GRNplus April / 2019

25 Alten- und Pflegeheim Hardberg GmbH Kompetente Betreuung durch lange Erfahrungen! • Stationäre Pflege / eingestreute Kurzzeitpflege • Auf Verbraucherfreundlichkeit getestet • hauseigene Küche mit Menüwahl • Täglich wechselnde Alltagsbetreuung • Senioren Tagespflege • Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger Fragen Sie unsere Pflegesätze an. Wir beraten Sie gerne! So können Sie uns erreichen: Winterhauchstr. 1 Tel.: 06207/2725 E-Mail: info@pflege-hardberg.de 69483 Siedelsbrunn Fax: 06207/82889 Internet: www.pflege-hardberg.de „Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Dort ist alles anders als hier“, erinnert er sich an diese Zeit. Zum Beispiel würden dort selten ausgebildete Chirurgen operieren, weil es einfach keine gibt. „Ich war damals der einzige ausgebildete Chirurg für drei Millionen Menschen.“ Die Folge ist, dass einige Allgemeinärzte, aber auch angelernte Gesundheitsarbeiter die Standard-OPs vornehmen müssen. „Das mag auf den ersten Blick erschrecken, aber es ist auch ein sehr pragmatischer Ansatz, der im Moment sehr gefördert wird“, erklärt Dr. Wilhelm. Denn klar sei: Auch in den nächsten Jahren werde es in diesen armen Ländern nicht genügend Ärzte und schon gar nicht genügend Chirurgen geben. Aber die Operationen müssten trotzdem durchgeführt werden. „Nicht für jeden Eingriff braucht man ein Hochschulstudium. Einfache Operationen kann man wie ein Handwerk lernen. Zum Beispiel habe ich Leute angelernt, die dann den Leistenbruch Wenn man sich den Lebenslauf von Prof. Dr. Torsten Wilhelm anschaut, dann fällt auf, dass er von 2006 bis 2010 als Chefarzt an einer Klinik und als Dozent an der Universität in dem südostafrikanischen Land Malawi gearbeitet hat. „Das war wohl – verkürzt ausgedrückt – eine Mischung aus Abenteuerlust und humanitärer Einstellung, die mich das Angebot der Deutschen Entwicklungshilfe annehmen ließ“, sagt Dr. Wilhelm im Gespräch mit GRNplus. operieren konnten“, erzählt der neue Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der GRN-Klinik Weinheim. Besonders groß seien die Unterschiede zwischen Malawi und Deutsch- land indes bei Krebserkrankungen. Die Menschen kämen in Malawi meistens erst dann ins Krankenhaus, wenn der Krebs schon weit fortgeschritten ist. Oft sind die Patienten dann bereits in einem unheilbaren Zustand, weil der Krebs schon gestreut hat. „Das tut einem als Arzt sehr weh, weil man weiß, was bei uns dank Vorsor- geuntersuchungen und der allgemein besseren Gesund- heitsversorgung möglich gewesen wäre“, räumt Dr. Wilhelm offen ein. Trotzdem sei er damals mit einem positiven Fazit zurückgekommen, weil er gemerkt habe, wie erfolgreich man als Chirurg auch mit sehr bescheidenen Mitteln arbeiten kann, und weil er einen kleinen Betrag für die medizinische Versor- gung der Menschen in Malawi leisten konnte. pro „In Malawi ist alles anders “

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