Dr. Unger. Gerade bei schweren Krankheitsverläufen in einem hohen Alter stellt sich für das Team immer wieder die Frage nach einem ruhigen, würdevollen Sterben. „Natürlich ist die Heilung unser erklärtes Ziel“, sagt Dr. Leipold. „Aber wir wägen sorgfältig mit allen Beteiligten ab zwischen dem, was möglich ist, und dem, was für den jeweiligen Patienten und dessen Angehörige das Richtige ist.“ Palliative Aspekte sind dabei sehr wichtig. Entgegen der weit verbreiteten Auffassung beschränkt sich die Palliativmedizin, die in Eberbach ebenfalls der Fachdisziplin Anästhesie und Intensivmedizin zugeordnet ist, nicht ausschließlich auf die letzten Lebensmonate. „Vielmehr geht es darum, bei einer Krankheit, welche die Lebens- Keine OP ohne Narkose – das Team in Eberbach ist bestens aufgestellt. Foto: kop Dr. Rüdiger Leipold (l.) und Dr. Daniel Unger. Foto: kop

16 „Am Ende zählt die effektive Symptomkontrolle, das heißt ein möglichst schmerzfreier, zufriedener Patient.“ (Dr. Hewel) | Anästhesie und Intensivmedizin Eberbach zeit verkürzt, ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten und möglichst frühzeitig eine palliativmedizinischeMitbehandlung als ergänzende Therapieoption mit anzubieten“, erklärt Dr. Unger. Ihren Fokus legt die Palliativmedizin daher auf die Kontrolle von Symptomen wie beispielsweise Verminderung von Schmerzen und Linderung von Luftnot. Weitere Säulen der Anästhesie und Intensivmedizin sind die Notfall- und die Schmerzmedizin. So stellt das Team um Dr. Unger die notärztliche Versorgung für die Region sicher, leitet und besetzt die Einsätze des Notarztwagens. Schmerzen ganzheitlich betrachten und lindern Dr. Markus Hewel ist ebenfalls Anästhesist und Fachmann für das Thema Schmerz. Für Schmerzpatienten bieten sich in Eberbach umfangreiche Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie. Dr. Hewel: „Akute Schmerzen haben in der Regel eine akute Ursache, die zeitnah diagnostiziert und beseitigt werden muss: Knochenbrüche oder auch eine Blinddarmentzündung zum Beispiel.“ Für die optimale Versorgung vor und nach Operationen gibt es einen Akutschmerzdienst, der von der Abteilung für Anästhesie rund um die Uhr vorgehalten wird. Darüber hinaus können Patienten mit chronischen Schmerzzuständen, seien es Rücken-, Gelenk- oder Kopfschmerzen, in die Sprechstunde der ambulanten Schmerztherapie kommen. „Vor allem bei chronischen Schmerzen ist es wichtig, diese ganzheitlich zu betrachten“, erklärt Dr. Hewel. „Wir sehen den Patienten als sogenannte bio-psycho-soziale Einheit und schauen uns neben medikamentösen oder interventionellen Behandlungsansätzen auch sein Umfeld an. So können wir einen Gesamtzusammenhang für die Schmerzen erkennen und diese besser behandeln.“ In Eberbach geschieht das mit einem multimodalen Therapieansatz. Das bedeutet, dass der Arzt das komplexe Symptom „chronischer Schmerz“ auf seine oft langjährige Entstehungsgeschichte hin untersucht und verschiedene Facharztdisziplinen beteiligt. Sowohl Schmerzursache als auch der Prozess der Chronifizierung haben eine hohe Bedeutung im Hinblick auf die Wahl der Behandlungsmethoden. Ob die Therapie dann invasiv, zum Beispiel mit Nervenblockaden, oder nichtinvasiv, unter anderem mit Stoßwellentherapie, erfolgt, entscheidet das Team individuell. „Am Ende zählt die effektive Symptomkontrolle, das heißt ein Dr. Hewel (Mitte) ist leitender Arzt für Schmerz- und Palliativmedizin. Hier auf dem Foto mit Dr. Unger, Paula Kuhnle und Klaus Wilfing. Foto: kop

