GRNplus April / 2019
7 Noch wird die Einteilung der Patienten mit farbigen Magneten dokumentiert. Dabei werden einerseits die vom Patienten beschriebenen Symptome eingeschätzt, andererseits wird bei Bedarf auch schon eine erste Untersuchung vorgenommen. Durch die strukturierte Vorgehensweise ist zu erwarten, dass schwer erkrankte Patienten zeitnah erkannt werden und umgehend die notwendige Diagnostik mit daraus resultierender Therapie erhalten. Die GRN-Klinik nutzt dazu als Pilotprojekt eine spezielle Software, die das Pflegepersonal bei der Erstein- schätzung unterstützt und zugleich dem gesamten Team auf einem großen Monitor anzeigt, welche Patienten mit welchem Status gerade warten. „Das funktioniert – grob gesagt – nach demAmpel-Prinzip“, erklärt Dr. Honsowitz: „Rot bedeutet, dass der Patient sofort medizinische Hilfe braucht. Gelb bedeutet, dass innerhalb der nächsten 20 Minuten mit der Untersuchung begonnen werden sollte. Und Grün bedeutet, dass in den nächsten drei Stunden eine Behandlung erfolgen sollte.“ Diese Information erhält auch der Patient, wobei der „grüne Bereich“ keine Garantie dafür ist, dass man tatsächlich innerhalb von drei Stunden drankommt. „Das hängt natürlich auch davon ab, was für Fälle in der Zwischenzeit neu herein- kommen“, wirbt der Chefarzt um Verständnis. „Unser Ziel ist, die Triage rund um die Uhr gewährleisten zu können“, sagt Dr. Vanessa Lehnertz, die ärztliche Leiterin der Notfallambulanz; diese Funktion wurde übrigens mit Einführung des Triage-Sys- tems in der GRN-Klinik Weinheim neu geschaffen. Dabei teilt sich Dr. Lehnertz diese Stelle mit Dr. Nina Hofmann.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=