17 Das Herz des Neckartals Erholung in schönster Umgebung und doch mittendrin im Leben in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar. Die wunderschöne Stauferstadt im Herzen des Odenwalds ist umgeben von sanften Hügeln und durchzogen vom ruhig dahin fließenden Neckar. Herrliche Wander- und Radwanderwege und geradezu ideale Bedingungen zu Land und Wasser eröffnen dem sportlich Ambitionierten und dem Naturfreund eine große Vielfalt im Naturpark Neckartal-Odenwald. Zahlreiche Gastronomiebetriebe mit Außenbewirtung in der historischen Altstadt mit ihren idyllischen Plätzen und verwinkelten Gassen laden zum genussvollen Verweilen ein. Stadt Eberbach | Leopoldsplatz 1 | 69412 Eberbach am Neckar | 06271 / 87 1 | www.eberbach.de Drei abwechslungsreiche Rundstrecken, 12 sportliche Trails, der kontrastreiche Neckartalradweg und weitere Radtouren für die ganze Familie. Das ist www.BIKELÄND.de Anästhesie und Intensivmedizin Eberbach | möglichst schmerzfreier, zufriedener Patient“, bringt es Dr. Hewel auf den Punkt. Die Anästhesie öffnet viele Wege. Dabei ist es eine vergleichsweise junge Disziplin – lange war sie der Chirurgie untergeordnet, und es brauchte sogar gerichtliche Auseinandersetzungen, um das in den 60er-Jahren zu ändern. „Zum Glück ist das Schnee von gestern“, so Dr. Unger. „Bei uns im Haus arbeiten wir mit unseren chirurgischen Partnern auf Augenhöhe und beraten uns gegenseitig kollegial.“ Gleiches gilt für die 35 Pflegekräfte der Abteilung. Das vertrauensvolle und kooperative Verhältnis schätzt auch Dr. Leipold: „Diese Arbeitsweise zieht hochqualifiziertes Personal an. Jeder ist mit Herzblut dabei, und die Fluktuation ist sehr gering.“ bas Mehr Informationen unter www.grn.de/eberbach/klinik/ anaesthesie-und-intensiv- medizin/die-fachdisziplin Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie ab Seite 31. Narkose-Wissen Viele Patienten haben mehr Angst vor der Narkose als vor dem Eingriff selbst. Dr. Daniel Unger und sein Team sehen es als ihre Aufgabe, diese Ängste zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sich Patienten gut aufgehoben fühlen. In Eberbach werden pro Jahr etwa 4.000 Narkosen durchgeführt. Foto: GRN

18 | Gynäkologie und Geburtshilfe Sinsheim Seit November 2023 leitet Nadine Michel als Chefärztin die Abteilung der Gynäkologie und Geburtshilfe in Sinsheim. Die geborene Mosbacherin kennt die Region, ihr Studium der Humanmedizin absolvierte sie in Mainz und Heidelberg. Die 46-Jährige war zuletzt in den SLK-Kliniken in Heilbronn beschäftigt. Jetzt ist die zweifache Mutter Teil des GRN-Teams. Frau Michel, haben Sie sich in der GRN-Klinik Sinsheim bereits „eingelebt“? Nadine Michel: Ja, sehr gut sogar. Ich wurde von allen herzlich aufgenommen, sodass ich mich rundum willkommen gefühlt habe. Ich habe tolle neue Kollegen, die überaus engagiert sind und ich hoffe, dass wir zu einem guten Team zusammenwachsen. Ein Blick zurück: Wann fiel die Entscheidung, Gynäkologin zu werden? Und warum? Während des Studiums machte ich eine Famulatur in der Frauenklinik Heilbronn und damit war mein beruflicher Werdegang besiegelt. Sowohl die Geburtshilfe als auch die Gynäkologie faszinierten mich. Das Team war freundlich und aufgeschlossen, was damals Studenten gegenüber nicht selbstverständlich war. Ich fand meinen Beruf von Anfang an großartig und würde ihn jederzeit wieder wählen. Warum haben Sie sich für Sinsheim entschieden? Was macht diesen Standort besonders? Der Standort Sinsheim hat ein großes Einzugsgebiet und ist beliebt in der Umgebung. Vor allem die Versorgung rund um die Geburt im Rahmen der „Babyfreundlichen Geburtsklink“ wird hier mit Freude sichergestellt. Durch Heilbronner Kollegen, die inzwischen auch hier arbeiten, erfuhr ich von der vakanten Stelle. Als ich dann den ersten Schritt unternommen habe, ging alles ganz schnell. Jeder war bemüht, dass mein Einstieg reibungslos klappte. Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte? In meiner neuen Position muss ich das große Ganze im Blick haben und mich da einbringen, wo ich etwas voranbringen kann. Im Bereich der onkologischen Behandlung gynäkologischer Patienten sehe ich momentan das größte Entwicklungspotenzial. Sowohl systemtherapeutisch als auch operativ entwickelt sich hier die Medizin rasant. Was fasziniert Sie an der Geburtshilfe? Da möchte ich Hermann Hesse zitieren: „… Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und uns hilft zu leben …“ Und genauso empfinde ich auch noch nach vielen Jahren bei einer Geburt. Natürlich gibt es auch Schattenseiten, aber das war nicht die Frage. Gerade in diesem Bereich ist die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit von großer Bedeutung und dafür steht die Sinsheimer Geburtshilfe. Das Hebammenteam kümmert sich ebenso wie die Mutter-Kind-Schwestern professionell und liebevoll um die Frauen und bei Notfällen können wir immer auf unsere anästhesiologischen Kollegen zählen. Was fasziniert Sie an der Gynäkologie? Die Vielfältigkeit der Therapiemöglichkeiten und Krankheitsbilder. Man betreut Patientinnen von jung bis alt mit all ihren Sorgen. Es ist ein großes Gebiet mit vielen Spezialisierungen und Innovationen. „Ich möchte die Ressourcen weiter stärken und ausbauen“

19 Rubrik | Nadine Michel ist die neue Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe in Sinsheim. Foto: GRN

20 | Gynäkologie und Geburtshilfe Sinsheim In Heilbronn waren Sie Leiterin des dortigen Brustkrebszentrums. Auch Sinsheim und die Schwesterklinik Schwetzingen bieten ein gemeinsames Brustzentrum an. Wie sieht die Zusammenarbeit mit Dr. Annette Maleika aus? Ich möchte meinen Schwerpunkt in der umfassenden Behandlung von Frauen und Männern mit Brustkrebs auch in Sinsheim etablieren. Die moderne Brustkrebsbehandlung ist Teamarbeit und zu dem Team gehört natürlich auch Frau Dr. Maleika. Wir arbeiten zusammen für unsere Patienten und stehen in engem Austausch. Im Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe – gibt es hier weitere Zusammenarbeit zwischen den Verbund-Kliniken? Wie können die Kliniken voneinander profitieren? Ich freue mich, dass die beiden anderen Chefarztpositionen der GRN-Frauenkliniken durch Frau Dr. Maleika und Frau Dr. Bauer besetzt sind. Wir sind gut vernetzt und können uns jederzeit kontaktieren. Sie sagen, Sie legen Wert auf Therapieverfahren, die das optimale onkologische Ergebnis mit Ästhetik verbinden – was können Patientinnen sich darunter vorstellen? Gerade im Bereich der Mammachirugie gibt es vielfältige OP-Methoden. Diese reichen von Straffungen, Angleichungen, Verkleinerungen, Vergrößerungen durch Implantate und Eigengewebe bis hin zu Brustwarzenrekonstruktionen. Ich bespreche im Vorfeld mit jeder Patientin, was sinnvoll und von jeder Einzelnen gewünscht ist. Ein Blick nach vorne: Welche Ziele/Pläne haben Sie als neue Chefärztin in Sinsheim? Ich möchte die Ressourcen, die bereits vorhanden sind, weiter stärken und ausbauen. Das angestrebte DKG (Deutsche Krebsgesellschaft)-zertifizierte Brustzentrum ist bereits auf einem guten Weg und auch die anderen Bereiche nehmen dank vieler alter und neuer Zuweiser eine erfreuliche Entwicklung. Natürlich profitiere ich auch davon, dass ich aus der Region komme und viele niedergelassenen Frauenärzte persönlich kenne. Die Abteilung der Geburtshilfe ist zertifiziert. Vor, während und nach der Geburt werden junge Eltern hier professionell betreut. Foto: GRN

Gynäkologie und Geburtshilfe Sinsheim | 21 Im Ärzteverein regiomed Weinheim haben sich über 150 Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen und Tätigkeitsgebiete in Weinheim und Umgebung zusammengeschlossen. – Unser oberstes Ziel ist die enge kollegiale Zusammenarbeit zwischen Haus-, Fach- und Klinikärzten der Region. – Für unsere Mitglieder organisieren wir Fortbildungs- und Qualitätszirkel, wir tauschen uns auf kurzen Wegen aus. – Wir wissen: in guter Kooperation gelingt die medizinische Versorgung am besten. Wir helfen Ihnen gern. Ihre Ärztinnen und Ärzte im Ärzteverein regiomed Weinheim. Kooperation, Kompetenz und Erfahrung Foto: Dr. Klaus Dallinger Besuchen Sie unsere Homepage: www.regiomed-weinheim.de med Ihr Ärztenetz für die Region Weinheim Ganz persönlich: Wie sieht für Sie die ideale Work-Life-Balance aus? Ich habe Berufliches und Privates noch nie strikt getrennt. Man verbringt viel Zeit auf der Arbeit, sodass das eine in das andere übergeht. Ich versuche, wie jeder andere auch, beidem gerecht zu werden. nl www.grn.de/sinsheim/klinik/gynaekologie- und-geburtshilfe/geburtshilfe Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie ab Seite 34. Brustzentrum Gemeinsam mit Dr. Annette Maleika aus der GRN-Klinik Schwetzingen leitet Nadine Michael das TÜV zertifizierte Brustzentrum. Die Diagnosen und Behandlungen richten sich nach internationalen und nationalen Leitlinien und folgen den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Diagnose von vielen Patientinnen aus Sinsheim und Schwetzingen werden zudem im Rahmen des Tumorboards am Nationalen Centrum für Tumorerkranken (NCT) in Heidelberg vorgestellt. Hier besprechen ausgewiesene Krebsexperten aus verschiedenen medizinischen Fächern die Fälle. Die Empfehlungen dieser Konferenz entsprechen einem Behandlungsvorschlag nach aktuellstem wissenschaftlichem Stand. Im Anschluss daran planen Nadine Michel und Dr. Maleika mit den Patientinnen die jeweilige individuelle Therapie. Das Brustzentrum Sinsheim/Schwetzingen bietet somit onkologischen Patientinnen von der Diagnose bis zur Therapie eine ganzheitliche Behandlung. Neben Ärzten und Pflegepersonal stehen den Erkrankten unter anderem noch Strahlentherapeuten, Psychoonkologen, Sozialarbeiter und Selbsthilfegruppen zur Seite. www.grn.de/medizinische-fachzentren/ brustzentrum-sinsheim/schwetzingen Foto: Adobe Stock

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